Lebenlange Garantie

Gibt es einen ähnlich grossen Schwachsinn, wie das Marketingsprech „Lebenslange Garantie“? Hans Delabie bewertete es wie folgt: „Wenn es kaputt ist, ist die Garantie hinfällig, es lebt nämlich nicht mehr.“

Nun ist Opel gerade dabei sich lächerlich zu machen, ebenfalls mit „Lebenslanger Garantie“. Natürlich gibt es ein paar Einschränkungen:

  • „Höchstlaufleistung 160.000 Kilometer“ (Der Golf II den ich gerade zur Verfügung habe, hat eine Laufleistung von 300.000 Kilometern – was hat eine Taxe eigentlich für eine Jahresfahrleistung?)
  • „ab dem 36. Monat nach Erstzulassung fällt eine jährliche Aktivierungsgebühr von 11,90 € an“  Häää? Ich denke Garantie?
  • „gestaffelte Kostenbeteiligung bei den Materialkosten nach Laufleistung“ Wie? Kostenbeteiligung? Bei mir erweckt der Begriff „Garantie“ die Assoziation „kostenfrei“
  • „der Garantieanspruch ist auf den Zeitwert des Fahrzeuges zum Eintritt des Garantiefalles begrenzt“ – Wie jetzt? Und wenn nach 5 Jahren ein kapitaler Motorschaden vorliegt ist Essig?
  • „Erst ab einer Gesamtlaufleistung von mehr als 50.000 km leisten Sie – nur bei den Materialkosten – einen wertgerechten, nach den tatsächlich gefahrenen Kilometern gestaffelten Eigenanteil:“ (Lohnkosten immer 100%)

Verdammt, warum hat man diese – von Lügnern geführte – Bruchbude nicht einfach pleite gehen lassen?

Gut, dass die Wettbewerbszentrale diese Pleitiers jetzt abmahnt (FAZ)

Opel hat Ärger wegen des Werbeversprechens einer „lebenslangen“ Garantie für seine Autos. Bei Androhung einer Vertragsstrafe von 15.000 Euro hat die Wettbewerbszentrale in Bad Homburg den Autobauer abgemahnt, diese Aussage nicht zu wiederholen. Es handele sich um „irreführende Blickfangwerbung“, teilte die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs mit.

Von der Leyen und die Renter sind an den jungen Arbeitslosen schuld!

In der Debatte über die Rente mit 67 greift jetzt die Bundesarbeitsministerin durch: Es gebe künftig deutlich mehr Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmer

entnehme ich der FAZ. Das ist aber saudumm von Ihnen Frau von der Leyen, dass sie ausgerechnet den alten Säcke (wie auch mich bald) die Arbeitsplätze zuschachern wollen. Denn

  1. Bin ich – auch aufgrund meiner Erfahrung – deutlich teurer als ein Berufsanfänger
  2. körperlich leider – und das muss und darf auch mal ausgesprochen werden – nicht mehr ganz so belastbar wie ein 25-Jähriger.

Oder wollen Sie den älteren Mitbürger die gleichen Bedingungen bieten, wie den jungen Leuten: Zeitarbeitsverträge und Hungerlöhne, die mit Hartz-IV aufgestockt werden?

Sehr geehrte Frau von der Leyen, ich weiss ja nicht was für Drogen dort wo Sie herkommen konsumiert werden, aber für meine Begriffe ist ihr Ansatz volkswirtschaftlicher Schwachsinn.

Aus sozialer Sicht möchte ich anmerken, dass viele ältere Menschen ein Angebot sich zur Ruhe zu setzen, sicher annehmen würden – sollte denn das Einkommen reichen. Auf der anderen Seite ist es – auch ihre! – Fürsorgepflicht den jungen Menschen eine Möglichkeit zu geben, ihren Unterhalt selbst zu bestreiten.

Ihr Aussage

Laut von der Leyen ist in den letzten fünf Jahren der Anteil der 60 bis 64 Jahre alten Arbeitnehmer um zwölf Prozentpunkte auf inzwischen 40 Prozent gestiegen.

ist so perfide, dass man Ihnen ins Gesicht spucken möchte. Diese älteren Menschen müssen nebenbei arbeiten, da ihre Rente nicht reicht. Aber Sie sind ja bekannt dafür, sich ihre eigenen Wahrheiten zusammen zu bauen, nicht wahr?

„Asozial“ ist das Wort, dass mir zu unserer Regierung einfällt

Gesundheitsreform heisst bei uns: Preise anheben. Insofern rechne ich damit, dass die Mineralöffirmen zu Beginn der Ferienzeit wieder die Preise reformieren. Aber unsere Regierung reformiert noch an anderen Stellen. So wird  zum Beispiel im  Bereich Soziales und Familie wird bei den Ärmsten und den Kindern (über das Elterngeld) gespart. Und auch das Außenministerium reformiert gerade prächtig:

So will das Auswärtige Amt im Bereich humanitäre Maßnahmen, Förderung von Menschenrechten, Krisenprävention und bei Rüstungskontrolle insgesamt 88 Millionen Euro im Vergleich zu 2010 einsparen. Dies entspricht fast vollständig den zu erbringenden 96 Millionen Euro, die das Finanzministerium vom Gesamthaushalt in Höhe von knapp 3,2 Milliarden Euro eingefordert hat.

schreibt die TAZ. Logo, wenn unsere eigenen Polizeibehörden unter der Kritik von Amnesty International stehen, brauchen wir nicht für Menschenrechte im Ausland Geld aufzubringen. Blöd nur, dass diese Einsparungen nicht genutzt werden um deutschen Polizisten Namensschilder zu geben oder Prügelpolizisten zur Rechenschaft zu ziehen.

Für Krisenprävention und Rüstungskontrolle Geld auszugeben ist ohnehin kontraproduktiv bis schwachsinnig. Schliesslich ist Deutschlands Industrie GANZ weit vorn dabei an den Krisen und Waffengeschäften zu verdienen. „Wachstum durch Export“ nennt man das. Schön die Krisen anheizen, es geht um Arbeitsplätze in Deutschland – was schert uns das Leben der Menschen in Krisengebieten? Hauptsache die Aktienkurse der Waffenhändler stimmen und die Lobbyisten der Waffenhändler laden die Herren Politiker weiterhin in die netten Restaurants ein.

Diese Selbstgefälligkeit und diese „Transparenz der Frechheit“ verursacht mir einen Brechreiz.