Hamburg übersteht die Pest und öffnet sich der Cholera

Zuerst möchte ich feststellen, dass ich sehr froh bin, dass sich Hamburg von der CDU befreien konnte. Im Nachhinein muss man sagen, dass von Schwarz/Grün niemand profitierte. Leider wurde nur die CDU abgestraft, anscheinend sind die Wähler der Grünen so treu-doof, dass sie nichts anderes als Grün wählen. Völlig egal wie sehr sie belogen unjd betrogen werden.

So wie es jetzt aussieht, hat Olaf Scholz mit der SPD die absolute Mehrheit zurück gewonnen. Man könnte sich darüber freuen, wenn man einfach gestrickt wäre. Aber ich habe nicht vergessen, wer uns Hartz-IV beschert hat. Ich habe nicht vergessen, wer als Innensenator den Brechmitteleinsatz in Hamburg befürwortete und sich damit in eine Ecke mit Menschen wie Schill stellte. Der Wähler ist dumm – und wenn er nicht dumm ist, dann zumindest schwerstens dement. Wie kann man all den Mist vergessen, der uns von den SPD-Mannen spendiert wurde?

Ich bin traurig, dass die SPD vom Wähler mit so massiver Macht ausgestattet wird. Ich halte das für äusserst gefährlich. Aber man wird sehen, was passiert. Vielleicht täusche ich mich ja, und die Hamburger SPD unter Scholz schafft es den Anfang der grossen Wende einzuläuten. Aber ich glaube nicht daran. Zu oft hoffte der Wähler, dass „die Sozis“ vernünftig mit der Macht umgehen – zu oft wurde er enttäuscht.

Die an dieser Stelle typische – und zumindest von Dyfa erwartete – detaillierte Auswertung des Ergebnisses kann wahrscheinlich (aufgrund der Dauer der Auszählung) erst am Mittwoch erscheinen.

Hamburger Nahverkehr versucht den Teilstillstand im Berufsverkehr – Werbung für Piraten?

Schon jetzt wird man aufgefordert Sonntags und Abends ab 22:00 vorn (beim Fahrer) in die Hamburger Busse einzusteigen und seinen Fahrschein vorzuzeigen. Dies hat den Sinn Schwarzfahrer möglichst abzuschrecken und Abends ab 22:00 und Sonntags ist der Ansturm der Fahrgäste auch eher sehr übersichtlich.

Was der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) ab dem 07.03.2011 vor hat ist einfach nur Schwachsinn:

Ab 7. März heißt es für Sie auf den HVV-Buslinien im Raum Bergedorf und Harburg: Bitte vorne einsteigen und Fahrkarten vorzeigen! Das Pilotprojekt „Einstieg vorn“ ist Teil eines neuen Fahrkarten-Prüfkonzepts, mit dem der Hamburger Verkehrs­verbund die Schwarzfahrerquote senken will.

Am 7. März soll nun der ganztägige „Einstieg vorn“ zunächst als Pilotprojekt im Bergedorfer und Harburger Raum eingeführt werden.

Ich stelle mir das sehr amüsant vor. Ich fahre sowohl morgens als auch abends in äusserst vollen Bussen – teilweise Gelenkbusse mit 3 Türen. Wenn nun alle Fahrgäste vorn einsteigen sollen, wird insbesondere bei den Gelenkbussen wahrscheinlich eine etwas längere Gesamtfahrzeit kalkulieren werden müssen. Denn schon heute tut sich der normale Bus- (und Bahn) Passagier schwer, seine „Poleposition“ an der Tür aufzugeben und „nach hinten“ durch zu gehen. Das schaue ich mir gern an – bin froh, dass ich sowas wie Gleitzeit habe..

Zum Start des Projekts wird an viel genutzten Haltestellen zusätzliches Personal für Information und Unterstützung sorgen, um Sie und auch die Fahrrinnen[sic!] und Fahrer während der Testphase zu unterstützen. Dies gilt zum einen für die Buslinien im Harburger Raum, die hauptsächlich von der Hamburger Hochbahn AG und zum Teil von der KVG Stade betrieben werden, zum anderen auch für die in Bergedorf von der VHH PVG – Unternehmens­gruppe betriebenen Linien. Insgesamt werden rund 150 Servicekräfte für Fragen und Information zur Verfügung stehen.

150 Servicekräfte werden ZUSÄTZLICH eingesetzt. Bei monatlichen Kosten von 2000€ pro Person (knapp gerechnet) sind das schlappe 350.000€ pro Monat an Mehrkosten. Von meinen Kosten für die Monatskarte bezahlt, damit ich beim Busfahren etwas mehr Stress habe. Damit auch beim Umsteigen  immer wieder das Portemonaie gezückt werden und die Monatskarte rausgeflöht werden darf.

Da lob ich mir die Piratenpartei, die durch Einsparungen in Sachen „Infrastrukturmassnahmen für automobil überfüllte Städte“ die Nutzung des ÖPNV kostenfrei anbieten will – für eine saubere Stadt.

Nicht vergessen: Sonntag 20.02.2011 in Hamburg den Änderhaken setzen!

Mitbegründerin der Grünen würde die Grünen heute nicht mehr wählen.

Ausgerechnet die TAZ, das Haus- und Hofblatt der Grünen, veröffentlicht, heute vorab Ausschnitte und morgen – am Hamburger Wahltag – komplett, ein Interview mit der Mitbegründerin der Grünen, Jutta Ditfurth.

Niemand wird Jutta Ditfurth vorwerfen mangelnde Intelligenz zu besitzen. Auch wird man der Frau, die bereits 1978 das „von“ in ihrem Namen versuchte offiziell abzulegen, unterstellen, sie wäre publicitysüchtig.

Was sagt sie zu der Partei, die sie mitgründete?

„Die Grünen in den Achtzigern waren ein Bündnis aus sehr verschiedenen Gruppen, von links bis konservativ, das für ein paar Jahre dann links wurde.“ Heute hingegen sei die Partei konservativ. „Dieses autoritäre Spießertum, die Angst vor unberechenbaren Prozessen: Da spiegelt sich die Angst des Bourgeois vor dem Verlust des Eigentums.“

Ja, das können wir Wähler doch nachvollziehen. Dieser Wandel einer Partei des Volkes zu einer Partei der besserverdienenden FDP-Wähler. Sehr konkret verurteilt Jutta Ditfurth auch das konkrete Verhalten einzelner Grüner, das offensichtlich von der Masse der Grünen mitgetragen wird:

Scharf geht sie mit heutigen MandatsträgerInnen ins Gericht. „Diese Sucht nach Reputation von Leuten wie Kuhn, Palmer und Özdemir! Özdemir ist ne besondere Knallcharge. Mal ist er für Stuttgart 21 plus, dann dagegen, dann fliegt er mit dem Hubschrauber zur Demo nach Stuttgart.“

Wer da noch Grüne wählt, hat selbst schuld und traut sich aus wahrscheinlich spätpubertären Gewissensgründen nur noch nicht das Kreuz bei der CDU zu machen. Denn die Grünen haben all ihre Werte verraten und vor allem verkauft.

Änderhaken setzen! Morgen!