Corona und Impfungen

Kaum ein Thema wird derzeit derart kontrovers diskutiert wie das Thema „Corona und Impfungen“. Auch mich treibt diese Diskussion um Covid-19um, insbesondere da diese Thematik sehr komplex ist und in Teilbereichen auch ich keine 100% klar zu formulierende Meinung habe.

Nutzen Impfungen?

Wie mir aus meiner „Bubble“ manchmal erklärt wird, bin ich ja ein alter Sack[TM], das heißt dass zu meiner Kindheit problemlos alle(?) Kinder gegen Pocken und anderes geimpft wurden. Auch und gerade WEIL massiv geimpft wurde, gelten die Pocken seit Jahren als ausgestorben. Eine Polioimpfung (Schluckimpfung) war ebenfalls total normal. Ich bin diverse mal gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geimpft worden. Das habe ich eigentlich nie hinterfragt – besser impfen als derbe Folgen ertragen zu müssen. Insofern stehe ich auf dem Standpunkt: Wenn ich eine reale Gefahr für mich und/oder mein Umfeld durch eine Impfung abwenden kann, bin ich gerne bereit mich impfen zu lassen.

Gibt es sinnlose Impfungen?

Ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht, hängt in meinen Augen davon ab, wie akut die Gefahr für mich oder andere ist, wenn ich nicht geimpft bin. Es gibt z.B. diverse Impfungen, die verpflichtend vorgeschrieben sind, wenn man in bestimmte Länder/Regionen reist. Diese Impfungen sind für Menschen die sich nur in Deutschland aufhalten natürlich sinnlos. Insbesondere, da es natürlich die Möglichkeit von geringen (von der Impfung abhängig) Nebenwirkungen. Die Entscheidung „sinnlos/sinnvoll“ bedarf also stets der Betrachtung des Momentes und des Aufenthaltsortes.

Und was ist jetzt mit Corona?

Wenn ich mir die Infektionszahlen anschaue, mir anschaue wer so alles in meinem Umfeld erkrankte (mein z.B. Vater inkl. künstliches Koma) und welche Spätfolgen eine Covid-19 Infektion mit sich bringt: In meinen Augen sollte sich jeder impfen lassen. Wer attestiert(!) damit rechnen muss, dass diese Impfung für ihn problematisch ist, darf gern auf die Herdenimmunität bauen. Das ist einfach eine Frage der Solidarität, der wir uns alle stellen müssen. Was bin ich bereit/in der Lage für Andere zu tun. Wenn ich mich impfen lasse und mir danach für ein paar Stunden übel wird, so ist das immer noch besser als wenn ich (oder ein Mensch den ich angesteckt habe!) intubiert ins Koma versetzt werden muss.

Die GROSSE Gretchenfrage: Erleichterungen für Geimpfte?

Wenn ich oben noch eine ziemlich eindeutige Meinung formulieren konnte, so kommen wir hier zum Knackpunkt. Einerseits darf die Einschränkung der Rechte des Einzelnen natürlich nur solange aufrecht gehalten werden, wie die Gefahr für sich und Andere besteht. Wenn nachgewiesen ist, dass Menschen geimpft oder aus einem anderen Grund immun sind, müssen die Einschränkungen aufgehoben werden.

Hier allerdings gibt es noch Probleme, denn auch Geimpfte können wohl den Virus noch in sich aufnehmen und verteilen, auch wenn sie selbst nicht mehr erkranken. Außerdem soll es Menschen geben die ein zweites Mal an Covid-19 erkrankt sind – soviel zum Thema Immunität.

Grundsätzlich bin ich dafür, dass gewisse Beschränkungen für Geimpfte aufgehoben werden. ABER: Solange nicht alle Menschen die Möglichkeit hatten sich impfen zu lassen, ist dies leider schwierig. Sollen Pflegepersonal und andere „Privilegierte“ Freiheiten bekommen? Bei dem Pflegepersonal würde ich sofort sagen: Jepp, habt ihr euch verdient. Wenn es dann aber (wartet nur ab) soweit kommt, dass auch hochbezahlte Sportler und Andere „vorgezogen“ geimpft werden, läuft es aus dem Ruder.

Gemeiner: Einschränkungen für Nichtgeimpfte

Für gewisse Berufe benötigt man spezielle Voraussetzungen. Wenn ich einen Job als Kraftfahrer habe und meine Fahrerlaubnis verliere bin ich meinen Job los. Für einen Pilotenschein muss ich Flugstunden nachweisen, sonst verfällt diesen. Was also passiert mit Personal in z.B. Pflegeeinrichtungen, die vermehrt Gefahr laufen sich selbst und Andere anzustecken? Mein Vater z.B. hat sich erst im Krankenhaus mit Covid-19 infiziert, woraus ich aber zum aktuellen Zeitpunkt dem Krankenhaus keinen Strick drehen mag. Hätte sich mein Vater (und andere auf der Station) angesteckt, wenn das Personal durchgeimpft wäre? Das Pflegeheim meiner Mutter ist im Verschlusszustand, da es Covid-19 Fälle gibt. Somit war ein Kontakt zu ihrem 80sten (telefonieren bringt bei einer schwer dementen Dame nicht sooo viel..) nicht möglich.

Ist es zu viel verlangt, wenn der Arbeitgeber(!) und die Gesellschaft erwarten dass sich ALLE Menschen die Kontakt zu vielen anderen – und speziell zu Menschen deren Gesundheitssystem angeschlagen ist – impfen lassen? Hat die Krankenhausleitung die Verantwortung dafür, dass das Personal alles erforderliche und vor allem sinnvoll ertragbare(!) unternimmt um die Gefahr der Ansteckung zu minimieren? Ich kenne keinen Chirurgen, der erklärt „Ich kann mich mit dem Kittel nicht bewegen und unter der OP-Maske nicht atmen – weg damit“. Darf ein Arbeitgeber in diesem Bereich also Personal untersagen die Tätigkeit auszuführen, weil sich das Personal nicht impfen lässt? Bei ein bis zwei Personen wird das kein Problem sein, die könnten in die Verwaltung versetzt werden.

Nur eines ist sicher: Ich bin mir nicht sicher

Ich weiß nicht, wie und ob man das Problem Herdenimmunität löst. Ich bin mir nicht sicher, zu was man Menschen unter diesen Umständen nötigen sollte und vor allem darf (moralisch/ethisch und auch rechtlich!). Ich weiß nur, dass ich mich sofort impfen lasse, wenn mir dies ermöglicht wird und wünsche mir, dass mir viele Andere gleich tun. Wir müssen dieses Virus in den Griff bekommen. Mitte letzten Jahres wurde gesagt „Hey, an der Grippe sind mal 22.000 in einem Jahr gestorben“. Glückwunsch. Wir haben bis jetzt mehr als doppelt so viele Tote. Und was man auch nicht aus den Augen verlieren darf: Spätfolgen. Und damit meine ich nicht die, die beim Impfen auftreten können. Diese sind eher überschaubar. Ich meine die Folgen unter denen diejenigen noch teilweise sehr lange leiden, die Covid-19 „überstanden“ haben.

Pharmaindustrie verdient auf Kosten von Kindern

Dank der von der WHO geschürten Panik in Sachen Schweinegrippe, die auch Grund eines Untersuchung der EU war und die von Seuchenexperte Professor Ulrich Keil von der Universität Münster wie folgt bewertet wird

„Keine Pandemie-Vorhersage ist eingetroffen. In Deutschland sterben aber jedes Jahr 360.000 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen, 210.000 sterben an Krebs, 500 an Aids. An Vogelgrippe oder SARS ist nicht einer gestorben. Was wie hier erleben ist eine gigantische Verschwendung an Ressourcen im internationalen Gesundheitswesen“, sagt der Mediziner. (Tagesschau)

kommt nun die Meldung rein, dass aufgrund der zur herstellung des Schweinegrippen-Impfstoffs genutzten Kapazitäten nicht genügend Seren für die Impfung von Kinder bereit stehen:

„Am meisten Sorgen macht uns der Engpass bei dem einzigen verfügbaren Sechsfach-Impfstoff“, sagte ein Mitglied der Ständigen Impfkommission des Bundes, die Münchner Kinder- und Jugendärztin Ursel Lindlbauer, dem Blatt. Dadurch könnten Säuglinge im ersten Lebensjahr nicht mehr gegen die wichtigsten Kinderkrankheiten immunisiert werden. Die Sechsfach-Impfung schützt gegen Diphtherie, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Hepatitis B, Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Polio) und Wundstarrkrampf (Tetanus). (Tagesschau)

Wofür man den Sechsfach-Impfstoff benötigt?

Zurzeit sei es nur möglich, die vorgesehenen Impftermine zu verschieben oder Einzelimpfungen vorzunehmen, bei denen die Säuglinge häufigere Spritzen ertragen müssten.

Kleinkinder kann man ruhig öfter impfen, schadet nicht.

Wie viele Kinder, Jugendliche und andere Menschen kennt ihr, mit panischer Angst vor Spritzen? Aber die Pharmaunternehmen mussten ja die ohne Ende Schweinegrippen-Impfstoff produzieren. Ein Impfstoff gegen eine Grippe, deren einziges Problem war, dass sie sich schnell ausbreitete.