Bildungsfernes Fernsehen

Bis vor kurzem wurde in unserem Haushalt ausschliesslich analoges Fernsehen empfangen und geschaut. Trotz Kabelanschluß liess sich unser altes Röhren-Fernsehgerät nicht überreden dir digitalen Sender wieder zu geben.

Aber dann wurde alles anders: Diverse Faktoren machten die Anschaffung eines neuen Fernsehers unaufschiebbar, nicht zuletzt die Feststellung, dass sich meine Tochter einen VIEL grösseren Fernseher gekauft hatte, als wir ihn im Wohnzimmer stehen hatten.

Seit kurzem ist unser Haushalt nun also in der Lage digitales Fernsehen zu empfangen – und das sogar in HD. Ist schon wirklich genial. Besonders Landschaftsaufnahmen sind eine Klasse für sich.

Mit Einführung des digitalen Fernsehens hat sich meine Einstellung zu den öffentlich-rechtlichen Programmen geändert. Dank diverser – ausschliesslich digital empfangbarer – öffentlich-rechtlicher Programme werden bei uns deutlich mehr Dokumentationen geschaut.

Es gibt so hervorragende Sendungen, warum schaut alle Welt DSDS und diesen Dreck? Dokumentationen können zugleich äusserst lehrreich, spannend und mit sehr schönen Bildern hinterlegt sein. In den letzten 4 Wochen haben wir mehr Dokus gesehen als in den 3 Jahren zuvor – weil wir es auf einmal konnten.

Ich kann euch nur empfehlen: Schaltet weg von RTL und Pro7. Schaut euch an, wie es in Afrika, China oder sonstwo aussieht und auf einmal bildet fernsehen wieder.

Was ihr versäumt, wenn ihr euch mittels Dokumentationen bildet, habe ich gerade bei Sichtung der offiziellen „Dschungelcamp“ Webseite für euch ausgegraben:

Wem sonst vom Zuschauen der ekeligen Dschungel-Prüfungen ganz flau im Magen wird, benötigt für folgendes Schreiben noch viel stärkere Nerven. Diese Zeilen sind nämlich an Peinlichkeit und Arroganz wirklich nicht zu übertreffen – also mal wieder ganz Mr.Wichtig-Wendler-like…

Der selbst ernannte „König des Pop-Schlagers”, ganz realistisch gesehen, eher in die Kategorie C-Promi einzuordnen, sieht sich selber in höheren Sphären schweben und findet sich zu erfolgreich für den Dschungel – Würg! Ein gesundes Selbstvertrauen schön und gut, aber wenn das mal nicht an Realitätsverlust grenzt…!

Wer nicht mitmacht, wird runtergemacht. Eben noch ein Superpromi, mit dem geworben wurde, und bei einsetzen der Kritikfähigkeit löst man nur noch einen Würgreflex aus.

Auch Andere werden – bei Absage – schnell vom Promi zur Billig-Blondine

Porno-Schreck und Busenmacherwitwe Tatjana Gsell (39!) hatte bereits für „Ich bin ein Star- Holt mich hier raus!“ unterschrieben. Jetzt zieht die Billig-Blondine den Schwanz ein und sagt ihre Teilnahme für das Dschungelcamp kurzfristig ab.

Dem Sender ist klar, dass die beiden „Absager“ mit der Absage weder ihren Charakter noch ihre künstlerischen Fähigkeiten verloren. Sie sind die selben Menschen wie vorher – nur der Billigsender RTL verändert seine Berichterstattung. Billig, widerlich.

Braucht ihr noch mehr Gründe von diesem „Brot und Spiele“-Sender weg zu schalten?

Schaut Dokus und meidet bildungsfernes Fernsehen!

Leute benehmt euch Scheisse!

Es ist doch so einfach es in Deutschland zu schaffen, sich ein gesundes Einkommen zu erarbeiten. Während sich Millionen von Bundesdeutschen mit einem Einkommen von ~600€ herumschlagen, kann man sein Einkommen sehr einfach erhöhen. Man muss nur pöbeln, Teile der Bevölkerung beleidigen und denunzieren sowie hahnebüchene Interpretationen von Studien in seine Aussagen packen.

So habe Staatssekretär Lothar Hagebölling mit Sarrazin das entscheidende Gespräch geführt, das zum Amtsverzicht des umstrittenen Buchautors führte, berichtet das Magazin „Focus“. Nach Angaben des „Spiegel“ verschaffte das Präsidialamt Sarrazin dabei eine höhere Pension. „Er kassiert nun 1000 Euro mehr im Monat“, sagte ein mit den Verhandlungen vertrauter Bundesbanker dem „Spiegel“.

Quelle FTD.

Während jeder Arbeitnehmer, der von sich aus den Job schmeisst, erstmal 3 Monate – dank Sperrfrist – kein Geld bekommt, bekommt Sarrazin MEHR Geld.

Während jeder Arbeitnehmer, der sich wie Sarrazindie Sau im Walde benimmt und damit den Ruf seines Arbeitgebers schädigt, Probleme auch rechtlicher Natur bekommen kann, wird dem SPDler und Berliner Ex-Finanzsenator das Geld mit einer dicken Schaufel in den Arsch geschoben.

Warum das so ist, erklärte die Familienministerin gestern im Tagesspiegel

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über Machokultur bei jungen Migranten und kündigt für 2011 eine Sprachoffensive für Brennpunkt-Kitas an.

Aha, Machokultur bei jungen Migranten ist böse, wenn aber der Onkel Sarrazin sprachlich daneben liegt, wird das monetär honoriert? Wo ist denn da eine gerade Linie?

Aber auch das weiss die lebenserfahrene CDU-Frau im Interview zu erklären

Das liegt daran, dass die Erfahrungen aus dem Lebensalltag der Menschen oft andere sind als das, was Politiker aussprechen.

Ahja. Und wie passen DIESE Worte zu den Vorkommnissen um Sarrazin? Und war gedenkt die Familienministerin gegen diese Wahrnehmung der Jugendlichen zu tun? Verbot von Fernsehen und Tageszeitung? Internet auch abschaffen?

Liebe Politiker, euer Problem ist nicht, dass die Menschen zu dumm sind. Euer Problem sind vor allem die informierten Bürger, denn die gehen auf die Strasse. Dies sind auch die frustrierten jungen Menschen (ob Migranten oder Deutsche macht da keinen grossen Unterschied), denen ihr zeigt, dass sie für euch keinen Wert darstellen. Ihr seid für deren Bildungschancen zuständig. Ihr seid dafür verantwortlich, dass auch deren Eltern in die Lage versetzt werden, die Familie durch Arbeit zu ernähren.

Aber durch den Umgang mit Menschen wie Sarrazin und der Atomlobby, zeigt ihr nur, dass man in diesem Lande Geld haben muss oder eine grosse Fresse um es zu etwas zu bringen. Der Rest wird von euch (und den meisten Medien) ignoriert.

FTD & GEZ, Aktualität und Hoax

Die Financial Times offenbart mit nur einer Meldung mehrere Erkenntnisse:

  • Die FTD-Redakteure glänzen nicht durch Recherchetätigkeit
  • Die FTD ist nicht sicher davor Hoax zu verbreiten

Heute, den 03.09.2010 schreibt die FTD:

Über die halbe Stunde Stop-and-Go im deutschen Berufsverkehr würden chinesische LKW-Fahrer wohl lachen. Auf einer Fernstraße im Reich der Mitte bildete sich ein Stau, der so lang ist wie die Strecke von Hamburg nach Bremen.

Bereits am 26.08.2010 konnte man im Tagesschau-Blog lesen:

Dann fuhren wir also los – und fuhren und fuhren. Erst aus Peking heraus, am Touristenmagnet „Große Mauer Badaling“ vorbei, weiter in die Provinz Hebei hinein. Ein paar Autos haben wir natürlich gesehen, auch mit Kohle, Schweinen und allerlei anderen Waren voll beladene Lkw, aber weit und breit kein Stau.

Ja, was denn nun? Wenn man vor Ort nach schaut, doch kein Stau. Stauung höchstens bei den abschreibenden Qualitätsjournalisten.

Ich stelle fest: Die jammernden Holzmedien schreiben stumpf jeden Blödsinn ab, wohingegen GEZ-finanziertes Fernsehen tatsächlich einmal versucht vor Ort zu recherchieren um dann fest zu stellen, dass es diese tolle Meldung der Qualitätspresse gar nicht gibt.

Es gibt Tage, da zahle ich gern GEZ.