Die Bahn AG: Vertragssicherheit mit Grube #S21

Der Spiegelfechter hat sich einmal mit der Aussage des Bahnchefs Rüdiger Grube auseinandergesetzt, dass es – aus rein vertragsrechtlicher Sicht – gar kein Ausstiegsszenario aus dem Projekt S21 geben kann. Der wichtigste Teil der Ausarbeitung von Jens Berger ist folgender:

Verträge, bei denen sich die entscheidenden Umstände geändert haben, welche die Geschäftsgrundlage bilden, sind nach deutschem Recht änderbar und – als Ultima Ratio – auch einseitig kündbar. Im Bürgerlichen Gesetzbuch findet sich dieser Grundsatz im § 313 BGB (Störung der Geschäftsgrundlage) wieder, auch das – für Stuttgart 21 maßgebliche – Verwaltungsverfahrensgesetz sieht in den § 38.3 und 60 VwVfG ganz ausdrücklich die Möglichkeit vor, bereits abgeschlossene Verträge der öffentlichen Hand bei einer gestörten Geschäftsgrundlage einseitig zu kündigen. Gründe für eine Störung der Geschäftsgrundlage gibt es viele – die Kostenexplosion, die vorenthaltenen Betriebsrisiken, aber auch die mangelnde Akzeptanz der Bevölkerung zählen dazu. Wenn Bahnchef Grube auf sein Recht pocht, dass einmal geschlossene Verträge auch einzuhalten seien, so ist dies nur allzu verständlich, schließlich zählt die Deutsche Bahn AG zweifelsfrei zu den Profiteuren von Stuttgart 21. Grube weiß jedoch auch, dass er mit seiner Rechtsauffassung wohl vor jedem deutschen Gericht verlieren würde.

Ich möchte Jens recht herzlich für den Artikel danken und euch motivieren auch den Rest zu lesen 🙂

Was bleibt ist das Gefühl, dass Stuttgart 21 der grösste Subventionsbetrug ist, der in Deutschland jemals stattfand.

Frau Merkel: Wer denkt denn denn nur an sich? #S21 #Atomausstieg

Unsere Bundeskanzlerin erklärte zu S21:

„Wenn man nur an sich denkt und nicht an kommende Generationen, ist das ein Problem für unser Land“

und ich martere mir das Hirn, wie sie diese Aussage mit der Laufzeitverlängerung der Atommeiler sowie weiteren tausenden von Tonnen Atommüll unter einen Hut bringen will.

Politikeraussagen sind ziemlich punktuell zu werten. Wer sagt: Leistung muss sich wieder lohnen, meint damit ja auch nur leitende Angestellte und Firmenbosse, niemals aber Leih- und Zeitarbeiter.

Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient. Aber warum müssen wir jetzt immer noch für Nazideutschland und die KZs leiden? Vielleicht, weil es wieder so ist, dass wir Deutschen „die da oben“ machen lassen und uns nicht der Verantwortung stellen, Fehler grundsätzlich auszumerzen

#S21 – Beauty-Farm für die Bahn AG

Wie viel Milliarden Steuergeld sollen nun in einen einzelnen Bahnhof gepumt werden? Bislang sind es knapp 5 – bis zu Fertigstellung (so es denn dazu kommen sollte) werden es sicherlich geschmeidige 10 Milliarden sein. 10 Milliarden Euro an Steuergeldern.

War es nicht stets Mehdorns feuchter Traum Kapital zu sparen, Investitionen zu verzögern um die Bahn für den Börsengang „chic“ zu machen? S21 ist in dieser Beziehung ein halbjähriger Aufenthalt auf einer Beauty-Farm für den zukünftigen Börsengang. Ordentlich was ins Körbchen packen, damit die Banken und Versicherungen (die den Großteil halten werden) für ihr Geld auch einen ordentlichen Gegenwert bekommen.