Die Banker machen mimimi

httpv://www.youtube.com/watch?v=zAvf-lyAF0o

So ungefähr muss man es sich wahrscheinlich vorstellen, was die FTD beschreibt:

Die Spitzen internationaler Geldinstitute rechnen mit Wettbewerbsnachteilen, wenn die Banken miteinander verglichen würden.

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Dabei gehe es nicht unbedingt darum, ob eine Bank am Ende den Test bestehe oder nicht. Das Problem sei vielmehr, dass der Markt die Kapitalquote einer Bank mit der einer anderen vergleichen werde, obwohl beide Häuser komplett unterschiedlich geprüft worden seien, schrieb das Blatt unter Berufung auf Aussagen eines Bankers.

Da heulen sich also überbezahlte Banker die Augen aus, weil ein Verfahren zur Prüfung der Liquidität nicht übertragbare Ergebnisse ergeben KANN? Basel II macht generell nichts anderes – die Banken sind seit jeher dabei ihre Klienten über einen Kamm zu scheren. Selbst Kunden die mehr als 30 Jahre jedwede Kontoüberziehung, jeden Kredit ohne Verzögerungen zurück gezahlt haben, verlieren jegliche Kreditwürdigkeit in dem Moment wo sie Hartz-IV beziehen. Noch einen Tag zuvor wurden Kreditangebote gemacht. Die Aufgabe der Selbständigkeit allerdings ist der Kopfschuß.

Ja liebe Banker, SO fühlt sich das an, wenn man aufgrund krummer Eckdaten unfair bewertet wird. Schön dass es euch auch mal so geht.

Der Print hat seine Schuldigkeit getan, der Print kann gehen

Das Interesse der Bevölkerung an gewissen Medien kann man am Preis der Werbeschaltung festmachen. OK, manche Anzeigenabteilungen sind zu heiss gedurcht worden, aber generell passt das schon. Das Ziel eines Werbeetats ist immer die Verbreitung. Mit dieser These schaun wir uns mal folgende Meldung der FTD an:

Onlinewerbung stellt erstmals in einem größeren Land den höchsten Anteil am Werbemarkt. In Großbritannien verzeichnet die Werbung im Netz deutliche Zuwächse. Das belegt den weltweiten Trend

DAS sagt aber erstmal nur etwas aus, auf welchem Medium der Ertrag durch Veröffentlichung von Werbung erzielt wird: Print/TV oder Online. Wie die FTD auch nicht vergisst zu vermelden ist der Markt in Großbritannien leicht unterschiedlich zum Deutschen, denn die BBC – als dominierender Fernsehsender – sendet ausschliesslich werbefrei (muss DAS schön sein – aber dafür haben die eben keinen Kaffee..).

Diese Erkenntnis aus dem britischen Markt zeigt aber wohin der Weg führt: Weg von Print und hin zum Onlinemarkt. Wer da (so wie die typischen deutschen Printverlage) keine tragfähigen Konzepte hat, verliert. Es darf aber nicht sein, dass die Recken um Burda & Co, dafür alimentiert werden, dass sie eine massgebliche Entwicklung verschlafen haben.

Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo bezichtigt den Deutsche Bank Chef der Lüge

Der Welt kann man heute entnehmen, dass:

Deutsche Unternehmen haben immer mehr Probleme, Kredite von den Banken zu bekommen. Im November hätten gut 35 Prozent der 4000 befragten Firmen die Vergabe von Darlehen als restriktiv empfunden, berichtete das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo. Vor allem große Konzerne schlagen Alarm.

und

Besonders alarmierend sei die Situation bei den Großunternehmen, sagte der Wirtschaftsforscher. Bei ihnen erhöhte sich der Anteil derer, die die Kreditvergabe als restriktiv bezeichneten, sprunghaft von 17,3 auf 40,1 Prozent.

Diese Aussage bezweifel ich mal ganz bestimmt, denn wurde der Chef der Deutschen Bank nicht erst am 02.12.2008 im Spiegel mit den Worten

Deutschlands Banken geizen mit Krediten? Nein! So sieht es zumindest Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Seiner Meinung nach beantragen Unternehmen wegen der Finanzkrise einfach nicht mehr so viele wie früher.

zitiert? Und jemand, der SO viel Geld wie der Ackermann bekommt (ich schreibe bewusst nicht verdient!), der weiss doch was im Markt los ist und würde uns niemals die Unwahrheit sagen, oder?