Hahaha, man hat ein Opferlamm gefunden

Eine „Sicherheitsbeschäftigte“ ist als Opferanode für die prekären Sicherheitszustände am Flughafen München II gefunden worden:

Die schwere Sicherheitspanne am Münchner Flughafen ist nach Einschätzung des Regierungspräsidenten von Oberbayern, Christoph Hillenbrand, auf das Fehlverhalten einer Sicherheitsbeschäftigten zurückzuführen. Die Frau habe sich nicht an die Dienstanweisung zum Durchführen der Kontrolle gehalten, sagte Hillenbrand am Donnerstag in München. (Welt)

Die ist bestimmt auch für die Verzögerung in Sachen Alarmierung der Bundesbehörde vor Ort verantwortlich und auch das nicht erfolgte SOFORTIGE Startverbot für jegliche Flugzeuge hat diese arme Frau verbockt.  Man muss sich einmal so eine Sicherheitsabfertigung am Flughafen vorstellen – im Zugangsbereich sicherlich Gedrängel, aber für jede Station mindestens 3 Personen zuständig (Einer am Sichtgerät, 1 Mann und eine Frau für etwaige Abtastungen). Da kann sowas schon mal passieren:

Der nach wie vor unbekannte Passagier habe sich vor seinem Verschwinden völlig unverdächtig verhalten. Der etwa 50-Jährige habe noch auf Englisch mit anderen Reisenden geplaudert. Er habe dann seinen Laptop genommen und sei „in aller Gemütsruhe“ gegangen. Es habe sich keineswegs um eine Flucht gehandelt, sagte Hillenbrand.

Und diese eine Frau hat all das zu verantworten? mindestens zwei andere Personen hätten eingreifen können! Wieso gibt es – wenn schon alles videoüberwacht ist – keine Identifikation der Mannes? Wieso konnte der betreffende Laptopbesitzer mittels FLUGZEUG den Flughafen verlassen? Wo ist der Name desjenige, der dafür verantwortlich ist, das Privatunternehmen diese sicherheitsrelevanten Tätigkeiten ausführen? Siehe auch meine Betrachtungen zu privaten Unternehmen. Es ist eine BODENLOSE Frechheit, dass sich die wahren Verantwortlichen so ungeschickt versuchen aus der Pflicht zu nehmen.

Enke, Enke und kein Ende – Betrachtungen zu Suizid

So langsam ist jetzt echt mal gut liebe Medien. Das Sommerloch sollte vorbei sein und wir leben immer noch in einer Wirtschaftkrise und die Schweinegrippe ist auch noch akut. Tut es denn Not, dass ihr immer noch ohne Ende über den Freitod des ehemaligen Nationaltorhüters berichtet?

Jeden Tag sterben (statistisch) in Deutschland ca. 25 Menschen durch Selbsttötung. All diese Menschen haben auch Angehörige, die von einem Tag auf den anderen einen geliebten Menschen verloren, dem sie nicht helfen konnten zu überleben. Oder von dessen tiefsitzenden Problemen sie oftmals nicht einmal etwas wussten. Jeder Tod – ob selbstgewollt, durch Unfall, Krankheit oder Verbrechen – ist eine Tragödie.

Es wird für Spenden aufgerufen – eigentlich eine schöne Sache um eine finanzielle Not zu lindern. Aber wer spendet für all die Zugführer, die durch den Tod suchende „Störer des Bahnverkehrs“ traumatisiert werden? Wer denkt an die Mitarbeiter von Feuerwehr- und Rettungsdiensten, die für die „Wiederherstellung des ordnungsgemässen Zustandes“ eingesetzt werden?

Ein Freitod ist auch (fast) immer eine Flucht – eine Flucht vor Problemen. Es gibt nur einen Grund für Freitod für die ich Verständnis habe. Das betrifft die Menschen, die wissen, dass sie nach einem definierten Zeitraum qualvoll zu sterben haben. Wenn diese Menschen für sich entscheiden, dass sie der Phase der Qualen entgehen wollen, so ist dies in meinen Augen nachvollziehbar und legitim. Am besten unter ärztlicher Aufsicht und Kontrolle.

All denjenigen, die aus „niederen“ Gründen den Freitod suchen möchte ich eine alte Binsenweisheit an den Kopf werfen: Die Zeit heilt alle Wunden. Auch ich hatte schon einmal – vor VIELEN Jahren – Suizidgedanken (An meine mitlesenden Bekannten: Das war bevor ich EUCH kannte…). Der Gedanke, was meine Eltern und Freunde dann aber machen würden, wenn ich nicht mehr „da“ wäre hielt mich zurück. Und ich bin froh, dass ich diese – für mich jetzt – dumme Idee niemals umsetzte. Denn ich hätte keine 2 Töchter, die ich liebe und ide mir so unsagbar viel Freude bereiten und auch das Glück und die Freude die ich durch meine Partnerin jetzt erleben darf, hätte ich nicht erleben dürfen.

Das Leben ist eine Berg- und Talfahrt und das ist auch gut so. Denn würden wir immer auf der Oberlinie des Lebens schwimmen können, wäre das Leben langweilig. Erst wer es schafft (auch durch Hilfe von Freunden, deren Hilfe man allerdings zulassen muss) sich aus dem Tal zu befreien, wird die Süße des Gipfels wahrlich geniessen können.

Seid nicht egoistisch – denkt nicht nur an euch, denkt auch an euer Umfeld und auch an EURE Zukunft.

Was bedeutet für den Spiegel der Begriff „Schweres Gefecht“?

So langsam kann ich Fefe ja wirklich verstehen – auch wenn er einen stärkeren Drang zum theatralisieren hat als ich – wenn er den Spiegel als „ehemaliges Nachrichtenmagazin“ bezeichnet. Ein weiteres Beispiel gefällig?

Mindestens drei tote Angreifer, zwei verletzte Soldaten und ein zerstörtes Fahrzeug: Die Bundeswehr hat sich im Norden Afghanistans ein schweres Gefecht mit Taliban-Kämpfern geliefert.

Drei Tote und zwei Verletzte sind laut Spiegel also das Ergebnis eines schweren Gefechts? Hey, Ihr Schreiberlinge – ich müsst Luft nach oben lassen. Was wollt ihr machen, wenn ihr nach einer Feuergefecht über 30 Tote und 100 Verletzte berichten müsst? Wie würden diese Schreiberlinge (Journalisten sollten besser formulieren können) aus dem Tschad berichten? Achja, Tschad ist nicht so schlimm – das sind ja nur tote Afrikaner und keine verletzten Deutsche.

Liebe Spiegel-Pratikanten: Sowas, wie obiges ist ein ganz normaler Zwischenfall mit Waffeneinsatz. Verletzte und Tote gehören dazu. So ungern das deutsche Politiker auch hören: Der Einsatz von Soldaten ist typischerweise mit Schußwechseln und den unvermeidlichen Folgen verbunden, sonst könnte man auch Hilfspolizisten dort hin schicken.

Ausserdem ist es doch fein, dass die Soldaten nur verletzt und nicht verwundet wurden. Denn SOLLTEN die Soldaten durch Feindeinwirkung zu Schaden gekommen sein, so würde der Spiegel-Hausmeister doch bestimmt von Verwundeten geschrieben haben, oder? So aber scheint es, dass die deutschen Soldaten nur gestolpert sind (auf der Flucht? DAS will ich den deutschen Soldaten aber nicht unterstellen!) und sich dabei verletzt haben.