Ergo-Mitarbeiter schnupfen Salz, spritzen Haschisch und rauchen wahrscheinlich Zitronensaft

Ich habe in meinem Leben schon vieles gehört – auch viel Schwachsinn. Was die Ergo-Versicherungsgruppe allerdings heute als Pressemittelung rausdrückt ist ein echter Hammer:

Die Berichterstattung in der heutigen Ausgabe der BILD-Zeitung, wonach Handelsvertreter der Hamburg-Mannheimer auf sog. Top 5 Reisen Kokain konsumiert hätten, ist unwahr. Die von der BILD-Zeitung veröffentlichten Fotos zeigen ein Trinkspiel mit Salz, Tequila und Zitronensaft. Dazu gehört das Einschnupfen von Salz durch die Nase. Bei den Handlungen der Akteure auf den von der BILD-Zeitung veröffentlichten Fotos handelt es sich nicht um den Konsum von Kokain. Der ERGO liegen dazu inzwischen auch eidesstattliche Versicherungen von auf den Lichtbildern abgebildeten Personen vor.

Hier nochmals als Hardcopy, falls das den Ergos dann doch zu peinlich ist.

Einschnupfen von Salz durch die Nase? Die Mitarbeiter der Ergo-Versicherungsgruppe halten die Menschheit anscheinend für ähnlich dämlich wie ihre Kunden, die mit ihren Versicherungsbeiträgen schliesslich diese Exzesse finanzieren. Wie es aussieht, wenn jemand Salz schnupft, kann man sich hier mal anschauen:

httpv://www.youtube.com/watch?v=ripZ6kpa7dA&feature=player_detailpage

Ich sag mal: Kids, don’t do that at home.

Randbemerkung zu der eidesstattlichen Versicherung: Es mag ja sein, dass es kein Kokain war. Sollte die eidesstattliche Versicherung allerdings aussagen, dass es Salz war welches durch die Nase inhaliert wurde, so rieche ich da eine „Falschaussage unter Eid“.

PS: Hier fehlt der Link zu dem entsprechenden Artikel der Springerstiefelpresse. Dort sind die Salzsniefer-Bilder zu sehen.

Privatisierung ist eine Bombenidee!

Nachdem der Stadtstaat erst seine Energieerzeuger HEW an Vattenfall verkaufte und nun aufgrund der diversen Probleme einen neuen Energieerzeuger ins Leben rief (Hamburg Energie) scheint es sich nun rum gesprochen zu haben, dass Privatisierungen nur für die neuen, privaten Eignern einen Segen darstellen. Auch andernorts hört man stets eher von Problemen, denn von den Vorzügen. Vorzüge werden nur solange aufgezählt, wie man das Geld für den Verkauf nutzen kann um marode Haushalte zu stopfen.

Aber nein, der Privatisierungschwachsinn ist noch nicht ausgestorben, die Heimat von Alt-Kanzler Schröder, dem Gefängnissprenger Albrecht und der Zensursula bäumt sich nochmal auf:

Das Entschärfen von Bomben aus dem 2. Weltkrieg wird in Niedersachsen ab 2012 von privaten Firmen übernommen. Es soll an Kosten, aber nicht an Sicherheit gespart werden, heißt es.

Quelle TAZ. Wenn hier tatsächlich Kosten gespart werden können, so doch wohl im Bereich Verwaltung. Warum man dann nicht die behördliche Verwaltung an die Kandare nimmt, um zu sparen ist mir unerklärlich. Denn eines sollte doch wohl auch dem letzten Verwaltungsarsch klar sein: Ein externer Anbieter will IMMER auch einen Ertrag (wirtschaftlichen Gewinn) erwirtschaften. Dieses kleine Detail muss das Land Niedersachsen dann zusätzlich aufbringen.

Aber ich habe von solchen Geschäften, die typischerweise in Golfclubs, Wohltätigkeitsveranstaltungen oder anderen hochkarätigen Anlässen eingefädelt werden, schlicht keine Ahnung. Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (dass er von der CDU ist, ist nur ein Detail) wird schon wissen, warum er hier Volksvermögen verkauft.

SPD – Wehe, wenn Sie Macht bekommen!

Seit dem in Hamburg die SPD wieder an der Macht ist – und mit Macht meine ich absolute Mehrheit – führen die sich hier auf wie ein nordafrikanischer Despotenverein.

Nach der Forderung nach Eindämmung von Bürgerbeteiligungen und dem Aufweichen des Datenschutzes, geht es nun auch in Sachen Bewegungsprotokoll mittels Handieortung in die Offensive:

Unter anderem setzt die Polizei, wie aus Ermittlerkreisen durchsickerte, auf Telefonüberwachung. Dabei soll nach Abendblatt-Informationen unter anderem untersucht werden, welche Mobiltelefone zum Zeitpunkt von Anschlägen an entsprechenden Tatorten registriert wurden.

Quelle Abendblatt (hinter Paywall – use Google)

Udo Vetter hat im Lawblog aufgezeigt, was passieren kann (und wird), wenn diese Möglichkeiten umgesetzt werden. Es ist eine ausgemachte Frechheit, was unsere Politiker sich in Sachen Überwachung und pauschaler Beschuldigung der Bürger herausnehmen. „Unschuldsvermutung ist in deinem Land nicht mehr verfügbar“. Es scheint, als wenn keine der etablierten Parteien ohne Aufsicht in der Lage ist, verantwortungsvoll mit dem Machtinstrument „absolute Mehrheit“ umzugehen. Es ist ein Trauerspiel.