Die Deutsche Bank hat sich mit VW-Aktien verkalkuliert

und hat damit massiv Geld verbrannt. Hier schrieb ich schon einmal über das „Aktienwunder“ Volkswagen und nun stolpere ich über einen Artikel in der FTD, in dem Klaus Kaldemorge (Chef der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS)  wie folgt zitiert wird:

Ich kritisiere heftig, dass ein Unternehmen wie Porsche in unverantwortlicher Art und Weise den VW-Kurs manipuliert. Hier ist für andere Anleger nicht nachvollziehbar, was Porsche macht. Alle spielen mit offenen Karten, nur einer spielt mit verdeckten. Es kann auch nicht sein, dass ein Wert in einem angesehenen Index wie dem Dax aufgrund des geringen Streubesitzes an einem Tag um mehr als 100 Prozent steigt.

Wer das liest, könnte meinen, dass Porsche aktiv in den Kauf/Verkauf der Aktien eingegriffen hat. Haben sie aber nicht: Sie haben nur mitgeteilt, dass Porsche beabsichtigt VW-Aktien zu kaufen, was dazu fürhte, dass die Mechanismen des Aktienmarktes ein wenig aus den Fugen gerieten. WENN Herr Kaldemorge nun so harsch reagiert, schliesse ich daraus, dass er selbst (respektive seine Vasallen) kräftig Geld bei der Aktion verloren haben. Wettet jemand dage

Frech wie Oskar

Via Fefe wurde ich auf einen Blogeintrag des Zeitgeist-Blogs aufmerksam. Der Zeitgeist hat eine wunderschöne, sehr deutliche Rede zur aktuellen Situation der Finanzmärkte sowie der Folgen und Ursachen von Oskar Lafontaine gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Ich zitiere hier einfach mal rotzfrech (eben wie Oskar), den Kommentar, der bei Youtube zu diesem Video eingestellt wurde:

In seiner Regierungserklärung zur Lage der Finanzmärkte versucht Finanazminister Steinbrück, die Politik von Union und SPD zu rechtfertigen. In seiner Antwort führt Oskar Lafontaine aus: Es war ein schwerwiegender Fehler, dass sich die Politik den internationalen Finanzmärkten unterworfen hat. Bei der gegenwärtigen Krise handelt es sich nicht um eine ökonomische, sondern um eine Krise der geistigen und moralischen Orientierung der westlichen Industriegesellschaft. Von einer sozialen Marktwirtschaft kann keine Rede mehr sein, da die Masse der Menschen von der wachsenden Wirtschaft ausgeschlossen ist. Demokratie und Sozialstaat müssen wieder hergestellt werden.

Ich kann verstehen, warum die sogenannten Volksparteien ein Problem mit dem Führungsgespann der Linken haben: Weil sie Recht haben und die Fehler, die Schwächen und vor allem die Unwahrheiten der „etablierten“ Parteien anprangern. Wenn man inhaltlich nicht weiter kommt, muss halt der SED-Vergleich herhalten.