Manchmal könnte ich mir einen Pranger vorstellen #Kabeldiebstahl

Meine Prinzessin teilte mir vorhin mit, dass sie (wieder) Probleme hat zur Arbeit zu kommen, weil der öffentliche Nahverkehr gestört ist. Eine S-Bahnlinie fährt gar nicht, eine andere nur mit Schrittgeschwindigkeit und mit Verzögerungen. Der Grund: „Kabeldiebe2.

Die Polizei Hamburg pressemitteilt:

Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei wurden am 30.05.2011 zwischen 03.00 Uhr und 04.00 Uhr Kupferkabel zur Leit- und Sicherungstechnik an der S-Bahnstrecke zwischen den Stationen Wilhelmsburg und Harburg durch bislang unbekannte Täter demontiert und entwendet.

und ich dachte an ein Deja-vu, denn am Freitag las ich an gleicher Stelle:

Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei wurden am 27.05.2011 gegen 02.00 Uhr Kupferkabel zur Leit- und Sicherungstechnik an der S-Bahnstrecke zwischen den Stationen Wilhelmsburg und Veddel durch bislang unbekannte Täter demontiert.

Ich stelle dazu fest: Ich bin mit dem Moped zur Arbeit gefahren, bin also nur indirekt betroffen. Dennoch verurteile ich diese Schwachmaten aufs heftigste. Wer einem Reichen etwas klaut um selbst zu essen: Geschenkt. Wer aber der Bahn etwas klaut und damit ausschliesslich die bahnkunden schädigt, hat wässrige, explosionsartige Diarrhoe  verdient, bis er komplett dehydriert ist. Um sich selbst ein bisschen Kapital zu verschaffen müssen Tausende sich (Montag(!)) morgens in noch überfüllteren Bahnen drängeln und am Ende über den Fahrpreis auch noch „die Strafgebühr“ für die Reparaturen zahlen.

Solche asozialen Täter dürfen von mir aus gern an den Pranger gestellt werden und ich hätte auch schon eine Idee, was man mit den EHEC-Tomaten machen könnte.

Final Destination in Hamburg?

Es gibt immer wieder Menschen – vornehmlich junge Menschen – bei denen das Schicksal bestimmt dass es offensichtlich besser ist, wenn der Genpool ein wenig bereinigt wird.

Gestern wurde die Hamburger Hoffnung für einen Darwin Award durch Neider von der erfolgreichen Teilnahme an der Veranstaltung abgehalten.

  • Tatort: Bahnstrecke zwischen Hamburg Veddel und Wilhelmsburg
  • Tatzeit: ca. 17:00 – unbekannt (weiträumig gemieden)
  • Delikt: Spielende Kinder auf Bahngleisen
  • Betroffene Streckenführungen: S-Bahn, Metronom, Regionalbahn, IC, ICE.

Die Bahn reagierte (wieder einmal) mit einer Vollsperrung dieses zentralen Nord-Süd Stranges.

Wenn ich näher über diese Fälle(!) in exakt diesem Streckenabschnitt nachdenke, habe ich das Gefühl, dass entweder ausschliesslich suizidale Kinder in diesem Hamburger Stadtteil leben, oder dass sich eine Gruppe von Menschen einen Spass daraus macht mindestens alle 2 Wochen ein bisschen Party zu machen und die Bahn zu foppen. Denn „Kinder auf den Gleisen“ hat man in diesem Bereich bemerkenswert oft. Und zwar meist im Berufsverkehr (16:00 – 18:00). So oder so würde es dem öffentlichen Nahverkehr gut tun, wenn in diesem Bereich sich mal etwas ändert.

Ballinstadt. Auswandereraustellung in Hamburg

Heute war ich mit meiner Prinzessin mal wieder unterwegs um ihr ein wenig Input zu ihrer neunen Heimat angedeihen zu lassen. Das Ziel war die Ballinstadt am Originalort des Auswanderungsviertels im hamburger Stadtteil Veddel. Die (fest eingerichtete) Austellung ist als „Erlebnisausstellung“ angelegt. Sehr viel audiovisueller Input erfreut, strengt aber auch an. Irgendwann ist man einfach müde an all den Video- und Tonbandinstallationen und würde viel lieber mal den Sinnen etwas Ruhe gönnen und sich über das besondere Konzept der Ballinstadt informieren. Dies geht aber – meines Erachtens – ein wenig unter.

Eine Information ist SEHR wichtig: Im Shop (den man auch betreten kann ohne eine Eintrittskarte erworben zu haben) kann man Eintrittsgutscheine für 10.-€ erwerben. Der reguläre Eintritt beträgt 12.-€. Leider sah ich das erst am Ende des Rundganges. Da hätte man doch glatt 4.-€ (2×2) sparen können. Denn – wenn ich ganz ehrlich bin – 12.-€ pro Person erscheint mir persönlich recht happich. Das Museum für Hamburgische Geschichte nimmt einen Eintrittspreis von 7,50€ pro Person und hat mir deutlich mehr geboten.

Apropos bieten: Bieten lassen kann man sich auch etwas, wenn man anschliessend noch im angeschlossenen Bistro Speisen oder nur Getränke zu sich nehmen möchte. Am Tresen stehend wurden wir vertröstet: Die Kollegin kommt gleich. Nach ca. 7-10 Minuten wieder der gleiche Text: Kollegin kommt gleich. Als dann nach weiteren 5 Minuten auf einmal DREI Personen zeitgleich auftauchten und wir unsere Bestellung aufgeben wollten, wurden wir angewiesen: „Setzen Sie sich an einen der Tische, wir fragen Sie dann vor Ort was sie haben möchten“. Dieser Superservice liess dann in uns – ich bin ja nicht nur im Blog garstig – den Wunsch entstehen, dieses Bedienpersonal auszuhungern: Wir verliessen diese Stätte der Nichtspeisung und gaben der Bedienung weder einen Verzehrauftrag noch ein Trinkgeld. Zu Hause gab es lecker Kaffee – ist ja nicht sooo weit vón der Veddel entfernt.