Die Verlogenheit deutscher Politiker – am konkreten Beispiel

Schaun wir uns – nur mal so als Beispiel – an, wie die Parteien in Hamburg zu den Kindergartengebühren stehen. In Hamburg wird nächsten Sonntag gewählt, da wird so manches Thema eben abgefragt.

Als erstes schaun wir und (alle Daten von Abgeordnetenwatch) mal die Regierenden der letzten Amtszeit an:

  • CDU: Für Gebührensenkung: 52 Stimmen, dagegen: 28 Stimmen
  • Grüne: Für Gebührensenkung: 84 Stimmen, dagegen: 3 Stimmen

Seltsam, oder? Die regierenden Parteien sind für eine Senkung, aber setzen diese nicht um? Da fragt man sich „warum denn bloss“? Wahrscheinlich sind es die Schwachmaten aus der Opposition. Mal schaun, wer da aus der Reihe tanzt:

  • SPD: Für Gebührensenkung: 103 Stimmen, dagegen: 0 Stimmen
  • Linke: Für Gebührensenkung: 57 Stimmen, dagegen: 1 Stimmen
  • FDP: Für Gebührensenkung: 43 Stimmen, dagegen: 4 Stimmen

Wenn ich jetzt alle Stimmen zusammen zähle komme ich auf: 339 Stimmen gegen 36 Stimmen.

Das ist der absolute Beweis, dass uns die Politiker ALLER Parteien von vorn nach hinter verarschen und belügen. Immer schön sagen, was das Volk hören will und dann umgekehrt abstimmen, um das Geld anderweitig auszugeben.

Wer jetzt glaubt, dass die Frage zu den Kindergartengebühren ein Einzelfall sei, der sehe sich die Befragungen zum Thema „Bau von mehr Sozialwohnungen“ an. Dort gibt es ein ähnliches Bild. Alle sind dafür, aber keines dieser vom Steuerzahler alimentierten Arschlöcher tut etwas!

Deshalb gehört deine Stimme nächstes Wochenende wohl weder dem Brechmittel-Scholz noch dem Heidelberger Beutehanseaten.

Bei Wahlen darf der Rasen betreten werden #Hamburg #Wahl

Mein Hang zum theatralisieren ist der treuen Leserschaft nicht verborgen geblieben. Dennoch will und muss ich klar stellen, dass in Deutschland weder Tunesische noch Ägyptische Verhältnisse existieren. Denn unser Diktator hat nicht einen Namen, sondern zwei Institutionen namens Banken und Börse. „Geld regiert die Welt“ heisst es und so ist es auch bei uns: „Börsenrepublik Deutschland“.

Eine Revolution wird es bei uns so schnell nicht geben. Allein die Trägheit des deutschen Michels und die Mittel der Selbsterhaltung stehen dagegen.

Unsere Mistgabel heisst Wahl! Nächstes Wochenende wird in Hamburg endlich gewählt. Nachdem der Ex-Bürgermeister ins Exil nach Sylt geflüchtete, und der Heidelberger Import sich vornehmlich durch Geldverbrennen einen Namen machte, stehen die Fahnen nun auf Machtwechsel.

Was darf’s denn sein Fremder?

SPD? Ich sage nur Hartz-IV – ja, auch wenn die SPD das nicht gern hört. Aber für die Agenda 2010 sind genau SIE verantwortlich. Olaf Scholz wurde sofort mit der Grünen Pest in die Falle springen, wenn es ihm denn nur die Macht sichern würde. Weil die Hamburger Grünen aber gerade das mit der CDU voll versemmelt haben, kuschelt Scholz lieber mit der FDP-Dame. Hamburg hat viele Jahre roten Filz ertragen (stammt diese Wortschöpfung nicht originär aus Hamburg?). Die Zeiten in denen die Sozis wählbar waren sind lange vorbei. Olaf Scholz braucht mir kein Brechmittel zwangsweise zu verabreichen – ich übergebe mich freiwillig.

CDU? Achnee, hör ma‘. Muss ich da wirklich etwas zu sagen? Wenn es eine Partei gibt, die die Bürgerrechte erst mit den Füssen tritt, wenn sie die Schuhe mit Stahlkappen angezogen hat, dann ja wohl die CDU. Kein Geld für Innenpolitik, aber neue Wasserwerfer. DAFÜR ist dann Geld da. Und wer den König der gesellschaftlichen Abgrenzung mit offenen Armen aufnimmt… Naja.

Grüne? *prust* Sie werden – zu Recht – als die besser verdienenden FDP-Wähler verspottet. 2008 sprangen die Grünen mit dem Wahlversprechen „Moorburg, mit uns nicht“ in die Wahl. Um dann – nachdem sie mit Ole von Beust koalierten – dann doch für das Kohlekraftwerk stimmten. „Was sollen wir auch anderes machen, wir mussten“ hiess es damals. Ich sagte damals: Koalition killen, aber das konnten die Grünen nicht, waren doch froh, dass sie endlich mitreden (und verdienen) dürfen. Wenn Ole dann weg geht, DANN wird die Koalition geschmissen. Verlogenes Pack! Machtgeile Lügner haben eine Farbe: Grün.

FDP? Muss man dazu etwas sagen? Die Partei des Neides und der Zuwendung (nene, nur monetär, nix mit Emotionen). Wahlwerbung wie aus dem IKEA-Katalog (die Farben sind schröcklich!) und man darf gespannt sein, wer der nächste ist, der subventioniert wird. Auf Bundesebene hat die FDP ja gezeigt wie umfangreich ihr asoziales Repertoire sein kann. Wäre schön, wenn die unter 5% bleiben – wo egozentrische Arschlöcher hingehören.

Die Partei? Spasspartei – aber sind sie das wirklich? Es gibt Stimmen, die diese Partei verunglimpfen und verteufeln. Wer aber mal einen Blick über den Tellerrand wagt, kann in Island sehen, dass auch und gerade solche – ehemaligen – Spassparteien frischen Wind und eine erfolgreiche Änderung der Politik initiieren können. Auf alle Fälle besser als alles, was in diesem Artikel bislang erwähnt wurde.

Rentner? Ja, die Rentner werden immer mehr. Und ich kann nichts dagegen sagen, denn die Forderungen nach einer gerechten Rente ist berechtigt. Wird nur nix werden, solange SDP/CDU/FDP und Grüne ihre eigene – besserverdienende – Klientel vor jeglicher sozialer Verantwortung schützen.

Piraten? Ja, die Piraten sind wählbar. Der Wandel der in den letzten Monaten durch die Hamburger Piraten ging ist beachtlich. Wenn ich heute lese, was von den hamburger Piraten thematisiert wird, so bin ich stolz. Vor noch einem Jahr schaute ich neidisch in andere Bundesländer, was dort von Piraten auf die Beine gestellt wurde – heute kann ich sagen: Hamburg hat in Piratenpolitik die Nase vorn. Auch wenn – gerade in den letzten Tagen – die Neider und Denunzianten aus den Löchern gekrochen kommen um den Piraten Dreck anzuheften, so erscheint mir dies einzig aus der Angst geboren zu sein, dass die Piraten in Zukunft mitmischen könnten.

Ja, es gibt in Hamburg einen Haufen, der Wählbar ist: Die Piraten. Ein FETTES Dankeschön an den derzeitigen Vorstand, der es geschafft hat dem Hamburger Wähler eine echte Alternative zu bieten.

httpv://www.youtube.com/watch?v=7rZbvi6Tj6E

Hamburg: Warum Olaf Scholz mit der FDP koalieren will

Ist doch ganz einfach – steht doch auf dem FDP-Plakat:

(Bild kackfrech von Extra-3 „geliehen“ – bitte verzeiht mir!).

Dass es daran liegen mag, dass die Grünen in Hamburg noch verlogener sind als in anderen Bundesländern, kann ich nicht bestätigen. Dieses stimmt zwar, ist für die SPD aber noch nie ein Grund gewesen sich von einem potentiellen Koalitionspartner abzuwenden.

Dann doch lieber die Piraten wählen.