Sponsoring oder kaufen von Politikeremotionen?

BP, ihr erinnert euch an den Mineralölkonzern der gerade grosse mengen Rohöl direkt an die Küstenlandschaft des Golf von Mexiko liefert und die grösste Umweltsauerei anrichtet, die jemals ein Konzern angerichtet hat. Also diese BP sollte ja das Sommerfest des Bundespräsidenten sponsoren. Nach der Riesensauerei im Golf von Mexiko wurde dann ein Rückzieher gemacht und BP verkündete sich von dieser Veranstaltung zurück zu ziehen.

Heute schreibt die TAZ:

Auch nach dem öffentlich verkündeten Rückzug vom Sommerfest des Bundespräsidenten ist der Ölkonzern Sponsor des Events geblieben, das am heutigen Freitag in Berlin stattfand. „Wir treten nicht öffentlich in Erscheinung, zahlen aber trotzdem die vereinbarten 75.000 Euro“, sagte ein BP-Sprecher der taz (die tageszeitung, Samstagausgabe).

Ich war etwas verunsichert – manchmal habe ich ein Problem Begrifflichkeiten einer Bedeutung zuzuordnen – und habe bei Wikipedia nochmal nachgeschaut wie Sponsoring definiert ist:

Unter Sponsoring versteht man die Förderung von Einzelpersonen, einer Gruppe von Menschen, Organisationen oder Veranstaltungen, durch eine Einzelperson, eine Organisation oder ein Unternehmen, in Form von Geld-, Sach- und Dienstleistungen mit der Erwartung, eine die eigenen Marketingziele unterstützende Gegenleistung zu erhalten.(Hervorhebung von mir)

Hmm, wenn eine Gegenleistung das Ziel ist, BP aber auf dem Sommerfest NICHT öffentlich in Erscheinung tritt, auf welcher Ebene erhofft man denn dann bitte die Gegenleistung zu erhalten? Habe nur ich das Gefühl, dass dieses (zugegeben absolute) Kleingeld von 75.000€ eine Geste an die Politiker ist?

Widerliches Dreckspack – ALLE Beteiligten.

Wird BP (Aral) als terroristische Vereinigung anerkannt?

Die BP, die in Deutschland auch durch die Marke Aral vertreten ist, reitet sich selbst tiefer und tiefer in die Scheisse. Nachdem BP die im Golf von Mexiko auslaufenden Ölmengen zuerst durch Corexit (von einer BP-Tochter hergestellt) versuchte zu „verschleiern“ werden jetzt die Folgen der Anwendung von Corexit deutlich:

109 Menschen sind bislang allein im Bundesstaat Louisiana in Folge des Einsatzes von Chemikalien gegen die Ölpest erkrankt. Zwei Drittel sind Fischer oder andere Arbeiter, die im Kampf gegen die schwarze Schliere aufs Meer hinausgefahren sind. Das geht aus einem Bericht der lokalen Gesundheitsbehörde OPH hervor. Die anderen sind Küstenbewohner oder Strandbesucher, die die giftigen Dämpfe eingeatmet haben.

Die US-Umweltbehörde EPA hat die Inhaltsstoffe des Dispersionsmittel veröffentlicht: Es sind die gleichen, die für Gesundheitsschäden von Bewohnern und Einsatzkräften der Küste von Alaska verantwortlich gemacht werden. Dort wurde nach der Exxon-Valdez-Katastrophe ebenfalls zur Chemiekeule gegriffen. Studien des US-Seuchenkontrollzentrums CDC mit dem Mittel an Tieren haben dramatische Schäden an Nieren und Lungen nachgewiesen. (Zeit)

Und von diesem Dreck hat BP MILLIONEN Liter ins Meer gekippt. „Um die Natur zu retten“ Ich bin – eigentlich – ein friedlicher Mensch, aber wenn die verantwortlichen Drecksäcke – nicht irgendwelche Bauernopfer, sondern diejenigen die die Entscheidungen verantworten und an diesen verdienen – nicht bis an ihr Lebensende in einem Kerker schmoren, gibt es keine Gerechtigkeit auf Erden.

Der Schaden, den die BP allein bis jetzt im Golf von Mexiko angerichtet hat, lässt die Taten von Bin Laden wie einen Kindergeburtstag aussehen. Und ja, da schliesse ich in meine Betrachtungen 9/11 mit ein. Ich meine den GESAMTschaden.