Böse Großkonzerne oder unerlaubte Vereinfachung?

Gulli interpretiert wild in der Gegend rum:

Kürzlich wurde eine Torrent-Datei mit 100 Millionen Facebook-Profilen auf diversen BitTorrent-Tauschbörsen veröffentlicht, die jemand mithilfe des Crawlers von Ron Bowes von Skull Security zusammengetragen hatte. Das Interesse an den Daten scheint ungebrochen zu sein. Da die IP-Adressen der Interessenten leicht auszumachen sind, konnte unlängst festgestellt werden, wer alles von der Industrie Interesse an diesen persönlichen Daten hat. Unzählige Firmen mit Rang und Namen sind dabei vertreten:

und dann tauchen Namen auf wie Apple, BBC und so weiter und so weiter. Daraus zu interpretieren, dass die Firma selbst (also hochoffiziell) diese Daten heruntergeladen hat halte ich für .. naja gewagt.

Was passiert, wenn ein Auszubildender bei A.C.Nielsen oder Vodafon per Torrent aus der Firma diese Datei herunterlädt? Dann wird die Firma angeklagt, der Zugriff kommt schliesslich aus deren Netzblock. Oder wurde diese Möglichkeit ausgeschlossen und man verdächtigt in der Gegend rum?

Gulli hat ein Reizzentrum

Ab sofort schreibe ich auch für Gulli. Naja, ab sofort ist eigentlich unwahr, denn der erste Artikel ist dort bereits erschienen. Es geht um das Thema Netzneutralität.

Mein Engagement für mein Reizzentrum wird darunter aber keineswegs leiden, da ich mich hier „selbstständig“ und „frei Schnauze“ austoben kann. Ich werde unregelmässig – nach Zeit, Themenverfügbarkeit und „Lustfaktor“ für Gulli schreiben und habe nicht die Verpflichtung jeden Tag oder jede Woche einen Artikel abzugeben.

Nebeibei ein Dank an das Gulli-Team, das mich sehr nett in der Runde aufgenommen hat

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen (mit Informationen)

rottenneigbor.com ist weiterhin unerreichbar – zumindest für die Masse der deutschen Internetnutzer, die von nicht-statischen IP-Adressen versuchen auf die betreffende Webseite zuzugreifen.. 

Dank Gulli wurde ich auf einen Focusartikel aufmerksam, der ein Anzeichen ist, dass sich nun auch die „grösseren“ Medien der Sache annehmen. Focus hat Kontakt zu Google gehabt:

Google kündigte allerdings an, Rotten Neighbor „darum zu bitten, Beschwerden aus Deutschland ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um rechtswidrige Einträge zu verhindern oder zu entfernen“. Google-Sprecher Stefan Keuchel bestätigte gegenüber FOCUS, dass sein Unternehmen inzwischen mit Rotten Neighbor gesprochen habe.

Das könnte heissen, dass der User Malk – der hier diesen Verdacht schon „laut“ äusserte – recht haben könnte, dass Tatsache Google an der Stelle Druck gemacht haben könnte und nach dem Sankt-Florian-Prinzip vorgegangen ist: „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus,  zünd andre an!“. Google steckt nämlich in der Klemme, dass rottenneighbor.com die Google-Maps als Grundlage für den „Dienst“ nutzt und so auch in die Kritiklinie der deutschen Medienwächter geriet.

Es bleibt spannend und wir bleiben am Ball.

Siehe auch hier und hier und hier

Schlussfolgerungen findet man hier