Kein Wunder, dass die Deutsche Bank so gut darsteht

„Die meisten Geschäftsaktivitäten“, heißt es zum Thema Offshore in einem internen Vermerk des Bundesfinanzministeriums, „unterhalten die Deutsche Bank  und – mit großem Abstand – Commerzbank und Sal. Oppenheim“.

schreibt der Spiegel. Es geht um Aktivitäten der Banken in den sogenannten Steueroasen, wo mittels steuerbegünstigter Stiftungen und Trust sehr bequem Geld am deutschen Finanzamt vorbeigeschafft werden kann. Ich bin ja für die Erschaffung eines Deliktes „Beihilfe zur Steuerhinterziehung“, welche mit mindestens der zehnfachen Summe der Steuerminderung bestraft wird. Dann überlegen sich unsere braven Bankfuzzies dreimal, ob Sie den Kunden helfen Ihr Geld am Finanzamt vorbei zu schleusen.

Was für eine Infrastruktur die Deutsche bank für offensichtliche Steuerhinterzieher unterhält beschreibt der Artikel auch:

Nach den Informationen managt allein der Branchenprimus Deutsche Bank von der Schweiz aus Geschäftsbeziehungen zu mindestens 566 Stiftungen und Trusts, die gar nicht nach Schweizer Recht ausgestaltet sind, sondern nach dem anderer Steueroasen – von Curaçao bis zu den britischen Jungferninseln. Hinzu kommen 204 Tochtergesellschaften, Beteiligungen und Rechtseinheiten in 13 Offshore-Zentren mit zusammen 2428 Kundenbeziehungen, allein 868 davon in Singapur.

Ich unterstelle mal dass, wenn alle Steuerpflichtigen ihre Steuern auch nur ansatzweise vollumfanglich zahlen würden, wir in Deutschland in „Saus und Braus“ leben könnten.

Habe ich es nicht gesagt?

Schon gestern mutmasste ich, was heute in der Welt zu lesen ist:

So hält man es in der Branche für wahrscheinlich, dass die BayernLB das Angebot nutzen wird, sofern die Auflagen nicht zu hart ausfallen. Von den privaten Großbanken wird dagegen Skepsis erwartet.

„Die wollen sich sicher nicht mit dem Finanzminister als Großaktionär herumschlagen, wenn es sich vermeiden lässt“, sagte ein hochrangiger Banker.

Wobei das Herumschlagen im Vergleich zu den Gehaltskürzungen der Manager sicher das kleinere Problem ist, aber das wird sicher keiner der direkt Beteiligten so ungeschminkt aussprechen.

Interessant ist – und auch das merkt der Artikel der WELT an, dass die auch andere Landesbanken auf die Staatsknete zugreifen wollen. Wobei einige Landesregierungen eine Beteiligung an der Last den staatlichen Garantien (Kosten) ablehnen. Allen voran…. Genau! Die Bayern, deren Landesbank als erstes zugreifen möchte. DAS haben sie von den verbrecherischen Bankern gelernt: Abgreifen was geht, aber keine Verantwortung/Last übernehmen.

Ich kann ja eine gewisse Schadenfreude nicht unterdrücken

und muss hier einmal festhalten: Nach der IT-Blase platzt nun auch die Finanzblase. Die Tagesschau teilt mit:

Der deutsche Aktienmarkt erlebt einen rabenschwarzen Montag. Der Dax stürzt auf den tiefsten Stand seit Mitte 2006. „Es brennt an allen Ecken und Enden“, sagte ein Händler.

Die Hasardeure und „Kriegsgewinnler“, die mal eben schnell-schnell ihren Gewinn maximieren und viel Geld verdienen wollen, kriegen nun voll eins aufs Fressbrett.

Leute, noch mal zum mitmeisseln: Aktien WAREN mal eine Beteiligung an Unternehmen, heute sind sie eher ein Ausdruck von Phantasie. Anders kann man nicht werten, wenn der Wert eines Unternehmens über Nacht um 25% sinken kann. Dass die Hypo Real Estate zum derzeitigen Zeitpunkt 27% des Aktienwertes – TROTZ des Milliardenzuschusses!  – verloren hat und die Commerzbank auch knapp 14% finde ich einfach nur gut.

Garstig finde ich, dass die Banken- und Sparkassen berater wahrscheinlich auch an diesem sonnigen Montagvormittag noch Sektkorken knallen lassen, wenn sie wieder einmal einem Kunden „faule“ Papiere verkauft haben, an denen die Bank mehr verdient, als der – eher – ahnunglose Kunde, der auf eine umfassende und vertrauensvolle Beratung angewiesen ist.

Auch die Bank, die sich gern als „Beraterbank“ lobhudelt, scheint nicht soooo toll zu sein: Auch der Kurs der Dresdner Bank trudelt massiv. Tja, haben die denn keine Ahnung? Und wenn die ihre eigenen Beteiligungen nicht im Griff haben, warum sollte dann der Kunde denen trauen?

Alles eine echte Lachpille – wohl dem, der sein Geld nicht auf diese Art angelegt hat.