Parteien und kleinkrämerischer Intrigantenstadel #Piraten

Zuerst meine Gratulation an Christian Bucher aka Haberflock, den frisch gewählten Vorsitzenden des Landesverbandes der Piratenpartei. Tue mir einen persönlichen Gefallen und twittere NICHT, wann Du in die Badewanne gehst – damit haben andere bei mir Minuspunkte geholt. 🙂  Die Wahl Christians hat eine Vorgeschichte, die ich meinen geneigten Bloglesern nicht vorenthalten möchte. Zu sehr zeigt sie, dass die Piraten schon GANZ oben im Parteienschwachsinn angekommen sind.

Erst vor ein paar Tagen wurde Christian Bucher (damals noch Kandidat für ein Amt im Vorstand des Hamburgisches Landesverbandes der Piratenpartei) vom (noch) Vorsitzenden des Bundesvorstands  der Piratenpartei, Jens Seipenbusch,  um Rechenschaft gebeten. Es ging um eine Ordnungsmassnahme gegen Christian Bucher wegen „wiederholten, permanenten und persönlichen“ Mobbings (geht auch unpersönliches Mobben?). Und zwar in der Art, dass Christian die ehemalige Landesvorsitzende „beleidigt, angeschrien und eingeschüchtert“ haben soll.

Welch gnadenlos tolles Timing: Ein paar Tage vor den Wahlen versucht Seipenbusch (in Twitter neuerdings auch als Seipenoper verspottet) auf diese Weise offensichtlich in die Struktur des Hamburgischen Landesverbandes einzugreifen. Ein Fall, der mit einer Entscheidung des Hamburgischen Schiedsgerichtes bereits abschliessend geklärt war, aber Seipenbusch musste da nochmal ran. Er erdreistet sich sogar zu folgender Aussage:

Meine  bisherige Einschätzung ist es, dass jemand, der sich so verhält, im  Grunde ungeeignet ist, ein Parteiamt zu bekleiden.

Sehet die Zeichen…. Dies als Aussage des Bundesvorsitzenden.

Das Dumme ist nur, dass Seipenbusch mit seinem Intrigantenstadel nicht durchgekommen ist und die Hamburger Piraten sich als kleine Trotzlinge outete. Vielleicht gerade weil jemand der von Seipenbusch kritisiert und (ja ..) gemobbt, die Sympathien der Basis hinter sich versammeln kann.

Herr Seipenbusch: Die Neurotische Piratin und die rechte Socke mit dem jüdischen Namen sind wir los geworden. Auch Sie haben nicht das Zeug zum Ehrenvorsitzenden.

Anmerkung 1) : Die gestürzte hamburgische Vorsitzende hat ihre „Anhängerschaft“ realistisch eingeschätzt und ist gar nicht auf dem Landesparteitag erschienen sondern nach Berlin entfleucht

Anmerkung 2) Die Hamburger haben ein neues Parteimitglied (man war sich nicht sicher ob 5 oder 6 Stunden Mitglied) NICHT zum Vorsitzenden gewählt. Man hat gelernt.

Anmerkung 3) Während sich die dickfelligen (positiv gemeint) Hamburger Piraten den Landesparteitag gaben und geben, habe ich die Meisterprüfung im Ignorieren abgelegt und die Küchendecke gestrichen.

Liebe Piraten: Auch ihr macht politikverdrossen

Ach liebe Piraten, was muss ich nur wieder so alles aus eurem Kreise wahrnehmen?

Über Abmahnung sprach ich schon, aber Menschen, die sich als Landesvorsitzender bewerben und in dieser Bewerbung schreiben:

Natürlich sollte er auch in der Lage sein den Landesverband nach außen und gegenüber dem Bundesverband vernünftig zu vertreten

hören sich gut an, aber wieso liest dann solche bewertende Beschreibung im Twitteraccount:

Beisitzer im handlungsunfähigen Landesvorstand der Piratenpartei

Sind das Massnahmen zur vernünftigen Präsentation des Landesverbandes nach aussen? Marketing sieht anders aus.

Oder die Feststellung eines anderen Piraten via Twitter:

Ich bin Pirat und ich bin gegen BGE! Jemand der behauptet, #PIRATEN sind für BGE missbraucht meine Arbeit und meine Stimme!

Diese Art des Demokratieverständnisses zerreist in mir alles. Weil ein Hirsel (es sind mehr Piraten gegen BGE – aber es geht hier um diese Aussage) gegen das BGE ist, darf man nicht behaupten, es gebe Piraten die für das BGE sind? So macht Politik Spass, dagegen kannst Du jede Comedy in die Tonne klopfen.

Ein weiteres Piratenhobby ist es, Themen über die bereits abgestimmt wurde, leicht abgewandelt wieder ins Rennen zu schicken. Nur so bindet man genügend Kräfte um zu vermeiden, dass man zu wirklich wichtigen Dingen kommt.

Von Vätern, die von ihren Frauen geschlagen werden und demokratische Entscheidungen ignorieren, will ich gar nicht erst anfangen.

Kinder, Kinder, was für argumentative Vollhonks machen sich bei den Piraten breit. Am 30.10 ist in Hamburg Landesmitgliederversammlung. Und GANZ ehrlich: Ich schätze es bringt uns allen mehr, wenn ich dort nicht auftauche.

Ich war der Meinung, dass Kindergeburtstage von Vier- bis Sechsjährigen – mit einer gesunden Menge geladener Gäste – durch nichts  zu toppen wären. Liebe Piraten: IHR seid anstrengender. Was allerdings kein Grund ist darauf stolz zu sein.

Anmerkung: Ich habe bewusst keine Namen oder Links genannt. Glaubt mir, ich kann alles belegen. Aber ich will hier nicht auf Individuen schlagen, sondern nur mal zum Nachdenken anregen und meinen Frust rauslassen. Auch will ich eingestehen, das es sehr wohl engagierte und „gute“ Piraten gab und gibt, aber es sind zu wenige und sie werden von den depperten Schreihälsen meist ins Abseits befördert.

Hitler, Stalin und IM Willy/Dieter aka Dieter Dehm

Dieser Artikel ist aufklärend und nicht als Linke-bashing gedacht!

httpv://www.youtube.com/watch?v=B34KUcPyaCE

Ich weiss ja nicht ob Sie es wussten, aber der Landesvorsitzende der Linkspartei in Niedersachsen, der diesen selbst für meine Begriffe viel zu schmutzigen Vergleich von „Wulff und Gauck“ mit „Hitler und Stalin“ verglichen hat, hat eine Vorgeschichte. Er war IM und somit Ostspion zur Zeit des kalten Krieges zwischen BRD und DDR.:

Nach den Ergebnissen von Hubertus Knabe, Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde Dehm im Dezember 1971 vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) auf Basis politischer Überzeugung als IM Dieter (später umbenannt in IM Willy) geworben.

Dem MfS berichtete er laut seiner 400 Seiten starken Akte insbesondere über die Frankfurter Jungsozialisten und den SPD-Bezirk Hessen-Süd. Nach der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann aus der DDR lieferte er als dessen Konzertmanager auch über diesen zahlreiche Berichte.

(Quelle Wikipedia). Dehm hat auch zu der SPD eine „bemerkenswerte“ Vergangenheit, denn die SPD versuchte ihn – erfolglos – aufgrund seiner Arbeit für das MfS rauszukegeln, leider erfolglos (Piraten: Sowas müsst ihr unbedingt geregelt haben, ihr müsst bei zwingenden Gründen  Leute rauskegeln können!).

Der Witz ist, dass selbst die Stasi ihn [DANK an Johannes] (wieder Wikipedia) anscheinend als „unbelehrbar“ rausgekegelt hat. Das Menschen wie Dehm ein Problem mit Gauck haben, DAS kann ich sehr gut nachvollziehen.

PS: NEIN, ich gehöre nicht zu den Menschen, die in der Linkspartei ausschliesslich unbelehrbare SEDler sehen. Seltsamerweise scheinen die Ost-Linken deutlich wählbarer zu sein, als die westlichen  Parteimitglieder. Was aber nichts daran ändert, dass ich persönlich auch die Linke als unwählbar betrachte.