Selektive Nachrichten am Beispiel Spanien->Deutschland

Wer sehr genau aufgepasst hat, wird wissen dass es am letzten Wochenende in mehreren spanischen Städten Proteste unter dem Motto :“Wir sind keine Ware in der Hand von Politik und Bankern” gab.

Was mich verwundert ist, dass deutsche Medien an diesen Ereignissen kein Interesse zu haben scheinen. Sie werden – so habe ich den Eindruck – schlicht totgeschwiegen. Worüber wir nicht berichten, passiert nicht.

Aber im Internet wird dennoch berichtet:

Comprendes berichtet zum Beispiel:

„Einige von uns betrachten sich als liberaler, andere konservativer. Einige gläubig, andere nicht. Einige haben eine klar definierte Ideologie, andere betrachten sich als unpolitisch. Aber wir alle sind betroffen und empört über das politische, ökonomische und soziale Panorama was wir um uns herum sehen. Empört über die Hilfslosigkeit einfacher Leute“,  verkündete die Plattform in einem Manifest.

Bei forozona gibt es auch Bilder.

Warum nur berichtet der Spiegel nichts – ich habe gesucht, die haben nix. Besteht die Möglichkeit, dass Unruhen in Nordafrika OK sind, solange sie gegen herkömmliche Diktatoren ausgerichtet sind, aber Unruhen innerhalb der EU gegen die neuen Diktatoren (Banken & Politik) vom Wahrheitsministerium gelöscht werden müssen?

Sucht mal die News nach Unruhen und Spanien oder Madrid ab. Es ist „bemerkenswert“…

Marketing auf der Strasse: Bitte hunger mich aus.

Nicht nur – aber auch – beim Marketing gibt es sinnvolle Investitionen und Ausgaben, für die man lieber direkt verbrannt hätte. Zu den besser nie gemachten Investitionen gehört die grosse Werbung auf dem Firmen-PKW oder -Kleinlaster.

Nach dem Motto:

Dieser Beinaheunfall wurde ihnen präsentiert von Malerbetrieb „Zu dumm zum Autofahren GbR“.

Mal ganz ehrlich: Wer gibt diesen rasenden Wirdsäuen – nachdem er sie auf freier Wildbahn/Strasse gesehen hat noch einen Auftrag? Ist nicht der erste Gedanke: Sorry Du Depp, aber DU bekommst auch dein nächstes Monatsgehalt garantiert ohne mein Zutun.

Letztendlich ist es aber konsequent: Schliesslich gebärden sich auch Wirtschaftslenker und Politiker wie die Wildsäue und genieren sich nicht der Umwelt zu zeigen wie sie erzogen wurden. Ist das unsere Zukunft?

Runter vom Sofa und lasst euch nicht länger verarschen

Am 17. April des Jahres 2009 möchte Frau von der Leyen erste Verträge mit grossen Providern schliessen, in denen die Internetsperre – für die es noch kein gesetzliche Grundlage gibt! – vertraglich manifestiert wird. Ich sehe zwar eine sehr gute Chance, dass das Bundesverfassungsgericht der gesetzlichen Grundlage die Existensberechtigung entzieht, was aber an den Verträgen nichts ändern wird.

Futurezone (ORF) schreibt dazu:

Nach den Plänen von der Leyens soll das deutsche Bundeskriminalamt den Internet-Anbietern dafür tagesaktuelle Sperrlisten liefern

..

Jeden Tag sollen so bis zu 400.000 Zugriffe verhindert werden.

Das sind mir persönlich auch zuviele „sollen“ und zuwenig „werden“. Alles ist schön schwammig – sowohl in der Begründung, als auch in der Umsetzung. Der Westen beschreibt wundervoll(auch wenn es um eine andere Sache geht, das Werkzeug ist das gleiche..), wie Frau von der Leyen mit Statistiken arbeitet – immer nach dem Motto: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst manipuliert hast.

Heise nimmt sich dieses Themas auch an – und vergisst nicht auf die c’t zu verweisen..:

Den dringenden Handlungsbedarf leitet die Familienministerin unter anderem aus der drastischen Zunahme der Kriminalität auf diesem Gebiet ab, die das Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet haben soll

..

c’t hat die Zahlen hinterfragt und festgestellt, dass sie keine Aussagekraft für die politische Debatte haben. In der oft zitierten Statistik erfasst das BKA jede Ermittlung bei einem Anfangsverdacht, sie besagt nichts über die Zahl der schlussendlich nachgewiesenen Straftaten.

Ich stelle mir hier jetzt die Frage, ob sich der heise Verlag nun auch der Pädophilie verdächtig macht. Ist es doch bei uns mittlerweile so, dass jeder gegner der Internetsperre als verkappter Kinderschänder dargestellt wird.