Unsere Schizo-Politiker

Auf der einen Seite müssen sich die Bürger stehts den Satz „Wer nichts zu verbergen hat, der hat auch nichts zu befürchten“ anhören, wenn unsere treudeutsche Regierung mal wieder ALLES von uns wissen will. Inklusive Bewegungsdaten, Mailverkehr etc. pp.

Wenn aber Daten aus politischen Parteien den Weg ins Freie finden, DANN ist das Geschrei gross.

Immer wieder gab es in der Vergangenheit Indiskretionen, die die Regierung von Ministerpräsident Rüttgers in Bedrängnis brachten. Der wunde Punkt ist der E-Mail-Verkehr zwischen CDU-Landesgeschäftsstelle und Staatskanzlei. (Quelle SZ)

Wie kann es sein, dass eine Partei(!) Angst davor haben KÖNNTE dass ihr Schriftverkehr öffentlich gemacht wird? OK, im Wahlkampf ist es uncool, wenn der Gegner über etwaige Pläne informiert wird. Aber ansonsten?

Tja liebe CDU in NRW, da könnt ihr mal sehen warum wir Bürger kein Vertrauen in euch haben. Ihr könnt ja nicht mal eure eigenen Daten sichern, wie wollt ihr uns dann weis machen, dass unsere Daten bei euch in sicheren Händen sind?

Unkäufliche Politiker gehören verboten

Es gibt – weltweit – Politiker, die mit ihrem kargen Einkommen nicht auskommen. OK, ihr Einkommen liegt oberhalb des Satzes, der durch Hartz-IV als bezuschußfähig angesehen wird.

Knapp 7700 Euro brutto im Monat sind nicht gerade dekadent, aber man kann gut davon leben. So viel verdienen die Abgeordneten des Deutschen Bundestags. Wer in seiner Fraktion ein Spitzenamt bekleidet, kann sogar mit mehr rechnen. Fraktionsvorsitzende zum Beispiel verdienen in der Regel das Doppelte. (Quelle FTD)

Also Entschuldigung, aber DAVON kann man ja nun wirklich nicht leben. Also muss man etwas dazu verdienen. Die Diskussion bezüglich unseres derzeitigen (noch?) Außenministers und Vizekanzlers Guido Westerwelle zeigt was für Potential Politiker in Sachen Nebeneinkünfte haben. Auch andere Politiker nutzen ihre Position um daraus Kapital zu schlagen:

Die CDU vermarktet einem Medienbericht zufolge auch in Sachsen Gespräche mit ihrem Landesvorsitzenden. Generalsekretär Kretschmer bezeichnete die versprochenen Treffen mit Ministerpräsident Tillich jedoch als „Nebensache“. Vergangene Woche geriet Jürgen Rüttgers wegen dieser Sponsoring-Praxis unter Druck. (Welt)

Wenn ich diese (neue) Art des Politik machens mit folgender Meldung in Verbindung bringe:

Der US-Dachverband International Intellectual Property Alliance (IIPA), dem Lobbyvereinigungen wie die Business Software Alliance, die Motion Picture Association for America (MPAA) oder die Recording Industry Association of America (RIAA) angehören, hat dem Büro des US-Handelsbeauftragten im Rahmen eineröffentlichen Konsultation Empfehlungen für die Neuauflage der schwarzen Liste der Vereinigten Staaten zu Copyright-Frevlern gegeben.

Vielmehr wirft der Dachverband den Regierungen dieser Staaten auch vor, sich offen für den Einsatz freier Software stark zu machen und diesen teils auch im Behördensektor vorzuschreiben. (Heise)

Ja, wo kommen wir denn da hin, wenn jemand etwas kostenfrei anbietet, womit jemand anderes versucht Geld zu verdienen? Ich sehe es schon kommen, dass Westerwelles Mövenpick-Partei (vormals FDP) jegliche Lobbyarbeit für Kinder, Arbeitslose, Kranke, Alte und ähnlich finanzschwache Bevölkerungsgruppen als verfassungsfeindlich deklarieren lässt. Wenn man sich seine Stimme bezahlen lassen kann, dann muss man dies auch. Wo kämen wir denn sonst hin?

Neue Berufsperspektive: Für €5,42 (Gruss an THW) werde ich meinen Mitmenschen freundlich „Guten Morgen“, „Mahlzeit“ oder „Guten Abend“  sagen,. Und WEHE jemand erdreistet sich dies kostenfrei zu tun!

Konservative SIND doof

Ich meine, für mich ist das ja nicht wirklich neu. Nur gewusst hat man es noch nie so wirklich, es war mehr der Verdacht der sich stets auf neue bestätigte:

Linke oder Linksliberale sind schlauer als Konservative – zumindest im Durchschnitt. Forscher finden das einleuchtend. Denn Tradition kommt auch ohne Denken aus. (Quelle Süddeutsche)

Und wenn wir nun den Bildungsetat noch weiter kürzen, dann werden CDU/CSU auch nie wieder Probleme haben gewählt zu werden. Auch schön:

Unter den befragten Amerikanern hatten die „überhaupt nicht religiösen“ einen IQ von 103 und die „sehr religiösen“ einen IQ von 97.

Auch nicht wirklich verwunderlich, oder?

Nachhaltig irritierend finde ich nur, dass die Doofen (nein, nicht DIE) anscheinend auch schon vor der „Generation doof“ genügend Anhänger hatten.