Vom Franzosen lernen heisst siegen lernen!

Die Franzosen werfen nicht mit Kastanien und lassen sich nicht durch Wasserwerfer verscheuchen: Die machen es wie es der Gegner auch tut. Sie kämpfen wirtschaftlich:

Der Kampf französischer Gewerkschaften gegen die Rentenreform der Regierung von Nicolas Sarkozy geht in die heiße Phase. Hunderten Tankstellen ging der Treibstoff aus, weil Raffinerien seit Tagen bestreikt werden. (Tagesschau)

Die Raffinerien stehen still, die Staatsbahn streicht jeden zweiten TGV, Regional- und Vorortbahnen fahren  nur wenn man Glück hat. Dazu kommt ein eingeschränkter Flugverkehr und LKWs blockieren mittels „Bummelstreik“ die Autobahnen.

Das alles tun die Franzosen um ein Renteneintrittsalter von 62 Jahren (bislang 60) zu verhindern. Wenn bei uns das Rentenalter heraufgesetzt, Hartz-IV gekürzt oder der Spitzensteuersatz gesenkt wird, kratzt das keine Sau. Wir haben es einfach verdient, dass unsere Politiker uns so behandeln. Wir sind es nicht gewohnt und wir sind nicht in der Lage gemeinsam zu handeln. Damit hatten wir Deutschen schon immer Probleme.

Aber vielleicht ist Stuttgart ja nur ein Anfang. Die Hoffnung stirbt zuletzt

Ex-Bahnchef Mehdorn kritisiert Politik und Wirtschaft #S21

Man hält es kaum für möglich, aber selbst der Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn kritisiert die Zustände in Sachen demokratiefeindlicher Machtmissbrauch durch Wirtschaft und Politik  in unserer schönen Heimat im Fokus aufs schärfste.

Es wäre „fatal und demokratiegefährdend“, Gruppen, „die sich selbst das Mandat erteilen, das Feld zu überlassen“, so Mehdorn. In Stuttgart zeige sich, dass die „schweigende Mehrheit kein Gehör“ finde. Dafür beanspruche eine „laute Minderheit, die Volksmeinung darzustellen“.

Ja, auch ich bin der Meinung, dass es „fatal und demokratiegefährdend“ ist, der Wirtschaft, welche „sich selbst das Mandat erteilen, das Feld zu überlassen“. Natürlich darf die schweigende Mehrheit der wahlberechtigten und kritischen Bürger in Stuttgart nicht unterkriegen lassen. Denn die „laute Minderheit“ namens Wirtschaft und deren Hilfsschwadrone aus der Politik dürfen nicht mit der Volksmeinung verwechselt werden.

Bravo Herr Mehdorn – oder haben ich Sie etwa missverstanden?

Filme sagen mehr als 1000 Worte: #S21

httpv://www.youtube.com/watch?v=jobSAE3QFCY&NR=1

Dieses Video, ein Zusammenschnitt von Eindrücken lasse ich einfach komplett unkommentiert. Nur einen Teil des Textes aus Youtube zu diesem Video möchte ich hier mit veröffentlichen:

Stuttgart 21, im Herbst 2010 – ein Déjà-vu mit `67 ff – Der ältere Herr aus dem Video verliert wohl sein Augenlicht.
– Wir haben zwei Tage lang im Stuttgarter Schlossgarten gefilmt und photographiert
– wir haben meist nur friedliche Menschen gesehen
– die Gewalt ging hauptsächlich von der Staatsmacht aus: Tritte, Fäuste, Knüppel, Wasserkanonen, Reizgas und Pfefferspray
– Kinder und Alte wurden verprügelt, an beiden Ohren hochgerissen, die Beine verdreht, die Nasenbeine gebrochen und vom Dach eines LKW geschmissen
– Der ältere Herr aus dem Video verliert wohl sein Augenlicht – ein Auge konnte nicht mehr gerettet werden.
– Drei unserer Cameraleute haben fast durchgehend 7 Stunden gefilmt.
– Die Videos gibt es demnächst auf unserem YouTube-Chanel „EOSMOVIE“, damit es die ganze Welt sehen kann.
– Bilder lügen nicht.

Auf dem OMNIPRESS YouTube-Chanel „EOSMOVIE“ steht dieses Video in Full HD zum freien Download zur Verfügung – sendefähiges HD-Material für kostenlose Ausstrahlungen bitte im .MOV-Container über behnk@omnipress.de anfordern