Auch die FAZ schürt Islamophobie

Wurde die FAZ von Springer oder PI  gekauft? Wenn ich in der aktuellen Onlineausgabe folgende Zeilen lese, könnte man fast auf die Idee kommen.

Zu lange wurde geduldet, zu lange auf multikulturelle Beschwörungsrituale gesetzt, zu lange die Debatte vermieden und das Problem rhetorisch verbrämt: Es gibt einen Rassismus muslimischer Schüler in sozialen Brennpunkten gegen alle, die anders sind.

Ist Regina Mönch nicht in der Lage zu differenzieren um festzustellen, dass mangelnde Bildungs- und Integrationsbemühungen unserer Regierung UND der Bevölkerung zu diesem „Gefühl des anders seins“ geführt haben? Ist Regina Mönch zu blind um zu erkennen, dass genau diese Art von Qualitätsjournalismus zu der Ausgrenzung führt, über die Sie schreibt. „Komisch, immer wenn ich ein brennendes Streichholz an den Benzinkanister halte, fängt das Benzin an zu brennen“.

Ich erspare euch mehr von diesem unsäglich und unredlichen Artikel zu zitieren um es zu bewerten, mir wird einfach zu schlecht, wenn ich diese Auslassungen lesen muss.

Meinungsfreiheit ist ja schön und gut. Aber manchmal sollte man sich doch auch Gedanken machen über das was man von sich gibt. Schade FAZ.

Für die Page-Impressions aber ist der Artikel gut, da die Horde der rechsseitig sabbernden Bild- & Welt-Leser sich in den Kommentaren gegenseitig aufputschen. Bravo FAZ

Uneingeschränkt hinter der Regierung stehen

So langsam glaube ich daran, dass wir es mal wieder zu einem heißen Herbst (wie vor 27 Jahren) schaffen. 50.000 in München gegen Atomkraft auf der Strasse und zwischen 55.000 und 150.000 in Stuttgart gegen das Mappus-Projekt (war doch seines, oder warum verteidigt er es immer?).

Wieso eigentlich sind es immer 50.000 (wenn man den Polizeiangaben traut) Demonstranten? Ist euch das mal aufgefallen? Solange es eine konkrete Demonstration ist, muss sich schon der Himmel auftun, damit es mehr als 50.000 Demonstranten werden, die von der Polizei gezählt werden?

Zurück zur eigentlichen Frage: Wieviele Bundesbürger stehen eigentlich noch uneingeschränkt hinter dem, was die deutschen Politiker „im Namen und Interesse des Volkes“ entscheiden und umsetzen?

Bundesagentur für Arbeit entmachtet die Regierung

Im Normalfall, also so konservativ wie Du und ich es kennen, werden Gesetze und Verordnungen von Bundestag und Bundesrat beschlossen und danach umgesetzt.

Bei der Bundesagentur für Arbeit ticken die Uhren anders. Wie ein vorpubertäres Kind vor den Weihnachtsgeschichten, hippelt es rum und packt aus, bevor die Eltern es erlaubt haben:

Die von der Bundesregierung geplante Kürzung des Elterngelds bei Hartz-IV-Empfängern setzt die Bundesagentur für Arbeit bereits jetzt um, obwohl Bundestag und Bundesrat den vorgesehenen Gesetzesänderungen noch gar nicht zugestimmt haben. Der Deutsche Städtetag hat deshalb nach Informationen der Süddeutschen Zeitung beim Bundesarbeitsministerium protestiert. Auch die Opposition ist empört.

Quelle Süddeutsche.

Wo ist die Grenze? Reicht es, wenn ein Parlamentarier mir in einem persönlichen Gespräch mitteilt, dass ich zu einer – nachträgliche mit Steuerbefreiung belohnten – Gruppe gehöre, um heute schon jegliche Zahlungen an das Finanzamt einzustellen?

Wird der Selbstverteidigungsminister die USA eingreifen, weil er glaubt die Kanzlerin hätte in einem Nebensatz eine Kritik an Obama geäussert?

Aber was beschwere ich mich. Wenn die Politiker machen was sie wollen, dürfen sie sich nicht wundern, wenn die Verwaltung ihnen auf der Nase rumtanzt. Recht und Ordnung erreicht man vor allem mit Vorbildfunktionen in den oberen Reihen und nicht mit Polizei und Bundeswehr in Kampfanzügen.