Von weniger Einkommen noch etwas in Banken investieren

Nachdem nun auch dem letzten Bundesbürger klargeworden sein müsste, das ALLE Steuerzahler das im Finanzsektor verbrannte Kapital aufbringen müssen, passt die Meldung der Tagesschau irgendwie ins Bild:

Die monatlichen Bruttoverdienste der Beschäftigten in der Industrie und im Dienstleistungssektor stiegen zwar nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf durchschnittlich 3098 Euro. Die Inflationsrate lag jedoch mit 2,9 Prozent noch höher. Damit ergab sich für die Arbeitnehmer unter dem Strich ein Minus von 0,1 Prozent.

Kriegsgewinnler der Bankenkrise und wie man mit ihnen umgehen sollte

Die Citigroup setzt derzeit neue Akzente, was Raffgier angeht. Da bietet sie für den ankauf der bankrotten Wachovia die Summe von 2,2 Milliarden US-$. Das ist nicht gerade viel, wenn man sieht, was gerade in die Hypo Real Estate gepumpt wird. Was für ein Schnäppchen Citigroup machen wollte, wird deutlich wenn man nun erfährt, dass Citigroup nun gegen Wachovia und Wells Fargo (welche mit 15 Milliarden US-$ ein deutlich höheres Gebot für Wachovia abgab und den Zuschlag erhielt) vor dem Obersten Gericht des Staates New York klagt. Der – in meinen Augen – absolute Hammer ist, dass Citicorp eine Entschädigung von 20 Milliarden sowie 40 Milliarden Bussgeld fordert. Wenn es nach mir gehen würde, müsste man diesen Versuch der Leichenfledderei durch Citigroup durch das gute alte Teeren und Federn der Citigroup-Vorstände ahnden. wie kann es angehen, dass ein Bankinstitut in dieser Zeit der Bankenkrise versucht wie eine Hyäne über andere Bankern herzufallen nur um noch mehr Rendite zu machen, oder eben stumpf Kriegsgewinn einzustreichen. Banken halt. (Quelle: SPON)

Island geht (Quelle Tagesschau) einen richtigen Weg: Dort wird die marode Bankenlandschaft unter staatliche Kontrolle gestellt. Das Finanzministerium darf bis zu 20% der isländischen Banken übernehmen und hat damit ein direktes Mitsprache und Einsichtsrecht. Zwar ist der Kurs der islandischen Währung nach Bekanntgabe dieser (für Aktienroulette spielende Anleger unpopuläre) Massnahme um 30% gesunken, aber ich denke, dass dieser Weg langfristig sowohl für mehr Stabiliät, als auch für Rückfluss der Investitionen sowie mehr Kontrolle und Transparenz in diesem sensiblen Bereich sorgen wird.

Dementieren und dann den Fakten erliegen

Tja, Nestle und Milchpulver, das ist ja nun eine alte Geschichte.

Schon in den 70er Jahren wurde Nestle vorgeworfen, Mütter vom Stillen abzuhalten, um ihr Milchpulver zu verkaufen – welche dann mit nicht sauberem Wasser (woher nehmen im tiefsten Afrika) zu einer erhöhten Sterblichkeit von Babys und Kleinkindern führte. Dann hat Nestle anscheinend die Globalisierungsgegner von Attac infiltriert und nun ist man – na klar, bei Milchpulver ist Nestle natürlich dabei – in den Milchpulverskandal in China involviert.

Melamin, über das man in Wikipedia lesen kann:

Um die illegale Streckung von Milchpulver und anderen Milchprodukten durch bislang noch unbekannte Stoffe, aber auch Wasser, zu verdecken, wurde von chinesischen Molkereien und Babynahrungsherstellern dem Milchpulver Melamin zugesetzt. Dieses Verfahren ließ den Stickstoffgehalt als normal erscheinen. Die Bestimmung des Stickstoffgehalts nach Kjeldahl (Kjeldahlsche Stickstoffbestimmung) wird in der Lebensmittelanalytik als einfache, aber unspezifische Methode zur Ermittlung des Proteingehalts verwendet. Die für Nieren giftige Wirkung von Melamin führte im September 2008 in China zum Tod von vier Säuglingen und durch Nierenstein-Bildung zur Erkrankung von fast 53.000 Kindern. Melamin wurde außerdem in Milchfertigprodukten und gewöhnlicher Flüssigmilch nachgewiesen

Na, ist doch klasse. Ich frage mich, ob der Melamin-Test in China nur gemacht wurde, WEIL eben so viele Babys erkrankten und ob man vielleicht auch in anderen Länder fündig werden kann.