Zugesschildert, oder: Subtile Werbung

Es gibt Dinge, da kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Die Firma, für die ich die Freude habe zu arbeiten (und welche die Ehre hat mich als Mitarbeiter zu haben), besitzt – sowas passiert – Parkplätze. Diese Parkplätze liegen auf dem eigenen Grundstück und natürlich immer zu knapp.

Was soll man davon halten, wenn ein Leitungsversorger (NET – Norddeutsche Energie Technik, ehemals „Hein Gas“ Hamburger Gaswerke GmbH) seine Baustellen wie folgt „verschildert“:

NET beschildert

Dazu muss man sagen, dass als das Fahrzeug heute morgen geparkt wurde, der Fuß des Schildes nach parallel zum Fahrzeug gesetzt war. Leider macht der Fahrer des Fahrzeugs einen Fehler und sprach die Mitarbeiter der Firma NET vor Ort an, ob man das Schild vielleicht umsetzen könnte, um eine freie Nutzung des firmeneigenen Parkplatzes nutzen zu können. Der Erfolg ist, dass die „Bauarbeiter“ das Schild nachträglich zwar umsetzten, aber irgendwie eher kontraproduktiv denn lösungsorientiert.

Die Mitarbeiter der Firma NET laufen – so nebenbei bemerkt – mit orangenen Overalls rum. Versehen sind diese mit einem Aufsticker „EON“ – eines der Unternehmen, die gerade Milliarden durch die Verlängerung der Laufzeiten der Atommeiler verdient.

Allerdings muss ich – der Vollständigkeit und Fairness halber – erwähnen, dass der zuständige Bauleiter (Herr Mohrmann) äusserst freundlich, und SUPER-zeitnah, das Problem mittels „Order von oben“ lösen konnte. Herr Mohrmann hat halt das alte Problem: Das Arbeitsamt schickt einem nur noch Idioten 🙂

Ist der „Bild-Dieckmann“ bei der Telekom ein Jedermann?

WENN der Bild Chef Kai Dieckmann für die Telekom ein Mensch wie jeder andere wäre, dann wäre jetzt ein Parkplatz für einen Neuwagen frei geworden:

Weil „Bild“-Chef Kai Diekmann im Marokko-Urlaub sein Blog bearbeitete, verlangt die Telekom 42.000 Euro Roaming-Gebühren von ihm. Prompt bat er Telekom-Boss Obermann um Hilfe. (TAZ)

Einem normalen Mitteleuropäer würde an der Stelle ganz sicher das Fell über die Ohren gezogen werden. Das wäre ein Auftrag für “Seiler und Kollegen”, aber doch nicht wenn die Herren Großverdiener gegeneinander antreten. Da wird der Herr Dieckmann GANZ sicher diese Forderung erlassen werden – die Telekom will  keine schlechte Presse a’la

Vermutlich finden der Telekom-Vorstandsvorsitzende und der „Bild“-Chef ein Gentlemen’s Agreement zur unbezahlten Rechnung des prominenten Kunden – wenn nicht, darf man sich schon jetzt auf einen „Bild“-Titel freuen: „Gerda P. in der Schuldenfalle: Die Roaming-Abzocke der Telekom“.

Ich wette soweit wird es nicht kommen, hält wer dagegen?

Es ist doch echt zu kübeln. Wenn Hans Dampf mal Roaming-Gebühren von 1.000€ verursacht, wird er diese bezahlen. GANZ sicher. Eine Armee von Anwälten steht hinter der Telekom und treibt ein. Dass Dieckmann bezahlt hat, glaube ich erst, wenn ich den Posten auf seiner Steuererklärung sehe (Abbuchung auf dem Kontoauszug zählt nicht, die kann man zurück fordern!)

Wenn die Kundenparkplätze immer durch Fremdparker belegt sind

Sehr geehrte Dame /  sehr geehrter Herr Falschparker,

Privat- und Kundenparkplätze kosten Geld (Miete). Geld, das wir als Unternehmen gern für unsere Kunden und Interessenten investieren.

Wir haben, als wir sahen dass Sie auf unserem – als KUNDENPARKPLATZ ausgewiesenen – Parkplatz parkten, sofort Kaffee und Kekse bereit gestellt. Ein neuer Interessent, der sich für unsere Dienstleistung interessiert. Das ist immer wieder nett. Allerdings: Die Kekse sind nun pappig, der Kaffee kalt.

Was ist passiert: Sie sind weder Bestandskunde noch Interessent. Sie parken (aus Faulheit?) nicht auf einem der Parkplätze an der Straße, sondern nutzen die Ressourcen von Anderen. In der Pflanzen- und Tierwelt gibt es für diese Lebensformen mit diesem Verhalten einen speziellen Begriff – wir sparen es uns auf, diesen hier nieder zu schreiben.

Was wir uns aber nicht sparen werden ist – sollten Sie nochmals widerrechtlich ihr Fahrzeug auf von uns gemietetem (und von unseren Kunden finanzierten) Parkraum abstellen – dass wir uns erlauben für jede angefangene Stunde des Parkvorganges eine Parkgebühr von 10,00€ zu fakturieren. Diese Parkgebühr ist von Ihnen selbstständig VORAB auf unten angegebenes Konto zu überweisen. Sollten Sie ihr Fahrzeug nochmals auf unserem Parkplatz abstellen und die Parkgebühr NICHT vorab entrichtet haben, werden wir Ihr Fahrzeug umgehend und für Sie mit Kosten verbunden abschleppen lassen.

Schauen Sie mal nach hinten – da an die Hauswand: Dort ist eine Kamera angebracht. Dort haben wir wunderbare Bilder von Ihnen, Ihrem Fahrzeug und dem Kennzeichen ihres Fahrzeugs. Alles verwertbar dokumentiert. Lächeln Sie doch mal.

Mit freundlichen Grüßen,