404 oder „The God you are looking for was not found“

Ich weiss, ich weiss: Ich bin blogfaul. Aber wie ihr wisst, kann man seit geraumer Weile mehr von mir auf G+ lesen.

Damit hier keine gähnende Leere herrscht, habe ich die Ehre folgenden Gastbeitrag von Flo Eulenspiegel zu veröffentlichen:

I remember the first time I saw Him. He was tiny, like piece of gravel. With His red coat and black dots, He didn’t look so omnipotent. The realisation hit fast; God was a ladybug.

Even more peculiar was His location. There, in the Buddhist garden of the French Museum for Religion and Theistic Science, sat He on the on the giant stone hands of a statue of Buddha. The composition of this huge, almost intimidating idol and the tiny, delicate divinity that was Him made me wonder.

Why do we always make our Gods so scary? Did we need a force that was more powerful than us to get us to be nice to each other? Why couldn’t Our Lords and Saviours need a little saving too once in a while?

Obviously, we are all children of the universe. That is an undeniable truth. I’ve been to every place there is in my mind, I’ve held the seven world wonders in my hands. Why would any God have more influence in the ways of the universe than me?

I get Him to crawl on my hand, His steps more tickling than forceful.

Von der Leyen und der Reichsarbeitsdienst

Ja, die Zensursula meldet sich mal wieder. Nachdem es angenehm ruhig wurde um die Tochter des Celler Knastbombers meldet sie sich mit markigen Sprüchen in der Medienwelt zurück:

„Wir werden es nicht akzeptieren, wenn jemand ohne nachvollziehbaren Grund nicht oder nur wenige Stunden arbeitet.“ (Quelle Welt)

Ich frage mich nur welcher art von Arbeit sich unsere neue Arbeitsministerin da vorstellt. Aus meiner Hartz-IV Zeit weiss ich, dass schon jetzt nahezu alle 1-Euro Jobber SEHR eng an dem Vorwurf der Arbeitsplatzvernichtung von sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten eingesetzt werden. Ich sollte während meiner 1-Euro Zeit einen Plan zur Vernetzung einer Schule machen – habe ich abgelehnt und kam damit durch (Glück gehabt). Andere 1-Euro-Jobber stehen im Wettbewerb mit Hausmeistern, Firmen die Schulverpflegung anbieten und andere.

Nachdem der Sozialbereich massiv am Rückgang der Zivildienstleistenden zu knabbern hat, soll nun anscheinend eine zweite Front von Billigbeschäftigten aufgemacht werden. Aber so geht das nicht liebe Leute. OK, wir haben in der deutschen Geschichte massive Erfahrungen mit der Verschleierung der Arbeitslosigkeit gemacht. Zuletzt in der DDR, in der Arbeitslose Phantasiejobs aufs Auge gedrückt bekamen (Aufseher im Museum – für jedes Exponat einen…).

Gerade die Arbeitsministerin sollte sich so weit in ihr Amt eingearbeitet haben, um zu erkennen dass es in Deutschland in den nächsten Jahren keine ansatzweise Vollbeschäftigung geben KANN. Aber was rede ich – diese von der Leyen scheint so gnadenlos merkbefreit und lernresistend zu sein, dass es ihres gleichen sucht. Das einzig widerliche daran ist, dass wir Steuerzahler ihr das Gehalt bezahlen müssen.

OK, man bekommt alle Menschen beschäftigt – aber zu welchem Preis? Die Löhne für „einfache“ Arbeiten sinken weiter in einer Endlosspirale, während die Bezieher von Hartz-IV immer mehr werden. Aber wer diese Zusammenhänge erkennt ist wahrscheinlich zu intelligent um bei uns einen Ministerposten zu bekommen.

Ballinstadt. Auswandereraustellung in Hamburg

Heute war ich mit meiner Prinzessin mal wieder unterwegs um ihr ein wenig Input zu ihrer neunen Heimat angedeihen zu lassen. Das Ziel war die Ballinstadt am Originalort des Auswanderungsviertels im hamburger Stadtteil Veddel. Die (fest eingerichtete) Austellung ist als „Erlebnisausstellung“ angelegt. Sehr viel audiovisueller Input erfreut, strengt aber auch an. Irgendwann ist man einfach müde an all den Video- und Tonbandinstallationen und würde viel lieber mal den Sinnen etwas Ruhe gönnen und sich über das besondere Konzept der Ballinstadt informieren. Dies geht aber – meines Erachtens – ein wenig unter.

Eine Information ist SEHR wichtig: Im Shop (den man auch betreten kann ohne eine Eintrittskarte erworben zu haben) kann man Eintrittsgutscheine für 10.-€ erwerben. Der reguläre Eintritt beträgt 12.-€. Leider sah ich das erst am Ende des Rundganges. Da hätte man doch glatt 4.-€ (2×2) sparen können. Denn – wenn ich ganz ehrlich bin – 12.-€ pro Person erscheint mir persönlich recht happich. Das Museum für Hamburgische Geschichte nimmt einen Eintrittspreis von 7,50€ pro Person und hat mir deutlich mehr geboten.

Apropos bieten: Bieten lassen kann man sich auch etwas, wenn man anschliessend noch im angeschlossenen Bistro Speisen oder nur Getränke zu sich nehmen möchte. Am Tresen stehend wurden wir vertröstet: Die Kollegin kommt gleich. Nach ca. 7-10 Minuten wieder der gleiche Text: Kollegin kommt gleich. Als dann nach weiteren 5 Minuten auf einmal DREI Personen zeitgleich auftauchten und wir unsere Bestellung aufgeben wollten, wurden wir angewiesen: „Setzen Sie sich an einen der Tische, wir fragen Sie dann vor Ort was sie haben möchten“. Dieser Superservice liess dann in uns – ich bin ja nicht nur im Blog garstig – den Wunsch entstehen, dieses Bedienpersonal auszuhungern: Wir verliessen diese Stätte der Nichtspeisung und gaben der Bedienung weder einen Verzehrauftrag noch ein Trinkgeld. Zu Hause gab es lecker Kaffee – ist ja nicht sooo weit vón der Veddel entfernt.