Mettigel mit Zwiebeln und Telefonbücher

Vorab: Ich gebe zu, der Mettigel hat zwar mit den Zwiebel, aber nichts mit den Telefonbüchern zu tun..

Ab und an pilgere ich in der Frühmittagszeit zu dem Supermarkt um die Ecke um mir ein paar Milligramm Thüringer Mett und ein viertel Brötchen käuflich zu erwerben. Meine Kollegen verhöhnen mich mit „Na, jagst Du wieder den Mettigel..“. Aber egal – was mir heute auffiel war, dass der Vorrat an Thüringer Mett (zum Preise von 7,90€/Kg) durchmischt war mit Zwiebeln.

Nun ist es ja nicht so, dass ich Zwiebeln auf meinem Hauch von Mett verachten würde, was mich aber stinkig macht ist, dass ich einen Kilopreis von 7,.90€ für Zwiebeln bezahlen soll. Das erscheint mir dann doch sowohl teuer, als auch frech. Wenn der Kaufmann nicht mit dem Verkaufspreis klarkommt, soll er den Preis anheben, aber nicht das mett verpanschen.

Auf dem Rückweg vom betrügerischen Kaufmann fielen mir dann Unmengen von Telefonbüchern auf. Ja, Telefonbücher. Diese Fetzer aus viel Papier, mit einer Besetzungliste wie Spartacus, aber null Handlung. Ich meine jetzt nicht die Palettenware, mit der die Bundesbürger ohnehin von den Supermärkten in Hamburg versorgt werden. Vor den Bürohäusern lagen sie rum. Fein adressiert an jedes Unternehmen, dass dort eine Postanschrift hat.

Wer bitte ist für diese unsagbare Verschwendung zuständig? Gerade Unternehmen nutzen doch wohl heute – wesentlich ausgiebiger als der Privathaushalt – die Vorzüge des Internets. Gern würde ich den Berg an Altpapier sehen, der ausschliesslich durch Telefonbücher verursacht wird, die direkt nach Auslieferung ins Altpapier wandern.

Piratenpartei und Wertschätzung der Zeit #bpt10

Ich war enttäuscht aus privaten Gründen nicht um Bundesparteitag der Piratenpartei fahren zu können. Und wenn ich schreibe war so ist das genau auf den Punkt formuliert. Wer mir kennt weiss, dass ich eigentlich ein sehr toleranter Mensch bin. „Eigentlich“ weil es Grenzen gibt, Grenzen auf deren Einhaltung und Beachtung ich massiv bestehe.  Es gibt Dinge die ich HASSE. Eines der Dinge die ich hasse ist

ZEITDIEBSTAHL

Die Bundesparteitag der Piraten war (respektive ist, denn er läuft noch) ein Paradebeispiel für Zeitdiebstahl. Gerade eben kommt die Durchsage dass dort 1001 (Eintausendeins) Mitglieder am Bundesparteitag teilnehmen – dazu noch 1000 Menschen die dem Stream folgen. Wenn nun durch redundante Fragen eine einzige Minute Zeit verschwendet wird akkumuliert dies auf 2000 Minuten Gesamtzeit (eine Minute * 2000 „Bestohlene“), was schnell mal 33 STUNDEN vergeudeter Zeit sind.

Das sind mehr als 4 Arbeits-/Manntage, die durch die Verschwendung von einer einzigen Minute gebunden sind.

Leider ist diese einfache Realität vielen der meist jungen Veranstaltungsteilnehmer nicht bewusst. Manchmal hat man als Beobachter das Gefühl (egal ob das den Landesparteitag in Hamburg live oder das Verfolgen des Streams des Bundesparteitages ist) dass einer Menge X der Teilnehmer der Weg deutlich wichtiger ist als das Ziel.

Ist es nicht die Piratenpartei, die das Netz für sich als Kommunikationsmedium definiert hat? Warum fragt sich der unbedarfte Beobachter müssen auf dem Parteitag hochnotpeinliche Befragungen gestellt werden, deren Antworten man längst via Internet hätte einholen können. Als Beispiel denke ich da an eine Art Abgeordnetenwatch. Was allerdings einzelne Teilnehmer antreibt jedem Anwärter auf ein Amt dieselbe Frage zu stellen, entzieht sich mir gänzlich. Was für ein Schwachsinn. Gerade für diese Standardbearbeitungen empfiehlt sich die EDV.

Wie glaubwürdig ist eine Partei die sich als modern und technikaffin darstellt, wenn deren Teilnehmer eben diese Technik nicht adäquat nutzen?

Time ist money – das sollte auch für Piraten gelten.

Über den Bundesparteitag wird es bestimmt noch mehr hier zu lesen geben 🙂

Eine Anmerkung für etwaige Nörgler: Denkt mal über folgende Aussage nach „Nur weil ich dich mag, kannst Du mich verletzen“

Pharmaindustrie verdient auf Kosten von Kindern

Dank der von der WHO geschürten Panik in Sachen Schweinegrippe, die auch Grund eines Untersuchung der EU war und die von Seuchenexperte Professor Ulrich Keil von der Universität Münster wie folgt bewertet wird

„Keine Pandemie-Vorhersage ist eingetroffen. In Deutschland sterben aber jedes Jahr 360.000 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen, 210.000 sterben an Krebs, 500 an Aids. An Vogelgrippe oder SARS ist nicht einer gestorben. Was wie hier erleben ist eine gigantische Verschwendung an Ressourcen im internationalen Gesundheitswesen“, sagt der Mediziner. (Tagesschau)

kommt nun die Meldung rein, dass aufgrund der zur herstellung des Schweinegrippen-Impfstoffs genutzten Kapazitäten nicht genügend Seren für die Impfung von Kinder bereit stehen:

„Am meisten Sorgen macht uns der Engpass bei dem einzigen verfügbaren Sechsfach-Impfstoff“, sagte ein Mitglied der Ständigen Impfkommission des Bundes, die Münchner Kinder- und Jugendärztin Ursel Lindlbauer, dem Blatt. Dadurch könnten Säuglinge im ersten Lebensjahr nicht mehr gegen die wichtigsten Kinderkrankheiten immunisiert werden. Die Sechsfach-Impfung schützt gegen Diphtherie, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B, Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Polio) und Wundstarrkrampf (Tetanus). (Tagesschau)

Wofür man den Sechsfach-Impfstoff benötigt?

Zurzeit sei es nur möglich, die vorgesehenen Impftermine zu verschieben oder Einzelimpfungen vorzunehmen, bei denen die Säuglinge häufigere Spritzen ertragen müssten.

Kleinkinder kann man ruhig öfter impfen, schadet nicht.

Wie viele Kinder, Jugendliche und andere Menschen kennt ihr, mit panischer Angst vor Spritzen? Aber die Pharmaunternehmen mussten ja die ohne Ende Schweinegrippen-Impfstoff produzieren. Ein Impfstoff gegen eine Grippe, deren einziges Problem war, dass sie sich schnell ausbreitete.