Dänische Bereitschaftpolizei in Berlin ausgebildet?

Wenn ich mir folgendes Video vom Klimagipfel in Kopenhagen anschaue, so sehe ich erschreckende Parallelen zu den Vorgängen in Berlin („Der Radfahrer“). Da werden in Dänemark passiven Widerstand leistende Demonstranten mittels Waffengewalt (Schlagstock und Pfefferspray gelten als Waffe) „gefügig gemacht“, die nicht anderes tun als sitzen. Wann fallen wieder Schüsse nur weil mangelhaft ausgebildete und mit psychologischen Defekten ausgestattete Polizisten durchdrehen?

httpv://www.youtube.com/watch?v=RVaoba33sZ0

Leider ist dies KEIN Einzelfall, sondern eine global zu beobachtende Zunahme von Gewalteskalation seitens der UNordnungsmächte. Diese Bilder könnten ebenso in Deutschland, England, Griechenland den USA oder Frankreich gemacht werden. Was ist eine Demonstrationsfreiheit noch wert, wenn ich mich als Teilnehmer von Demonstrationen um meine körperliche Unversehrtheit Gedanken machen muss?  Wer muss vor wem geschützt werden? Und erhöhen sich die Krankenkassenbeiträge für Demonstrationsteilnehmer, weil sie einer besonderen Risikogruppe angehören, praktisch wie Fallschirmspringer oder Herzkranke?

Nachtrag: Das Video stammt NICHT vom Klimagipfel, sondern wurde bereits am 11. August 2009 gemacht. Nichtsdestotrotz ist es erschreckend.

Staatsanwalt nimmt die Ermittlungen wegen „Radfahrer“ auf.

Laut TAZ hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen die beteiligten Polisten in Sachen „Radfahrer“ aufgenommen:

Wegen eines Polizeiübergriffs auf einen Demonstranten ermittelt seit Freitag die Berliner Staatsanwaltschaft. „Das Verfahren ist nun bei uns anhängig“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Außerdem hat der Anwalt des Opfers Strafanzeige gegen die am Vorfall beteiligten Polizisten bei der Staatsanwaltschaft gestellt.

Mal schaun. I’ll keep you informed

Der Anfangs(!)erfolg des Radfahrers

Es wird dem „Radfahrer“ nicht die Schmerzen nehmen, aber dank der Videozurücküberwachung der Demonstration“Freiheit statt Angst“ scheinen erste Erfolge in Sachen Transparenz erreicht zu werden:

Die rund 16 000 Berliner Polizisten im Vollzugsdienst sollen vom kommenden Jahr an eine persönliche Kennzeichnung mit Namen oder Nummer tragen. Die Beamten sollen allerdings wählen können, ob sie ihren Nachnamen oder ihre Dienstnummer an die Brust heften.

Die Umstellung soll auch für die geschlossenen Polizeieinheiten, also Direktionshundertschaften und Bereitschaftspolizei wirksam werden.

schreibt die Berliner Morgenpost. Somit muss kein Bürger mehr Gefahr laufen inhaftiert oder verprügelt zu werden, nur weil für die eingesetzten Beamten ersichtlich ist, dass ein Demonstrationsteilnehmer sich eventuell über deren Verhalten beschweren will.

Abgesehen davon halte ich eine weitere Dokumentation von Polizeieinsätzen seitens der Demonstrationsteilnehmer für sinnvoll, denn auch wenn man einen Polizisten identifizieren kann, stehen ohne Videos und Bilder im Zweifelsfall 5 Aussagen von Demonstranten gegen eine Überzahl von (Korpsgeist-?)Entlastungsaussagen der Polizisten. Dies zeigte uns leider die Vergangenheit.