Warum wohl nur Deppen Schuhe online kaufen

Online kaufen ist ja DER Hit derzeit – und ich gebe zu, dass auch ich gewisse Dinge gern Online auswähle und kaufe. Gerade technische Artikel bieten sich geradezu an. Diese haben keine (klein oder groß „ausfallenden“) Konfektionsgrößen und müssen anders „passen“ als es Schuhe oder Hosen tun.

EIGENTLICH wollte ich heute mit meiner Prinzessin in die Natur – aber der norddeutsche Wettergott erklärte: „Gehe shoppen, denn ich spendiere den Pflanzen heute Regenwasser“. Also ab in die City, denn sowohl die Prinzessin als auch ich benötigten Schuhe. Die beste Frau von allen hatte vorab schon bei DEM Online-Schuhversand – der gerade GANZ viel (und nervige) Fernsehwerbung schaltet – mal das derzeitige Angebot der Saison gesichtet. Wir hatten Glück und schon das erste Schuhgeschäft (Schuhkay norddeutscher Filialist)  war in der Lage sowohl die Bedürfnisse der Prinzessin als auch die des Reizzentrums zu befriedigen.

Zurück im Hause hatten wir eben eine kleine Bewertung des Online-Schuhkaufs, denn wir stellten fest dass das Schuhgeschäft die von uns gewählten Schuhe ca. 12% günstiger verkaufte, als der Onlineshop mit ganz viel Fernsehwerbung. Sorry, aber was für eine Verarsche ist das denn bitte? Wieso bietet der Onlineversender TEURER an, als der Laden vor Art. Die Wahl vor Ort fiel weder auf Billig- noch auf reduzierte Ware.

Ein Onlineversender benötigt weniger Personal, hat niedrigere Raumkosten (da er nur EIN Lager unterhalten muss) und ist deshalb typischerweise der Tod der Fachgeschäfte. Vor der Preispolitik dieses Onlineschuhgeschäft muss ich allerdings DEUTLICHST warnen. Geht mal spazieren und schaut im normalen Fachgeschäft vorbei. Dort könnt ihr direkt anprobieren, werdet beraten und braucht auch keine Pakete wieder zurück zu senden, wenn der Schuh keinen schlanken Fuss macht (huhu Hacko <- Insider). UND ihr spart noch eine Menge Geld – auch ohne Sonderangebote und Schnäppchenecke. Tappt nicht in die Onlinefalle!

Deshalb kaufen nur Deppen ihre Schuhe online.

Familienministerium erhöht den Hartz-IV Satz @kristinakoehler

Während Frau von der Leyen (von Spöttern auch Zensursula genannt) als Familienministerin eine Spezialistin dafür war das Wegschauen zu propagieren, versucht unsere neue Familienministerin (Dr Kristina Schröder – aka kristinakoehler) eine neue Linie: „Schau hin!“ heisst es jetzt.

SCHAU HIN! ist eine Initiative vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Vodafone, ARD, ZDF und TV Spielfilm.

liest man im Impressum der zur Aktion gehörigen Webseite. Aha, „Schau hin“ also „Schau Fernsehen“ – spiele lieber nicht auf dem Rasen hinterm Haus, sondern schau hin – konsumiere Medien

Ob TV, Internet, Games oder Handy – die Initiative SCHAU HIN! bietet Informationen und praktische Tipps zu allen vier Medienarten

und weil Vodafone auch sponsort, fehlen natürlich Sätze wie dieser nicht:

Das Handy ist fester Bestandteil der Jugendkultur. Pädagogen raten allerdings erst ab neun Jahren zu einem eigenen Mobiltelefonen.  (Hervorhebung von mir)

WAAAS? Einem Drittklässler soll man schon ein Mobiltelefon in die Hand drücken, damit er sich schon früh als Kunde bindet? Klappt bei Banken ja auch: Frühe Bindung festigt die Geschäftsbeziehung ungemein.

Die Neiddebatte muss früh initiiert werden. Das Kind des Arbeitslosen muss mit neun schon begreifen, dass ein Mobiltelefon zwar zum Leben gehört, aber Arbeitslose eben kein Leben haben. Oder wird ein Betrag von ca. 10€ pro Kind pro Monat neuerdings für „mobile Telekommunikation“ auf den Hartz-IV Satz aufgeschlagen? Soweit ich das mitbekommen habe, wird doch gerade Hartz-IV gesenkt.

Aber das Familienministerium ist modern und stellt seinen Namen für diese perfiden Machenschaften zur Verfügung. Ich dachte immer weniger Technik und TV sei für die Kids gut. Ich weiss ja nicht was das Familienministerium (Ministerin? Referatsleiter?) da gestochen hat, sich für diese Verbrüderung her zu geben, ich hoffe aber es ist wenigsten genug Geld/sonstiger Profit geflossen.

BTW: Die Aktionswebseite liegt auf einer .info-Domain, weil die .de-Domain von jemand GANZ anderem belegt ist. Ein weiterer Beweis dafür, dass der Verantwortliche für diese Aktion eher wenig Überblick hat. Bei einer Marketingagentur die ihr Geld wert ist, gehört es dazu bei der Namensfindung auch zu schauen, ob die betreffenden Domainnamen verfügbar sind. Im Zweifelsfall registriert man eben diese auf Vorrat.

Und für diesen Schwachsinn wirbt die Familienministerin auch noch auf  Twitter. Sie ist zu jung, sie war noch nie Arbeitslos, sie hat keine Kinder, sie ist dafür verantwortlich. Sie weiss nicht was sie tut! Aber sie gehört eben zu Merkels letzter Reserve – unsere Kanzlerin nimmt, was noch verfügbar ist.

US-Marines auf dem Weg zu Oracle nach Redwood Shores?

Die Amerikaner fahren ja eine äusserst harte Linie, wenn man sie wirtschaftlich „übervorteilt“. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Geheimdiensten und US-Unternehmen klappt ja hervorragend, wenn es darum geht „nicht US-amerikanische“ Unternehmen bei internationalen Deal rauszukegeln. Was aber machen die Amis, wenn ein amerikanisches Unternehmen die US-Regierung „beschubst“?

Es gibt eine einfache Regel im Beschaffungswesen der US-Regierung, an die sich alle Lieferanten halten müssen. Danach darf ein Unternehmen von der Regierung nicht mehr Geld verlangen als von seinen Kunden aus der Privatwirtschaft.

Gegen diesen Grundsatz aber hat Oracle  eklatant verstoßen. Die US-Regierung sieht sich von dem Software-Konzern sogar regelrecht übers Ohr gehauen. (Spiegel)

Muhahahahahahahaha. Da bin ich ja echt mal gespannt. In Deutschland würde das Verfahren sicher eingestellt werden und der Beamte/Angestellte der es angestossen hätte würde bis zum Lebensende Ablage machen dürfen.