USA, freie Kommunikation und das Internet #Wikileaks

Die Sheriffs der Welt, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, präsentieren der Welt gerade besonders eindrucksvoll, wie sie die Begriffe Freiheit und Offenheit interpretieren.

Ja, ihr habt es erraten, es geht um Wikileaks. Abgesehen davon, dass die vereinigten Nordamerikaner den Boten versuchen zu erschiessen und nicht denjenigen anprangern, der die Scheisse veropckt hat (man tritt sich so schwer selbst in den Arsch).  Ob die Amis auch den Schalterangestellten einer Bank einkerkern, der einen Banküberfall meldet und den eigentlichen Täter laufen lassen?

Nun holen die vereinigten Nordamerikaner auch noch die Zensurkeule raus:

Amerikas Luftwaffe sperrt WikiLeaks aus. Webseiten von Medien, die WikiLeaks-Dokumente veröffentlicht haben, sind von Computern der US-Luftwaffe aus nicht mehr zu erreichen. Betroffen sind unter anderem „New York Times“, „Guardian“ und SPIEGEL ONLINE.

Quelle Spiegel. Insgesamt handelt es sich wohl derzeit um 25 gesperrte Webseiten. Ich wünsche den Firewall-Admins der US-Luftwaffe viel Spass, denn es gibt derzeit 2174 Wikileaks-Mirros (Quelle). Wenn da noch ein paar gesharte Server bei sind, dürfte der Kollateralschaden in Sachen Zensur recht erheblich sein. Aber bei dem Verursachen von Kollateralschaden liegen die Amis ja auch an der Weltspitze.

Aller guten Dinge sind drei

Nachdem Ursula von der Leyen (geborene Albrecht – von manchen auch Zensurulla genannt) nun schon (Quelle Spiegel) bei den Themen Kinderschutzgesetz und beim Elterngeld für Teilzeitarbeiter von der SPD Gegenwind bekommt, hoffe ich dass auch diese unsägliche Anscheinspolitik in Sachen Internetsperren ad acta gelegt wird.

Bemerkenswert finde ich, gewisse Details die zum Thema Kinderschutzgesetz genannt werden:

„Kinderschutz steht drauf, aber Kinderschutz ist nicht drin“, sagte SPD-Vizefraktionsvorsitzende Christel Humme

Experten hatten ihre Bedenken schon bald nach dem Bekanntwerden des Entwurfes geäußert.

Auf die Frage, warum die Ministerin trotz der Kritik so lange an dem Gesetz festgehalten habe, sagte die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Caren Marks, SPIEGEL ONLINE: „Ich vermute, dass liegt an einer gewissen Ignoranz.“

Fachleute hätten den Eindruck, dass sich das Ministerium nicht für ihre Vorschläge interessiert.

Wer hier Parallelen zum Thema Internetsperren sieht, dem stehe ich bei. Ignoranz, Beratungsresistenz, Etikettenschwindel und letztendlich umstriebiges Profilierungsbedürfnis scheinen die Triebfeder der Familienministerin zu sein. Hauptsache es geht voran, die Richtung ist egal.

Ein Gröbaz – der zu kraeftig aufgeblasen wird – platzt irgendwann wie ein Luftballon

Nun muss das nur noch jemand dem Robert Basic ganz vorsichtig nahebringen.

Wenn Robert jetzt bei Meedia.de erklärt,

Sie verfolgen ja ehrgeizige journalistische Ziele?
Ich will zumindest knackige, relevante Nachrichten. Zu Beginn wird das Angebot erst einmal eine heiße Linkschleuder. Langfristig, will ich aber schon, dass die Seite fliegt. Heißt: Ich will Spiegel Online und Heise angreifen.

bin ich kurz davor ihn als Grösster Blogger Aller Zeiten zu bezeichnen – kurz „Gröbaz“.

In diversen Trainings habe ich gelernt, wie wichtig es ist – auch für sich selbst – für Ziele zu definieren, aber „Heise angreifen“… Naja. Wenn da man die Früchte nicht doch deutlich unerreichbar hoch hängen. Vielleicht tat der Hype um den Blog-Verkauf einem Menschen so gar nicht gut. Aber es gibt Hoffnung:

Wie lange wollen Sie das Projekt machen?
Maximal fünf Jahre. Dann wird verkauft. Die erste Deadline ist aber schon in einem halben Jahr. Wenn die Seite nicht läuft, ist gleich Schluss – dann mache ich was anderes.

Vielleicht kauft Springer dann ja das neue Blog und Robert stösst Bill Gates vom Thron. Oder Robert erkennt, dass er im Moment einen kleinen Höhenflug hat und kommt von selbst wieder runter.