Ich bin ein Bankexperte

Zumindest, wenn nach dem Artikel der Tagesschau

Experten fordern Verstaatlichung von Banken

fordern (Hervorhhebung von mir).Schliesslich habe ich schon vorgestern erklärt, dass der Weg Banken (generell!) zu einem gewissen Prozentsatz zu verstaatlichen der richtige ist.

Allerdings bekomme ich das kotzen, wenn ich lese, dass Hilmar Kopper (ehemaliger Chef der Deutschen Bank) in dem selben Artikel erklärt:

„Man sollte angeschlagenen Banken keine Garantien geben, sondern sie verstaatlichen. Der Staat übernimmt die Institute, rekapitalisiert sie und kann sie danach wieder privatisieren. Für den Staat aber kann es sich sogar lohnen: Er kauft in der Krise und verkauft, wenn es wieder besser geht.“

Wenn man sich diese „Forderung“ mal genau durchliest, steht da folgendes: „Das Risiko der Schrottbanken soll durch den Staat (Steuerzahler) gedeckelt werden – es kann sich lohnen, aber wichtig ist erstmal, dass die anderen schwankenden Banken die Sicherheit der Staatsverschuldung geniessen“.

Denn man darf bei all der Panik nicht vergessen, dass Banken (und vor allem deren Verpflichtungen!) miteinander verwoben sind. Geht eine Bank pleite (und damit deren Anlagen) fallen auch andere Banken um. Dies wird ja gerade wunderschön vorgelebt. Die „Wackelbanken“ haben nun einfach nur Angst um den eigenen Arsch und wollen ihr „externes“ Kapital und damit ihren eigenen Börsenwert durch Steuergelder schützen.

Immer schön nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen

Eine Relation

Fast alle Dresdner-Vorstände müssen gehen

betitelt die Welt einen Artikel. Das löst Beklemmungen aus. „Fast alle“ und „Vorstände„. Der geneigte Zielgruppenangehörige mag sich denken „Endlich auch mal die da oben“ oder „Siehste, nicht nur der Angestellte, auch Vorstände sind betroffen“. Das es sich um sieben von acht Vorstandsmitglieder handelt, macht – so rein prozentual gesehen – eine richtige Meldung aus. Aber es ist nichts neues, dass „Übernommene“ Manager ihren Schreibstisch im Keller wieder finden und dann irgendann – mit einer freundlichen „Ablösesumme“ aus dem Unternehmen scheiden.

So richtig interessant wird diese Meldung in Verbindung zu einer anderen, ebenfalls in der Welt erschienenen Meldung:

Commerzbank-Plan löst Panik bei Mitarbeitern aus

und

Der neue Bankenriese will allein in Deutschland 6500 Stellen streichen, sowohl im Privat- wie auch im Geschäftskundenbereich.

Das diese Stellenstreichungen nicht zwingend durch Entlassungen, sondern durch „Nichtbesetzen freiwerdender Stellen“ und „Förderung freiwilligen Ausscheidens“ erreicht werden solle, ändert nichts an der tatsache, dass es 6500 Arbeitsplätze für Bankkaufleute, IT-Mitarbeitern etc. eben in der deutschen bankenlandschaft nicht mehr geben wird. Arbeitsplätze die auch nicht „mal eben“ durch Einstellungen von anderen Banken neugeschaffen werden können. Und was der Mittelstand (der im Moment in Deutschland den höchste Anteil an Stellenneuschaffungen hat)  mit Bankkaufleuten soll, weiss auch niemand so recht.

Schön in Hamburg zu wohnen, wir strahlen nicht so

AUCH was die Qualität des Trinkwassers angeht. Wie seit Tagen in fast allen Medien berichtet (deshalb kommentierte ich noch nicht), ist das deutsche Trinkwasser teilweise nicht unerheblich mit Uranrückständen belastet. Diese Meldung ist stimmt sicherlich bedenklich und lässt auf einen noch kritischeren Umgang mit den deutlich gefährlichen, radioaktiven Stoffen hoffen.

Warum ich nun aber doch das Thema Uran in Trinkwasser zum Thema mache ist, dass es die Zeit ein PDF mit der Liste ALLER Messergebnisse zur Verfügung stellt. Mehr dazu auf dieser Seite der Zeit.

Wer mehr über die Wasserqualität in Hamburg erfahren möchte, kann sich hier bei den Hamburger Wasserwerken sehr detailiert informieren