Erinnert ihr euch an Silvana Koch-Mehrin?

Genau, Silvana Koch-Mehrin war die FDP-Politikerin, bei der unklar war, ob sie nun 50% der Arbeitszeit geschwänzt hat oder ob es nur 25% fernbleiben von der Arbeit war. Dieses Bollwerk an Arbeitseifer taucht mit einem Donnerknall aus der Versenkung wieder auf und will die Rechte der Frauen stärken in dem sie den Frauen vorschreibt was sie anziehen, oder besser was sie nicht anziehen dürfen.

Damit ist die FDP wieder einen Schritt nach oben auf dem Treppchen „Suche eine Minderheit und dresche drauf – Hauptsache die Stammtische stimmen dir zu“ gewandert.

Ich habe Verständnis dafür dass untersucht wird, ob die Sicht eingeschränkt ist wenn eine Frau eine Burka trägt. Ich habe absolutes Verständnis dafür dass bei einer Identitätskontrolle  die Burka angehoben werden muss, um das Lichtbild des Ausweises mit dem Gesicht zu vergleichen. Aber ein pauschales Verbot eines Kleidungsstückes?

Obwohl….. Dann bitte auch Leggins in Verbindung mit bauchfreien, engen Tops verbieten. Und jedwede Hosen, die bei Herren ein Maurerdekollete freilegen. Und wer Sandalen in Verbindung mit Socken trägt 7 Tage Arrest!   Und Politiker, die weniger als 50% der Arbeitszeit anwesend sind, werden fristlos und ohne Verwarnung gefeuert – dann wirds eng gell, Silvana?

Wer schon mal mit Koks oder Koksern zu tun hatte

kennt das Symptom, dass die Konsumenten des warmen Schnees ein bisschen überheblich werden und zu einer deutlichen Selbstüberschätzung neigen. Eben diese Form der Selbsteinschätzung scheint nun bei den Verlegern angekommen zu sein.

Markus schreibt bei Netzpolitik:

Auf dem Kölner Medienrechtsforum wurde er laut Heise heute etwas konkreter als sonst: Leistungsschutzrecht: Nicht nur Google soll zahlen. Die Vorstellung der Verleger (Lauthals vorgetragen von einer armen Firma wie Springer) ist, dass eine Art neue VG Wort alle PCs in deutschen Unternehmen zur Kasse bittet.

Hallo? Und wo bleibe ich kleiner Blogger? Ich schreibe mir die Finger wund, sorge für einen wirtschaftlichen Milliardenverlust, weil alle mein Blog während der Arbeitszeit lesen und Burda, Springer & Co stecken sich die Taschen voll? Und das nur weil DIE keine Ahnung von einem eventuell funktionierendem Geschäftsmodell haben?

Wenn Burda und Springer Besitzer von Pferdedroschken gewesen wären, würden Taxen, Fahrräder und Turnschuhe heute immer noch mit einer Hafersteuer belegt sein. WAHNWITZIG!

Wie ich dafür sorgte, dass Quelle pleite ging

Vor einigen Wochen gab unsere Waschmaschine den 500€-Blitz von sich. Sie war deutlich nicht mehr die jüngste, hatte jeglichen Anspruch auf Garantie oder gewährleistung längst hinter sich gelassen. Mein Bruder und ich (beide nicht die grössten Deppen) diagnostizierten, dass eine Neuanschaffung besser wäre.

Was macht das internetaffine Reizzentrum? Rischtisch: Es schaut im Web als erstes bei den üblichen Verdächtigen, als da wären z.B. (um nur zwei zu nennen) Quelle und Otto. Diese beide Lieferanten hatten – wie fast immer- Modelle im Repertoire, die (oder andere mit gleichen Leistungsdaten) bei anderen Lieferanten deutlich teurer gewesen wären. Also war die Fragestellung: Quelle oder Otto.

FÜR Quelle sprach die Idee, das man mit jedem Kauf den Konzern (lies: Die Arbeitsplätze) ein kleines bisschen „mitretten“ könne. Schliesslich und endlich entschieden wir uns dann doch für Otto. Das ausschlaggebende Argument war: Wer übernimmt die Garantier für ein etwas langlebigeres Gut wie eine Waschmaschine, wenn Quelle abgewickelt wird.

Und es kam, wie es kam: Quelle wird liquidiert. Der FAZ entnehme ich:

– Was ist mit Gewährleistungsansprüchen und der Garantie?
„Im schlimmsten Fall laufen die Gewährleistungen ins Leere“, sagt Verbraucherschützerin Bitter. Wenn es den Händler nicht mehr gibt, ist erst mal keiner da, der dafür geradesteht. Anders sieht es mit der Garantie des Herstellers aus: Sie ist von der Quelle-Pleite nicht betroffen, wie Evelyn Keßler erklärt. Allerdings sind die Bedingungen meist schlechter. So kann es sein, dass der Hersteller ein Ersatzteil für die Waschmaschine kostenlos liefert, aber Anfahrt und Arbeitszeit in Rechnung stellt. Außerdem kann es sein, dass die Garantie nur gegenüber einer Quelle-Handelsmarke und nicht gegenüber dem eigentlichen Hersteller besteht. Geht diese ebenfalls unter, hat der Kunde Pech.

Sorry lieber Quelle (und Postmitarbeiter, die auch betroffen sind), an der Stelle war mir meine Sicherheit mehr wert als euer Schutz. Ob diese eine Waschmaschine aber tatsächlich etwas geändert hätte, weiss nur der Wind.