Liebe Firma Webconomy aus Graz

Sollte noch ein einziges Mal einer eurer Mitarbeiter versuchen in meinem Blog seinen Kommentarspam loszuwerden, werde ich

  1. Eine strafbewehrte Unterlassungserklärung erwirken
  2. Den ersten Kommentar bereits mit einer Rechnung meinerseits über 10.000€ in Richtung Graz beantworten

Wessen Geschäftsführer in Österreich als „mit Platz 310 der Top-Manager Österreichs in Business People 2002“ ausgezeichnet wurde und Kunden wie den Otto Versand (Österreich!) und andere Hockkaräter in seinen Referenzen führt, sollte sich nicht so widerlich aufführen und anständig werbefreie Blogs mit seinem Kommerzmist verunstalten. Ausserdem sollte man nicht so dumm sein und auch noch stets über das eigene Gateway „hellgate.webconomy.com“ seine Mitarbeiter sein übles Machwerk ausüben lassen. Wobei ihr ja seit gestern über Dial-Up-Anschlüsse (dyn.orange.at) spammt. Aber das macht es auch nicht besser.

Geht weg – geht WEIT weg ihr Spammer! Und weil ihr meine Warnung an euch vom 11.Februar nicht ernst genommen habt, nenne ich jetzt eben auch euren Namen liebe Webconomy aus Graz. Wollte ich ja erst nicht. Aber ihr habt es echt nicht anders verdient.

PS: Das Angebot mit der strafbewehrten Unterlassungserklärung gilt auch für meine anderen Blogs – OHNE dass ich euch dort explizit warnen werde. Ein wenig Spannung muss ja auch da sein, gelle?

Modische Werbeformate

EIGENTLICH sind die Themen Mode, Livestil und TV ja von der wunderbaren Atomality besetzt, aber hier muss ich das Thema mal an mich reissen. Wie dem einen oder anderen Verfolger unserer beiden Blogs bekannt ist, verfolgt Atomality (ich weiss nicht warum!) DSDS und ähnliche Formate. Aber keine Bange, ihre Motivation liegt eher im Bereich „Satire“, denn im „Auch ich hätte eine Chance im Leben“.

Das Fernsehblog in der FAZ hat einen netten Artikel über die Verknüpfung von Onlinewerbung und die „Modell-WG“, in dem es über die unverhohlene Schleichwerbung innerhalb des Formates geht.

Genauso sieht die Sendung jetzt auch aus. Otto sponsert die „Model-WG“, schaltet darin Split-Screen-Werbung, zeigt im Anschluss eine Dauerwerbesendung, in der die WG-Protagonistinnen sich lauter tolle Klamotten wie die „Boyfriend-Jeans“ empfehlen lassen („Und wo gibt’s das alles?“ – „Das gibt’s natürlich alles bei Otto“) und hat eine eigene Seite in seinen Webauftritt integriert, auf der die Models Tagebuch schreiben, den Kunden ihre Kleiderschränke öffnen und der „Look der Woche“ sofort bestellt werden kann.

Ja, und was sagt OTTO dazu? Die bringen glatt eine Pressemitteilung heraus:

Fashion, Lifestyle, Jetset: Vor allem junge Frauen begeistern sich für die Modewelt und das Leben von Models. Die neue ProSieben-Doku „Die Model WG“ greift dieses Leben auf und begleitet Models in ihrem Alltag. Mit dabei ist auch das Unternehmen OTTO. Der Hamburger Modekonzern nutzt das Umfeld von „Die Model- WG“, um seine Fashionkompetenz zu unterstreichen und vor allem junge Frauen für seine Marken zu begeistern.

Dreister kann man mit Werbung kein Geld verdienen, als PRO7 es tut. Es muss dem Sender echt dreckig gehen. Dem OTTO-Konzern mache ich hier gar keinen Vorwurf, aber wie (mal wieder) ein Medienkonzern hier seine Konsumenten verarscht ist schon beachtlich.

Wie ich dafür sorgte, dass Quelle pleite ging

Vor einigen Wochen gab unsere Waschmaschine den 500€-Blitz von sich. Sie war deutlich nicht mehr die jüngste, hatte jeglichen Anspruch auf Garantie oder gewährleistung längst hinter sich gelassen. Mein Bruder und ich (beide nicht die grössten Deppen) diagnostizierten, dass eine Neuanschaffung besser wäre.

Was macht das internetaffine Reizzentrum? Rischtisch: Es schaut im Web als erstes bei den üblichen Verdächtigen, als da wären z.B. (um nur zwei zu nennen) Quelle und Otto. Diese beide Lieferanten hatten – wie fast immer- Modelle im Repertoire, die (oder andere mit gleichen Leistungsdaten) bei anderen Lieferanten deutlich teurer gewesen wären. Also war die Fragestellung: Quelle oder Otto.

FÜR Quelle sprach die Idee, das man mit jedem Kauf den Konzern (lies: Die Arbeitsplätze) ein kleines bisschen „mitretten“ könne. Schliesslich und endlich entschieden wir uns dann doch für Otto. Das ausschlaggebende Argument war: Wer übernimmt die Garantier für ein etwas langlebigeres Gut wie eine Waschmaschine, wenn Quelle abgewickelt wird.

Und es kam, wie es kam: Quelle wird liquidiert. Der FAZ entnehme ich:

– Was ist mit Gewährleistungsansprüchen und der Garantie?
„Im schlimmsten Fall laufen die Gewährleistungen ins Leere“, sagt Verbraucherschützerin Bitter. Wenn es den Händler nicht mehr gibt, ist erst mal keiner da, der dafür geradesteht. Anders sieht es mit der Garantie des Herstellers aus: Sie ist von der Quelle-Pleite nicht betroffen, wie Evelyn Keßler erklärt. Allerdings sind die Bedingungen meist schlechter. So kann es sein, dass der Hersteller ein Ersatzteil für die Waschmaschine kostenlos liefert, aber Anfahrt und Arbeitszeit in Rechnung stellt. Außerdem kann es sein, dass die Garantie nur gegenüber einer Quelle-Handelsmarke und nicht gegenüber dem eigentlichen Hersteller besteht. Geht diese ebenfalls unter, hat der Kunde Pech.

Sorry lieber Quelle (und Postmitarbeiter, die auch betroffen sind), an der Stelle war mir meine Sicherheit mehr wert als euer Schutz. Ob diese eine Waschmaschine aber tatsächlich etwas geändert hätte, weiss nur der Wind.