Über die Rechtsansichten der Verlage im Bereich Urheberrecht

schreibt Stefan Niggemeier einen schönen Artikel im Bildblog. Auch hier im Reizzentrum schreib ich schon darüber, dass die Verlage wohl z.B. die Rechte an Bildmaterial in Zukunft besser honorieren werden.

In der von Axel Springer AG, Bauer Media Group, Ganske Verlagsgruppen GmbH , Gruner + Jahr AG & Co KG , Spiegel Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co KG , Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG unterschriebenen Resolution heisst es:

Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen.

Aber dennoch wird weiterhin von den unterzeichnenden Verlagen weiterhin wil im Internet jegliches Material geräubert, um dieses dann kommerziell zu verarbeiten. So schreibt Niggemeier :

Der „Stern“ weigert sich im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Winnenden konsequent, Fragen nach der Herkunft der von ihm gezeigten Privatfotos der Opfer zu beantworten. In seiner aktuellen Ausgabe zeigt er fast jedes der über 100 Opfer des Flugzeugabsturzes im Bild. Bei den meisten fehlt der sonst übliche Hinweis auf die Quelle.

Was bilden sich diese Medien-Vollhonks denn ein? Mit welchem Recht klauen Sie Inhalte – fremdes Eigentum – welches ausschliesslich schützenswert ist, wenn SIE es veröffentlichen und alles was von Anderen kommt ist Allgemeingut? Wer MEINE Rechte nicht respektiert hat sein Anspruch verwirkt, dass ich seine rechte ernst nehme. So einfach ist das für mich.

Der Saubermann Cromme kehrt nicht vor der eigenen Tür

Dem Spiegel ist zu entnehmen, dass Gerhard Cromme, der Vorsitzende der Corporate-Governance-Kommission, sich bei der Kanzlerin über etwaige Begenzungen der Managergehälter ausspricht. Cromme, der laut Tagesspiegel den Beinamen „Mister Saubermann“ trägt muss sich aber fragen lassen, ob dieses Ansinnen so ganz uneigennützig ist. Schliesslich hat er (Quelle Wirtschaftwoche) allein im Jahr  2007 1.089.477 Euro Einkommen erzielt. 2006 waren es nur 912.598 Euro. Eine schöne Steigerung von 10% – da wird mancher gewerbsmässig angestellte neidisch. Auch bei Siemens lässt er sich auf übertarifliche Gehaltsteigerungen ein

Nach dem neuen Vergütungssystem hätte Cromme für das vergangene Geschäftsjahr rund 350 000 Euro erhalten statt 310 000 Euro – ein Plus von knapp 13 Prozent (Quelle Focus)

Aber er sitzt auch  Aufsichtsratsposten in den Unternehmen Allianz SE, Lufthansa, E.ON, Axel Springer AG, BNP Paribas und Suez S.A. in den Aufsichtsräten sitzt (Bestimmt Vielflieger…), da kommt bestimmt auch im Jahr 2009 eine ordentliche Summe zusammen.

Ich frage mich – beim Schreiber dieser Zeilen – ob ein Postausträger, der bei der Kanzlerin FÜR einen Mindestlohn ansteht, ebenfalls mediale Aufmerksamkeit erzielen kann. Schliesslich ist dieser – wie Gerhard Cromme – auch in eigener Sache tätig.