In Spanien SIND Hunderttausende auf den Strassen #spanishrevolution #spanien

Ich habe gerade mit einem Bekannten (Deutscher, der seit Jahren dort lebt) in Barcelona telefoniert um mir mal von einem Anwesenden vor Ort seine Eindrücke schildern zu lassen. Unterdrücken unsere Medien oder wird da seitens der Demonstranten „aufgebauscht“?

Klares Statement: Es werden Meldungen – nicht nur in Deutschland – unterdrückt.

Seit drei Tagen ist – nicht nur in Barcelona – „die Hölle los“ und erst gestern „bequemte“ sich das spanische Fernsehen zumindest ein wenig zu berichten. Die Demonstrationen betreffen nicht nur Madrid oder Barcelona, sondern jede spanische Großstadt, das Internet ist – wieder mal – das Medium, dass die zumeist jungen Leute verbindet und über welches sie sich organisieren. Meinen Bekannten erinnern diese Demonstrationen sehr an das, was auch er über die Unruhen in Nordafrika las und sah: Die lokalen Medien ignorieren solange sie es nur können.

Bemerkenswert soll sein, dass entgegen dem üblichen Vorgehen bei solchen Aktionen NICHT die katalonischen Flaggen (um für die Unabhängigkeit zu demonstrieren) geschwungen werden. Normalerweise werden solche Veranstaltungen sehr stark von der nationalistischen, katalonischen Linken(die zu deutschen „Linken“ eher inkompatibel sind)  in Spanien genutzt, was diesmal nicht der Fall sei. Es sind „normale“ Menschen aus allen Lagern, die dort für soziale Gerechtigkeit auf die Strasse gehen.

Die Demonstrationen sollen noch bis zum Wochenende weitergehen, denn dann stehen Wahlen in Spanien an.

Wer heute Abend noch nichts vor hat, kann trifft meinen Bekannten auf der Plaça de Catalunya, dem grossen Platz mitten in Barcelona, auf dem die lokalen Demonstranten sich mit Zelten heimisch eingerichtet haben.

Es bleibt festzuhalten, dass die Demonstrationen nicht die Revolution als Ziel haben, sondern „nur“ vor den Wahlen auf die Misstände aufmerksam machen sollen. Der Groll richtet sich vor allem gegen den Staat und die Banken (wo habe ich das nur schon mal gehört?)

Warum anscheinend sämtliche Medien diese (nach Ansicht meines Bekannten sehr wohl bemerkens- und berichtenswerten) Vorfälle weitgehend ausblenden, darüber kann auch ich nur spekulieren.

Und noch ein Video dazu:

httpv://www.youtube.com/watch?v=ar2nmOQZEjw

 

Ackermann zündet argumentative Wasserstoffbombe

Der Chef der Deutsche Bank AG tut das, was Konzernchefs immer tun, wenn die Politik darüber diskutiert ihnen ins Geschäft zu pfuschen: Er zieht die „Wenn ihr das macht gefährdet ihr Arbeitsplätze“-Karte. Das ist so ungefähr vergleichbar mit der „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte beim Monopoly – oder eben ein Joker. Aber diese unsympathische Schweizer dessen Unternehmen weiterhin auf den Absturz der europäischen Wirtschaften wettet (und genau dadurch die Abwärtsspirale antreibt):

Hey, pssssst, seid ihr auch neugierig, wie die Präsentation der Deutschen Bank bei der Goldman Sachs European Financials Conference am 10. Juni in Madrid aussehen? Na? NA KLAR! Euch kann geholfen werden.Mein erster Eindruck war ja, najaaaa, sooo toll sieht das ja nicht aus, immerhin ist der Euro gerade fett am Abstürzen. Dann sah ich auf Seite 14 „Capital hedged against EUR depreciation“. Das steht direkt hinter „Aggregate short TCP position in Spain, Portugal and Ireland“. Mit anderen Worten: sie wetten darauf, dass die drei Länder (weiter) abstürzen. (Danke, Frank)

Fullquote Fefe – sorry für Fullquote

Also dieser Unsympath aus dem Land der Steuerhinterzieherhelfer und Sammler von Gold der KZ-Opfer zündet tatsächlich diedie Mother of all Totschlagargumente:

Der Bankenverband IIF warnt vor einer schärferen Bankenregulierung.
….

Nach einem Bericht des Verbands könnten demnach im Euro-Raum, in Amerika sowie Japan knapp zehn Millionen Arbeitsplätze verlorengehen. Ackermann, der Vorsitzender des IIF ist, mahnte zu einem besonnenen Vorgehen bei der Einführung neuer Regeln.(Hervorhebung von mir – Quelle FAZ)

Also Ackermann, der alte Euro-Schreck und Kriegsgewinnler an allen Fronten und Enteigner von amerikanischem Eigentum

Die Deutsche Bank ist tief in die amerikanische Immobilienkrise verstrickt. Erst hat sie an den Schrottkrediten für Hausbesitzer verdient, jetzt sorgt sie dafür, dass viele dieser Häuser zwangsversteigert werden. (Spiegel)

haut mal wieder die GANZ grosse Trommel.

Schlicht und ergreifend widerlich, welche Macht sich die Banker da erschlichen haben. Alle enteignen, teeren und federn und dann ab ins Exil nach (ja wohin bloss?)