Deutschland: Alle 17,5 Minuten stirbt ein Mensch aufgrund von klinischen Hygienemängeln

Es gibt Meldungen, die mag man gar nicht glauben, folgende gehört dazu:

30.000 Patienten sterben angeblich jedes Jahr an Infektionen, die sie sich in deutschen Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken oder in Praxen für ambulante Operationen zugezogen haben. Das geht aus einer Stellungnahme deutscher Medizinerorganisationen hervor. Gerichtet ist das Papier an den Gesundheitsausschuss des Bundestages, der heute über ein neues Gesetz diskutiert, mit dessen Hilfe die Infektionsgefahr in Krankenhäusern verringert werden soll.

„Unserer Einschätzung nach infizieren sich von den etwa 18 Millionen Patienten in Deutschland mindestens vier Prozent, also 720.000 Menschen, im Krankenhaus mit Keimen. Wir vermuten, dass es sogar eher fünf Prozent sind. Das wären 900.000 Infektionen.“

Quelle: Süddeutsche. 30.000 Tote, jedes Jahr. Das heisst, dass in Deutschland jedes Jahr zehnmal so viele Menschen aufgrund von medizinischen Mängeln sterben, wie am 11. September 2001 bei dem Terroranschlag in New York ums Leben kamen. Dazu knapp eine Million Infektionen. Quasi B-Waffen.

Wenn man sich vor Augen hält, was für einen Aufwand diverse Innenminister und zuständige Behörden ob der Terrorgefahr veranstalten, fragt man sich, was für Vollidioten die Gesundheitsminister denn sind. Wieviel Geld kosten uns die zusätzlichen Überwachungsmassnahmen? Was wäre, wenn diese Gelder in das Gesundheitswesen geflossen wären. Würden – ohne diese Terrorpanik und Überwachung – in Deutschland jedes Jahr 30.000 durch Terror sterben? Ich glaube nicht. Aber durch die „Terrorbekämpfung“ versetzt sich unser Staat in die komfortable Position das Volk generell besser überwachen zu können – und all die Toten im Krankenhaus sind doch ein Schritt gegen die Arbeitslosigkeit. Man muss nur mal versuchen wie Politiker zu denken.

Anmerkung: Es mag sogar sein, dass ein Teil der Infektionen den Kostenersparnissen der privat bewirtschafteten Betriebe geschuldet ist. Denn Profit steht ja wohl an erster Stelle.

Der Staat Amerika ermordet deutsche Staatsbürger

Die gesetzliche Grundlage ist klar definiert:

  • Schuld wird durch ein Gericht – und zwar nur durch ein Gericht – festgestellt
  • Die Todesstrafe ist abgeschafft

So wollen es deutsche Gesetze. Was aber passiert, wenn ein deutscher Staatsbürger im Ausland getötet wird? Und vor allem: Was passiert, wenn er bewusst und absichtlich durch das amerikanische Militär ermordet wird?

Am 4. Oktober starben nahe der Stadt Mir Ali im Nordwesten Pakistans drei Männer bei einem Angriff durch eine amerikanische Drohne. Sie galten als Terroristen. Ihre Identität wurde bis heute offiziell von niemandem bestätigt. Nach übereinstimmenden und nicht dementierten Presseberichten hatten zwei der Männer zuvor in Hamburg gelebt. Einer war Iraner, der andere hatte einen französischen und einen algerischen Pass. Der dritte Mann, Bünyamin E., stammte aus der Türkei, war in Wuppertal aufgewachsen und zur Schule gegangen – und war deutscher Staatsbürger.

Quelle: Süddeutsche. Es geht um den Kampf gegen den Terror – JA. Aber ist es deshalb erlaubt Menschen – mit denen man sich nicht im Krieg befindet (Genfer Konventionen) – vom Leben zum Tod zu befördern?

Selbst wenn Bünyamin E. ein Terrorist war, und wenn Bünyamin E. bereits in der Vergangenheit – auch schwere – Straftaten begangen hat, so ist er „nur“ ein Krimineller und auch das erst, wenn ein Gericht dies festgestellt hat.

Abgesehen von dem „Fall“ (besser Schicksal) den Bünyamin E. muss man auch die anderen Opfer der US-Angriffe als ermordete bezeichnen. Auch wenn von einem „Krieg gegen den Terror“ gesprochen wird, werden doch nicht die Regeln des Krieges eingehalten. Von den USA auch zum wiederholten Male. Ein Krieg läuft nach bestimmten Regeln ab, wer diese nicht einhält ist ein Aggressor und hat weder das internationale Recht noch die Solidarität der internationalen Staatengemeinschaft hinter sich.

Ich stelle mit Bedauern fest, dass ich obiges erst nach dem Artikel der Süddeutschen in dieser Form feststelle und -halte.

Ruhe ist die erste Bügerpflicht #Terror

Wer sich durch die Szene der freien Meinungsäußerung (Internet) klickt, stellt fest, dass die Bewertung bezüglich der aktuellen Terrorwarnung ziemlich eindeutig ausfällt:

Übertrieben, Unsinnig, als Werkzeug durch unsere Politiker missbraucht.

Sehr schön bringt dies die 20 Jährige Ines – in einem deutlich lesenswerten Blogartikel – auf den Punkt:

Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem man die Panik schürt, vor der man gerade noch gewarnt hat, nur um die eigenen Interessen durchzubringen. Ich möchte nicht von Menschen regiert werden, die in mir Vorurteile gegen Minderheiten aufflammen lassen. Ich will meiner Regierung ihre nackte Panik nicht an ihren unüberlegten Handlungen ansehen. Ist das zu viel verlangt?

Soll nochmal jemand sagen, unsere Jugend wäre dumm. Die durchschauen die perfiden Spiele der Regierung genau so gut, wie wir alten Säcke.

Dennoch gibt es (leider!) genügend Menschen, die den Meldungen auf den Leim gehen. Die an Stammtischen – mit der BLÖD in der Hand – sitzen und froh sind, dass man sie beschützt. Die nicht begreifen dass die viel grössere Gefahr von unseren Politikern und Wirtschaftsbossen ausgeht. Das ist der Erfolg der Einsparungen in der Bildung und RTL2.

Privatsender machen doof. Wer Vera am Mittag sieht hat den Kopf so voll von dem Dünnpfiff, dass kein Raum mehr für echte Informationen bleibt. Das Interesse an Input ist es aber, was Bildung ausmacht. Bildung bedeutet vorrangig nicht ausschliesslich eine Menge X an Wissen zu vermitteln, sondern vor allem das Interesse an der Thematik zu schüren. Ein Interesse zu bauen, dass es dem Individuum motiviert sich des Themas freiwillig anzunehmen und weiter zu verfolgen.

Heute reichen Lindenstrasse, Richterin Salesch, Tatort Internet und BLÖD um das geistige Volumen der Mehrheit zu befüllen. Pispers und Rether kommen da zu spät: Wegen Überfüllung mit Mist geschlossen.

In diesem Sinne: Lasst uns die instrumentalisierte Panikmache der „Oberen“ ignorieren – gänzlich ignorieren. Verfallt nicht in Panik, wenn irgendwo ein Koffer oder Beutel steht. Feiert Partys und geht zum Fußball, ins Kino und fahrt und fliegt in den Urlaub. Und wenn dann der Innenminister de Maizière wieder von Terror spricht, lacht ihn aus. Lacht ihn aus, weil wieder nichts passiert ist. Wie immer nichts passiert, wenn er warnt. Wie auch keine Atom- oder Giftgasindustrie im Irak gefunden wurde.