Bundeswehr: Nix für Weicheier der Latte Macchiato Fraktion

Die Wehrpflicht ist ausgesetzt. Das ist schon einmal eine generell gute Sache. Nur das mit den Freiwilligen, dass sollte man nochmal üben. Die Hamburger Morgenpost berichtet heute über „Aussteiger“, also Freiwillige die innerhalb der Kündigungszeit den Dienst gekündigt haben.

Ich habe meinen „Dienst an der Waffe“ geleistet, als wir noch „wussten“ wer der Feind ist und von wo er kommen wird (er kam ja glücklicherweise nicht). Die Ausbildung war hart, sicherlich kein Zuckerschlecken, aber sie machte Sinn. Denn man sollte schon ziemlich fit sein, wenn man in eine Situation kommen sollte, in der ein Soldat genau das tut, wofür er ausgebildet wurde.

Ich möchte an dieser Stelle mal aus der Mopo zitieren:

„Ich musste mich auf den Boden werfen und Liegestütze machen“

Jepp, musste ich auch – mit Kampfgepäck auf dem Rücken – und das nur, weil mir beim „Absitzen“ vom LKW mein „Knitterfreier“ (Stahlhelm) runterfiel. Mein Ausbilder erklärte mir, dass – wenn meine Muskeln zu schwach sind den Helm zu halten – Liegestütze ein probates Mittel sein. Sicher war das nicht schön, aber beim nächsten Mal foel mein Helm nicht herunter – das Krafttraining hatte Erfolg. (Warum der Helm im LKW nicht auf dem Kopf sitz und warum er nicht herunterfallen darf. erkläre ich wenn gewünscht).

Noch ein Zitat bei dem einen die Tränen kommen:

„Ich habe einen gehabt, dem die Aufstehzeiten zu früh waren“, sagt Müller. Der junge Mann entschied sich schließlich für das Ausschlafen und gegen die Bundeswehr.

Was hat denn dieser junge Mann gedacht, als er sich um den Job „Soldat“ bewarb? Dass der Spiess gegen 10:00 in die Stube tritt, das Frühstück serviert und fragt ob es heute wieder eine Latte Macchiato sein darf?

Zum Abschluss noch ein Zitat von unserem Freund dem Liegestützen-Gegner:

„Die sollten einem im Ton etwas entgegenkommen. Vielen war das alles einfach zu hart.“

Genau, der Ton macht die Musik. „Sehr geehrter Herr Soldat, ich sehe, Sie fangen schon an zu schwitzen, aber könnten Sie vielleicht wenigstens versuchen den Rest des 50 Km durchzuhalten?“ Das motiviert dich viel mehr als das altbekannte „Wusste ich doch, dass Du schon nach 30 Kilometern schlapp machst. Du schaffst es einfach nicht, Du Schlappschwanz“.

Version 2 hat mich motiviert, meine Schwäche eben NICHT zu zeigen. Ich hatte – als Zeitsoldat – aber auch kein „Sonderkündigungsrecht“.

Macht Namensänderung aus Scheisse eine Mousse au Chocolat?

Manche Dinge sind für intelligente Menschen sehr schnell sehr durchsichtig. Dennoch scheinen es bei Politikern aller Fraktionen eine geheime Wette zu geben, wer es schafft das Volk am derbsten zu verarschen. Derzeit liegt unser neuer Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ganz weit vorn. Er hat sich mit der Aussage

Auch Friedrich will lieber von Mindestdatenspeicherung sprechen: „Dieser Begriff ist besser, denn bei Vorratsdatenspeicherung wird man merkwürdig angeschaut.“ (Heise)

ganz weit nach vorn katapultiert.

Ich habe noch ein paar Vorschläge für Umbenamsungen:

  • Aus Vollidiot wird intellektuelles Vorbild
  • Aus Nervenheilanstalt wird Ministerriege
  • Aus krimineller Vereinigung wird CSU
  • Aus Dorfdepp wird Minister
  • Aus Tracht Prügel wird Streicheleinheit
  • Aus Aussätziger wird angesehenes Mitglied der Gesellschaft
  • Aus qualvollem Unfalltod wird ewiges Leben

Und nun möchte ich dem intellektuellen Vorbild der Ministerriege, dem CSU-Mitglied und Minister Friedrich, eine Streicheleinheit zukommen lassen, die diesem angesehenen Mitglied der Gesellschaft ein ewiges Leben bescheren möge.

Sorry, aber es ist doch wohl völlig egal, wie ich stinkende Masse nenne. Es bleibt stinkende Masse.

Der Staat spart – aber nur an Bürgern, nicht an sich selbst

Es gibt Tage, an denen ich glatt verzweifeln könnte. Gerade vorhin schrieb ich über diesen, unseren Staat, der seine Bilanzen einfach nicht in den Griff bekommt und an allen Ecken sparen muss, damit bloss die Besitzenden nicht belastet werden müssen. Ja, und dann kommt das hier bei mir reingeflattert:

Zum zweiten Mal innerhalb von zehn Monaten hat das Europaparlament die Sekretariatszulage für seine Abgeordneten um 1.500 Euro erhöht. Wie eine Sprecherin der EU-Volksvertretung mitteilte, stimmte der Budgetausschuss der Aufstockung am Donnerstag in Brüssel zu. Damit verfügt nun jeder der 736 Europaabgeordneten monatlich über 21.209 Euro für die Bezahlung seiner Assistenten.

Quelle DiePresse. Nun kann man natürlich sagen: „Holger kommt mal runter, dass ist ja EU das geht uns doch nichts an“. Aber wer zahlt denn diese Zuschüsse? Griechenland? Hahaha. Ich bin definitiv kein Gegner der EU, aber ich bin ein Gegner des „sich die Taschen vollsteckens“.

Bei Hartz IV wird gespart, aber die Damen und Herrn EU-Parlamentarier erhöhen das zweite Mal innerhalb von 10 Monaten das Geld, dass sie für „Assi-Aufgaben“ zur Verfügung haben um 1.500€. Das ist – solange einige EU-Staaten hoch verschuldet sind und sehr viel Geld für Flüchtlinge und Arbeitslose benötigt wird – in meinen Augen Diebstahl. Punkt!

Und damit wird gewiss nicht betrogen, auf die Idee würden die zur EU abgeschobenen nicht kommen

Außerdem wurde die Beschäftigung von Familienmitgliedern durch Euro-Parlamentarier sowie Zahlungen an Dienstleistungsgesellschaften eingeschränkt.

Aufgabe für euch: Warum nur, wurde dies so geregelt?

Folgendes macht es nicht besser:

Für die Erhöhung stimmten die großen Gruppen, die Fraktion der konservativen europäischen Volkspartei (EVP), der Sozialisten und Sozialdemokraten sowie rechtsgerichtete kleinere Fraktionen. Dagegen sprachen sich die Grünen, Liberalen und die Fraktion der Vereinigten Linken aus.

Ob die Gegner der Erhöhung auch dagegen gewesen wären, wenn sie mit ihren Stimmen etwas hätten ändern können, steht auf einem anderen Blatt.