Ist Blindheit eine Einstellungsvorraussetzung für Politiker? #S21

Fehler auf Seiten der Polizei kann er nicht erkennen: Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus „bedauert“, dass bei den Protesten gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 viele Menschen verletzt wurden. Grund für eine Entschuldigung sieht er aber nach eigenen Worten nicht.

schreibt der Spiegel. Als ich dies las, musste ich an die grossartige Szene aus Cheech and Chong: „Viel Rauch um Nichts“ denken, als Cheech Marion völlig vollgekifft seine Pudelmütze über die Augen zog und hilflos schrie: „Ich bin blind, hilfe ich bin blind“.

Gehört diese Pudelmütze der Ignoranz zu der Standardausrüstung der deutschen Politiker? Früher – als ich jünger war – kam es tatsächlich vor, dass sich Menschen (mit Arsch in der Hose!) für eigenes oder auch fremdes Fehlverhalten entschuldigten. Unvergessen der Kniefall Willy Brandts in Warschau. Er hat nicht gesagt: Ich kann keine Schuld erkennen, sondern senkte sein Haupt in Demut.

Das gänzliche Fehlen dieser Demut und des Mitgefühls ist es, was die Widerwärtigkeit heutiger machtbesessener Lenker in Politik und Wirtschaft auszeichnet.

Patientenblut für blutleere Ärzte

Während – dank der tollen Gesundheitsreform des kleinen FDP-Rösler – die krankenversichten Arbeitnehmer nun mittels Kopfpauschale asozial geschröpft werden, steht den – wir müssen alle den Gürtel enger schnallen – Ärzten eine fette Einkommenserhöhung in Haus

Die Versicherten sollen das riesige Finanzloch bei den Krankenkassen stopfen, auf der anderen Seite stehen die Gewinner: die Kassenärzte. Sie haben sich mit ihrer Forderung nach deutlich höheren Honoraren durchgesetzt – und bekommen insgesamt über eine Milliarde Euro mehr.

Bereits 2009 war das Honorar der Praxisärzte nach Kassenangaben im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro gestiegen.

schreibt der Spiegel. Aber es ist ja recht. Nachdem die Pharmalobby so dicke zugelangt hat, müssen die Ärzte nun mundtot gemacht werden. Nicht auszudenken, wenn die anfangen aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Sinnbefreites Marketing

Wer kennt es nicht, das Ballet der Flugbegleiter/innen, mit welchem – vor Flugbeginn – diese die Sicherheitshinweise zum besten geben. Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, wie das aussieht, wenn diese typischen Handbewegungen während der Ausbildung geübt werden? Wenn 20 zukünftige Flugbegleiterinnen vor dem Drillsergeant Ausbilder stehen und die typischen Bewegungen „Atemmasken fallen“ „Kennzeichnung auf dem Boden“ etc. vormachen? Das Saftschubsenballet.

Den geübten Vielflieger erkennt man daran, dass ihn diese Einweisung eher stört, als das er diese aufmerksam verfolgt. Man weiss einfach, dass die Schwimmwesten unter dem Sitz liegen (wieso Schwimmwesten und keine Fallschirme?). Der Vielflieger versucht die Geräuschkulisse zu ignorieren und vertieft sich in sein Buch (Laptops müssen zu dem Zeitpunkt ja noch ausgeschaltet sein…).

Den Vogel schiesst nun die philippinische Billigfluglinie Cebu Pacific ab:

httpv://www.youtube.com/watch?v=2SBL6dgBBak

Die FAZ schreibt dazu:

Eine philippinische Billigfluglinie probiert neue Wege aus, um vor allem männliche Kunden an sich zu binden: Künftig sollen die Stewardessen die Notfall-Anweisungen tanzend vorführen.

Meine Meinung: Danke für die Warnung. Solchen Quatsch muss ich mir nicht antun. Das ist in meinen Augen deutlich kontraproduktiv.