Der Spiegel zwitschert (twittert)

Ab sofort kann man unter Twitter auch offiziell Nachrichten des Spiegel empfangen… :

Auf Twitter können Sie ab sofort SPIEGEL-ONLINE-Updates abonnieren – also eine kurze Mitteilung bekommen, sobald wir einen neuen Artikel veröffentlicht haben. Dabei haben sie die Wahl: Sie können sich alle neuen Schlagzeilen (und natürlich die zugehörigen Links) in ihren Twitter-Eingang holen oder nur die einzelner Ressorts. Sie haben die Möglichkeit, nur Eilmeldungen oder nur Topmeldungen des Tages zu abonnieren, wahlweise auch Artikel des Zeitgeschichte-Portals einestages oder der Satire-Seite SPAM.

Na, dann mal los 🙂

Quo vadis Spiegel Online?

Der Spiegel setzt sich mit dem Auftreten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender auseinander. Generell absolut legitim und gewiss auch sinnvoll. Aber ist dieser Artikel eine Publikation des Spiegel wie wir ihn kennen und auch mal so sehr achteten, oder bewegt sich der Spiegel eher in Richtung Titten-RTL und Hasstiraden-Bild?

Wenn Christian Stöcker in dem Artikel schreibt

„Öffentlich-rechtliche Zeitungen hat es in Deutschland nie gegeben. Die Demokratie hat das ganz gut überstanden.“

dann schaue ich mir den Spiegel von vor 20 Jahren an und vergleiche ihn mit einer heutigen Ausgabe. Damals das Pflichtprogramm der Intellektuellen, heute ein Massenmedium das sich – sein wir doch mal ehrlich – eher im Glanz vergangener Tage sonnt, als dass er noch das Potential einer Zeitschrift hat, die sich mit Franz-Josef Strauß anlegte. Wer sich dann den Spiegel in der Onlineversion anschaut, der findet Enthüllungsjournalismus aus Norweger „Abgeordnete telefonierte auf Staatskosten mit Wahrsagerinnen“ oder Warum wir reisen: Kuh ahoi!.

Insgesamt kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren (ich frage immer noch der Motivation des Handelns), dass dieser artikel seine einzige (Spiegel-interne) Daseinsberechtigung der Tatsache entnimmt, dass auch der Spiegel (ZU RECHT!) die Online-Konkurenz der Fernsehsender fürchtet.