Reifenhersteller Continental und soziale Globalisierung

Jeder der sich mit der heutigen Arbeitsmarktproblematik beschäftigt weiss, dass der mobile und flexible Arbeitnehmer gefordert ist. Ein schönes Beispiel warum diese beiden Attribute gefordert sind liefert der Reifenhersteller Continental

Gegen den großen Widerstand der Beschäftigten hat der Reifenhersteller Continental sein Werk im französischen Clairoix geschlossen um Überkapazitäten abzubauen. Jetzt bietet der Konzern den Entlassenen Ersatzarbeitsplätze an: Im weit entfernten Tunesien und obendrein zu einem Hungerlohn. (Welt)

Ich finde das Angebot nur fair. Schliesslich haben tausende von Gastarbeitern in fremden Längern geschafft und jeden Monat einen Teil des Geldes nach Hause geschickt, damit die Familie leben kann. Warum sollte man also nicht für und mit Conti nach Tunesien gehen?

Der deutsche Reifenhersteller Continental hat in Frankreich entlassenen Beschäftigten vorgeschlagen, für 137 Euro monatlich in Tunesien weiterzuarbeiten.

Tunesien wird schon nicht so teuer sein. Da kommt man bestimmt mit 87€ im Monat aus und kann jeden Monat 50€ nach Hause schicken, damit die Familie davon ihren Lebensunterhalt bestreitet.

Darf man nun Continental-Reifen einfach so aus Protest zerstechen oder anzünden?

Weg von (fast) allem Weltlichen

So, nun muss und will ich mich hier mal feiern lassen und vielleicht dem einen oder anderen Mitleser Mut machen es mir gleich zu tun: Hört mit dem Rauchen auf!

Nach über 30 Jahren aktivem Sponsoring der Tabakindustrie habe ich letzte Woche aufgehört zu rauchen. Ursächlich waren eine verschleppte und ziemlich garstige Bronchitis, sowie die Idee meiner Prinzessin „Lass uns doch beide einfach mit dem Rauchen aufhören“. Mein erster Gedanke war: „Jau, das ist ganz einfach, habe es schon mehrfach geschafft“. Aber so kommt man nicht weiter – denn eine gewisse Ernsthaftigkeit ist schon von Nöten.

Und dann kam der Tag der Wahrheit – Vormittags die letzten zwei Zigaretten geraucht und dann…. die grosse Leere. Ein RICHTIG fetter Schmachter setzte gegen Nachmittag ein. Vorher habe ich krankheitsbedingt eher geschlafen, aber der Schmachter war echt ekelig und wäre in der Lage gewesen meine Willenskraft schwerstens auf die Probe zu stellen. Die Prinzessin hat mich dann aber – wieder einmal – gerettet. Sie besorgte von einer Apotheke das Produkt Nicorette. Und ja, dafür mache ich glatt unbezahlte Werbung, denn das Zeugs hat mir bis zum heutigen Tage echt geholfen meine Nikotinsucht in den Griff zu bekommen und es sieht so aus, als wenn ich dieses mal ultimativ erfolgreich sein werde.

Das besondere an der Nicorette (Achtung – ich meine den Inhalator! Vegesst die Pflaster und all den Blödsinn!) ist, das man etwas inhalieren kann. Der typische Raucher ist nämlich nicht nur vom Nicotin abhängig, es ist auch das orale Vergnügen an etwas nuckeln zu können, sowie dieses „etwas in der Hand haben“. All diese Sinne werden durch den Inhalator erfolgreich getäuscht. Der Schmachter bleibt aus und das fieseste was mir bislang passierte war, dass ich versuchte (es aber noch rechtzeitig bemerkte..) den Inhalator mittels Feuerzeug anzustecken. Das hätte bestimmt fies gestunken.

Sollte auch nur einer meiner Leser auf die Idee kommen sich von den Zigaretten loszusagen: Das Geld für den Inhalator habt ihr Ruckzuck wieder drinnen. Das Zeugs kostet (inklusive 42.. Nicotinsticks) um die 20 Euro und man braucht keine (wie auf der Packungsbeilage beschrieben) 8 Sticks am Tag. Ich komme locker mit 2-3 Sticks am Tag aus – und ich war starker Raucher! Ich pfeife mir zwar noch Nicotin in den Körper, aber von dem Asphalt, Teer etc bin ich schon mal weg.

Schäuble ist das Recht auch in seinem neuen Ministeramt scheissegal

Wenn ich folgendes Zitat lese, dann frage ich mich warum dieser Politiker in Deutschland überhaupt ein Amt bekommt und ob es wir wirklich in einer Bananenrepublik leben:

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will auch bei anderen CDs mit illegalen Steuersünderdaten zugreifen, wenn die Umstände wie bei der jüngsten Schweizer CD sind. Das sagte Schäuble der F.A.Z. am Rande des G-7-Treffens im kanadischen Iqaluit. (FAZ)

Ach wäre ich doch nur von meinen Eltern nicht so sehr nach Recht und Ordnung erzogen worden und wäre ich doch nur Banker geworden. Was würde ich jetzt für ein Geld verdienen können.