Wohnungsunternehmen Gagfah: Wie ein Hedgefond Häuser versaut und Mieter zermürbt

Und ein weiteres Beispiel für Privatisierungen, die VOLL in die Hose gehen. Das ehemals staatliche Wohnungsunternehmen Gagfah wurde 2004 an den amerikanischen Hedgefond „Fortress“ verkauft. Das Ergebniss kann sich sehen lassen (eine kleine Auswahl an Presseartikeln:

Hamburger Morgenpost vom 23.03.2011:

„Gagfah – attraktiver Wonhraum, innovativer Service.“ So wirbt das Unternehmen. Für die Mieter sind solche Sprüche eine Provokation. „Wir haben es hier mit einer Heuschrecke zu tun“, so Eckard Pahlke vom Mieterverein zu Hamburg, „die nur eins im Sinn hat: So viel Geld rauszuziehen wie möglich.“

Die Zentrale gebe exakt vor, wie viel pro Jahr für Instandhaltung zur Verfügung steht. „Ist im August kein Geld mehr da, wird eben nichts mehr gemacht.“

Die FAZ vom 24.03.2011:

In Dresden spielt sich derzeit ein beispielloser Kampf zwischen Kommune und Privatwirtschaft ab. Vor fünf Jahren hat Dresden städtische Wohnungen an die Gagfah verkauft. Jetzt will die Stadt das Unternehmen verklagen. Es geht um mehr als eine Milliarde Euro.

gestern wusste die Hamburger MOPO zu berichten:

Am Donnerstag entlud sich der Zorn: Rund 250 Mieter marschierten zur Gagfah-Zentrale in Wandsbek.

Stumm nahmen die Bereichsleiter Marc Sahling und Denis Gebhardt eine Resolution entgegen. Die Demonstranten skandierten „Blutsauger!“, „Ohne Ende Mietbeschwerden – Gagfah muss enteignet werden!“ Mutig griffen Mieter zum Mikrofon, berichteten vom erbärmlichen Zustand der Häuser.

Es ist schlicht und ergreifend eine Frechheit, wie einige Unternehmen ehemaliges Staatseigentum (gehört dem Bürger!) aufkaufen um sich persönlich massiv zu bereichern und das betreffende Objekt und die Bürger (Kunden) auszupressen.

Und alles nur, weil die Städte und Kommunen kurzfristige Erträge einfahren wollen.

Über die Rechtsansichten der Verlage im Bereich Urheberrecht

schreibt Stefan Niggemeier einen schönen Artikel im Bildblog. Auch hier im Reizzentrum schreib ich schon darüber, dass die Verlage wohl z.B. die Rechte an Bildmaterial in Zukunft besser honorieren werden.

In der von Axel Springer AG, Bauer Media Group, Ganske Verlagsgruppen GmbH , Gruner + Jahr AG & Co KG , Spiegel Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co KG , Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG unterschriebenen Resolution heisst es:

Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen.

Aber dennoch wird weiterhin von den unterzeichnenden Verlagen weiterhin wil im Internet jegliches Material geräubert, um dieses dann kommerziell zu verarbeiten. So schreibt Niggemeier :

Der „Stern“ weigert sich im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Winnenden konsequent, Fragen nach der Herkunft der von ihm gezeigten Privatfotos der Opfer zu beantworten. In seiner aktuellen Ausgabe zeigt er fast jedes der über 100 Opfer des Flugzeugabsturzes im Bild. Bei den meisten fehlt der sonst übliche Hinweis auf die Quelle.

Was bilden sich diese Medien-Vollhonks denn ein? Mit welchem Recht klauen Sie Inhalte – fremdes Eigentum – welches ausschliesslich schützenswert ist, wenn SIE es veröffentlichen und alles was von Anderen kommt ist Allgemeingut? Wer MEINE Rechte nicht respektiert hat sein Anspruch verwirkt, dass ich seine rechte ernst nehme. So einfach ist das für mich.