Geht ihr noch ins Kino oder bombt ihr schon?

7. Soweit die Übermittlung meiner Daten an Dritte nicht aufgrund eines Gesetzes, insbesondere nach dem BDSG, erlaubt ist, willige ich ein, dass die UCI-Gruppe und KRANKIKOM

• soweit dies erforderlich ist, meine personenbezogenen Daten an Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden zur Abwehr von Gefahren für die staatliche und öffentliche Sicherheit sowie zur Verfolgung von Straftaten übermittelt.

Aus den Datenschutzerklärung des UCI-Kinowelt. Na, da braucht doch der Schäuble gar keine Kameras mehr, wenn ohnehin die Daten der Kinogänger (Ort. Zeit, Film) gleich die Behörden mitteilt. Die Frage, die offen bleibt ist, ob ich wenn ich desöfteren „Gewaltmovies“ schaue automatisch in der Gefährderkartei lande.Muss man also schon unter falschen Namen ins Kino gehen? Braucht man einen Ausweis, oder gar den Pass inkl. Visum? Wahrlich bunt die Welt in der wir leben.

Via Fefe

Warum ich NIEMALS Verkehrsminister oder Postvorstand werden möchte

Wenn ich Menschen meines Umfeld versuche technische Zusammenhänge zu erklären, benutze ich stets Beispiele aus Bereichen die (manchmal hanebüchen, manchmal exakt) dem Problem entsprechen um das es geht, aber aus ihrem Erfahrungsbereich stammen.

Zum Beispiel kann man die Wirkung von „verstärkenden“ Richtantennen mithilfe eines Luftballons erklären, den man zusammenpresst. Der Inhalt (eingesetzte „Energie“)  bleibt gleich aber die Ausdehnung steigt. Wenn ich nun den Heise-Artikel lese, der sich wieder einmal mit der Verantwortung von Provider bezüglich der übermittelten Daten beschäftigtfrage ich mich, ob ich nicht mal bei der EU vorbei soll um denen zu erklären, wie denn „dieses Internet“ überhaupt funktioniert.

Den Provider kann man sich vorstellen wie den Betreiber der Bundesautobahn. Er stellt die Auffahrten und die Strecke zur Verfügung. Er ermöglicht es also Dinge von A nach B zu transportieren. Ihm ist egal, was der LKW geladen hat oder wieviele Personen in einem Fahrzeug sitzen, solange gewisse Parameter (Fahrzeugbreite und -höhe, Gewicht etc) nicht überschritten werden. Er unterhält nur die Infrastruktur.

Ein anderes Beispiel ist z.B. die Post. Die stellt auch Zugänge zu ihrem Verteilnetz (Briefkästen und Paketannahmestellen) zur Verfügung, um die angenommenen „Behältnisse“ zu einem definierten Ort zu transportieren. So wie die Post offensichtlich vom Transport ausgeschlossene Waren nicht befördert, so werden „kaputte“ IP-Pakete vom Provider nicht transportiert.

Sowohl bei den Postdiensten, als auch bei den Autobahnen gilt: Ich stelle eine Infrastruktur zur Verfügung – was ihr damit macht geht mich nichts an. Niemand würde auf die Idee kommen (ausser vielleicht Frau von der Leyen und Herr Schäuble) jedes Fahrzeug vor der Auffahrt auf die Autobahn zu kontollieren, sich sämtliche Ausweise zeigen zu lassen und sowohl in den Kofferraum zu schauen als auch die Handtaschen zu schauen. Auch der Post ist es untersagt, Briefe oder Päckchen zu öffnen. Ausnahmen hierzu gibt es: Gefahr im Verzuge und/oder richterliche Anordnung.

Wer zum Henker kommt also auf die beknackte Idee, IP-Pakete anzuschauen um deren „Nutzlast“ nach Inhalten zu bewerten? Oder kommt diese Idee letztendlich von den Lobbyisten der Hersteller von Security-Soft- und Hardware, die damit versuchen den Markt für verschlüsselte Kommunikation zu erweitern?

Sonntag ist Tatort-Tag

Nachdem meine Prinzessin und ich letzte Gedanken zur Wahl ausgetauscht und verbloggt hatten, war es soweit: Wir haben es getan: Wir haben gewählt (leider ohne den Papagei). Nun wird ein lecker Frühstück bereitet und ich stelle fest:

Noch nie war ich auf den Wahlausgang so gespannt

Nun gilt es die Füsse still zu halten. Beim Erwerb der Frühstücksbrötchen habe ich ebenfalls ein Desperados erworben, welches ich um 18:xx öffnen und leeren werde. Entweder um zu feiern, oder um den Frust zu ersäufen.

Leider habe ich die von mir bevorzugte Partei eher suboptimal aktiv unterstützen können, so dass ich mich auf deren Wahlparty in Hamburg deplatziert vorkommen würde. Dort sollen diejenigen verdient feiern, die die letzen Wochen so tapfer und fleissig ihre Freizeit für eben diese Partei geopfert haben. Diesen Personen zolle ich hiermit – völlig unabhängig vom Wahlergebnis – meinen höchsten Respekt.

Ich frage mich, ob die Frau von der Leyen und der Herr Schäuble auch zu einer Wahlparty der Piraten gehen. Nachgewiesener Massen haben sie einen grossen Anteil an der Attention Bevölkerung an der Piratenpartei