Sind deutsche Innenminister per Verwaltungsvorschrift merkbefreit?

So langsam glaube ich wirklich, dass es – in Sachen Besetzung des Postens des Innenministers – geheime Absprachen gibt, und jeder Unbefugte der von ihnen erfährt stirbt umgehend eines natürlichen Todes.

Wie anders ist es zu erklären, dass wir Deutschen stets von offensichtlich unter Verfolgungswahn leidenden Innenministern geknechtet werden? Nicht nur, dass Hans-Peter Friedrich offenbar islamophob ist und Veränderungen der Gesellschaft als böse betrachtet,  er ist auch nicht in der Lage die Analysen des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages zu verstehen. Oder er lehnt sie als „Neumodischen Kram – Wissenschaft hatten wir früher auch nicht“ schlicht ab.

Denn während Heise am gestrigen 07.04.2011 berichtet:

Die FDP erhält in ihrer ablehnenden Haltung zu einer Neueinführung der Vorratsdatenspeicherung Unterstützung vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestags. Eine Sachstandsanalyse der Parlamentsforscher, die heise online vorliegt (Az.: WD 7 ­ 3000 ­ 036/11), hat in der EU keine Hinweise dafür gefunden, dass eine verdachtsunabhängige Protokollierung von Nutzerspuren den Ermittlern nachweisbar bei ihrer Arbeit hilft. „In den meisten Ländern kam es in den Jahren 2005 bis 2010 zu keinen signifikanten Änderungen der Aufklärungsquote“, heißt es in dem neunseitigen Bericht. Die Rate der Täterermittlung sei ein „wichtiger Indikator des Strafverfolgungssystems“.

beantwortet unser Innenminister – ebenfalls gestern – auf Abgeordnetenwatch eine Anfrage in Sachen Vorratsdatenspeicherung wie folgt:

Ohne die Wiedereinführung einer Mindestspeicherfrist ist daher die Wahrnehmung des staatlichen Schutzauftrages ernsthaft in Gefahr. In diesem Sinn droht ein rechtsfreier Raum zu entstehen, da den Strafverfolgungsbehörden in der Praxis sehr häufig die Möglichkeit genommen wird, Straftäter zu identifizieren. Daher setzte ich mich nachdrücklich für die rasche Wiedereinführung einer vom Bundesverfassungsgericht im übrigen ausdrücklich für zulässig erklärten Mindestspeicherungsfrist ein.

Was denn nun? Während auf EU-Ebene festgestellt wird (und der wissenschaftliche Dienst dies bestätigt) dass durch Vorratsdatenspeicherung (von Friedrich aus Gründen der Täuschung in Mindestspeicherfrist umbenannt) keine signifikante Änderung der Aufklärungsquote erreicht wird, erklärt Friedrich:

Ohne die rückwirkende Zuordnung einer dynamisch vergebenen IP-Adresse zu der hinter dieser Adresse stehenden Person, ist erfolgreiche Strafverfolgung in diesem Bereich kaum möglich. In beinahe 90% der Fälle hatte die unterbliebene Auskunft zur Folge, dass die Straftaten nicht aufgeklärt werden konnten.

Dieses Angstszenario – welches offensichtlich wider besseren Wissens aufgebaut wird – lässt mich zu dem Schluß kommen, dass unser Innenminister entweder lernresistent oder ein Lügner ist. Oder als Innenminister ist man zwanghaft bemüht einen Polizei- und Überwachungsstaat zu erschaffen, der selbst Orwell erzittern lässt.

Sinnvolle und gefährliche Software für das Milestone

Es gibt eine ziemlich gute Auswahl an Software, die auf dem Betriebssystem Android des  „Kleincomputer mit Telefoniefähigkeit“ installiert werden kann. So ein Spielkind wie ich verwendet natürlich auch ein gerüttelt Mass an Zeit damit sich das eine oder andere Programm anzuschauen, dass man unterwegs gebrauchen kann.

Das Ärgerliche zuerst: Ich habe noch kein Spiel gefunden, dass ich als „wertvoll“ genug befand auf dem Motorola Milestone längerfristig installiert und gespielt zu werden – obschon es wirklich sehr viele (auch kostenfreie) Spiele gibt.

Angenehm finde ich die kostenfreie Battle.net-Applikation, die es mir ermöglicht mehr Sicherheit in die Zugriffssicherheit in meinen WoW (World of Wordcraft) Account zu bringen. Ist ein Gymmick, dass ich sehr gern mitnehme.

Eine Software, der ich eine längere Zeit im Speicher meines Telefoniecomputers zugestand war Foursquare. Aber um ehrlich zu sein: Das Ding ist – in meinen Augen – so sinnlos wie ein Kropf, nur gefährlicher. Der Sinn von Foursquare ist es anzugeben wo man sich gerade aufhält. Jede Meldung eines Standortes gibt dann Belohnungs- (oder Penisverlängerungs)Punkte oder auch Badges, die man sich an das Knie nageln kann. Die Standorte teilt man natürlich mit all seinen Bekannten und im Worst-Case auch gleich mit all seinen Followern bei Twitter. Nur interessiert mich z.B. so gar nicht, dass sich Userin-X jetzt in diesem Moment beim Frauenarzt (Adresse XYZ) einfindet. Im Gegensatz zu Latitude (auch wenn Google im Moment GANZ böse ist) kann man bei Foursquare auch nicht temporär seinen Standort geheim halten – wenn ich mich einlogge sehen dass alle oder keiner.  Runter mit dem Ding, der einzige Sinn ist, dass der Anbieter später mit standortbezogenen Diensten Geld verdienen kann – ohne mich.

Aber nun auch mal zu Erfreulicherem: Mit dem Twitter-Client Seesmic bin ich sehr zufrieden. Damit komme ich prima klar und der wird auch von unterwegs benutzt. Feine Sache das.

Meinen Ehrenpreis erhält das Programm BARCOO, bei dem ich sogar auf die Webseite verlinke (die anderen wird man sich eh stumpf testweise aus dem Market runter laden). Barcoo ermöglicht das Scannen von Barcodes um dann Informationen zu den jeweiligen Produkten zu erhalten. Bei Lebensmitteln z.B. Angaben zur Herstellung, Inhaltesstoffen etc. Auch Informationen zu Büchern oder Elektroartikeln hält Barcoo bereit.

Klein und nützlich ist Ultrachrome, eine Stopp/Alarmuhr mit unterschiedlichen Funktionen und auch mit einem Countdown für all die kleinen Momente wo man in 10 Minuten (oder wann auch immer) an einen Termin erinnert werden möchte.

Battery Left ist ein Tool aus der Kategorie „wers denn braucht“. Es ermittelt das persönliche Nutzungsverhalten und ermittelt daraus die zu erwartende Restlaufzeit der Akkuladung. Recht nützlich ist auch die Möglichkeit sich zu informieren, welche Modi und Applikationen denn wie stark den Akku entladen.

Opera Mini ist eines der absoluten MUST HAVE Programme auf dem Milestone. Es ist VIEL schneller, nutzerfreundlicher und leistungsfähiger als der mitgelieferte Browser.

Klicktel (jaja) nutze ich für die Anzeige von all den Informationen, die um mich herum (Geolocation) interessant sein könnten: Verkehrsinformationen, Restaurants, Geldautomaten und all diese Kleinigkeiten die „vor Ort“ nützlich sein können.

FxCamera ist eine kleine, smarte Anwendung mit der absolute Amateure (wie ich) die mittels eingebauter Kamera gemachten Bilder ein wenig aufpeppen können. Ich könnte hier VIEL erklären – schaut es euch aber am besten selbst an. Es ist nix professionelles, aber für den Bild-Leserreporter reicht es allemal 🙂

AccuWeather nutze ich, um mir von einem Widget (vor allem morgens) auf „die Schnelle“ direkt anzeigen zu lassen wie kalt/warm es draussen ist.

Wetter.Info informiert mich nicht nur dediziert über das Wetter jetzt und die nächsten Stunden, sondern es ermöglicht auch informative Informationen zu den weiteren Wetteraussichten. Es ist möglich Wetter.Info für parallel für verschiedene Orte einzurichten um durch scrollen das „HongKong-London-Tokio“-Wetter zu erkunden.

Netcounter zählt stumpf den gemachten Datenverkehr und zeigt mittels Statistik wieviel Traffik wann über welche Schnittstelle gegangen ist. Wie viele MB wurden heute/letzte Woche/Monat über die GSM oder die W-LAN Schnittstelle übertragen?

ipconfig zeigt mir stehts an, welche IP-Adresse ich habe und all die Daten die einen Netzwerker (Abteilung Technik) so interessieren können.

Der Tricorder (wer kennt den noch vom Palm?) ist ebenfalls ein MUST HAVE für jeden Nerd, oder den der sich auch nur ansatzweise für einen hält. Da der Tricorder auch VIEL zu umfangreiche (diesmal wirklich…) hat, verlinke ich den ausnahmesweise auch mal …

GPSstatus ist ein Programm für die Freaks, die ein bisschen mehr Informationen haben wollen, was denn der GPS-Teil des Telefones so hergibt.

Last but not least: ConnectBot. Einer der Gründe warum ich mir überhaupt das Telefone wie das Milestone anschaffe: Eine Secure-Shell (SSH), mit der es mit möglich ist sicher auf entfernte Rechner zuzugreifen.

Anmerkung: ALLE oben angegebenen Programme sind kostenfrei und ich bin den Erschaffern sehr dankbar!

Solltet Ihr Tools/Programme kennen, die man unbedingt haben muss, so hinterlasst doch einen Kommentar. Danke nür nützliche Hinweise.

Lieber Sauger von Strato..

Wer immer Du bist, der sich hinter der IP-Adresse 85.214.143.* (ein Strato-Server) verbirgt, knapp 3000 Zugriffe in weniger als 24 Stunden sind mir einfach zu viel. Ich werde deine IP-Adresse heute Abend blocken. Ich weiss nicht was Du damit bezweckst, aber ich sehe in der Menge der Zugriffe definitiv keinen Sinn – das Einfügen blödsinniger Referrer in deine HTML-Requests macht es nicht besser, eher auffälliger. Ein Backup fahre ich selbst, dafür brauche ich keine externen „Dienstleister“. Ausserdem nutzt Du die Internetressourcen auf eine parasitäre Art. Muss nicht sein.

Hat sonst noch jemand übermässige Zugriffe auf sein Blog/Webpräsenz aus diesem IP-Block bemerkt?