Post versucht Blogger in Sachen E-Postbrief zu beeinflussen

Ich erhielt eben einen Anruf der Pixelpark AG aus Berlin. Ich sollte zu einer Telefonkonferenz eingeladen werden, in der mehrere Blogger Ihre Bedenken und Verbesserungsvorschläge in Sachen E-Postbrief vorbringen können.

Ich habe – aus mehreren Gründen – freundlich aber sehr bestimmt abgesagt. So eine Beratung kostet SEHR viel Geld, da sie sehr umfangreich zu erfolgen hat. Dieses Geld wird mit Sicherheit keiner der Teilnehmer erhalten. Es wird von der Post versucht mit der „Wir nehmen euch doch ernst“-Karte zwei Dinge zu erreichen:

  1. Input abziehen (welchen man auch erhält wenn man z.B. hier mal die „suchen“-Funktion nutzt
  2. Blogger vor den Marketingkarren zu spannen um aus der schlechten Reputation heraus zu kommen, die derzeit in der Bloggerszene dem Ruf des Produktes wie ein Betonklotz am Bein hängt

Liebe Marketingagentur, liebe deutsche Post,

ich bin nicht käuflich, und wenn dann ist die Summe für euch VIEL zu hoch. Ich bin zu alt, zu intelligent und zu stolz um auf eure billigen Versuche herein zu fallen.

Gern aber könnt ihr meinen Arbeitgeber kontaktieren. Stunden und tageweise stehe ich dann gern – zu den üblichen Tarifen – zur Verfügung.

Hat Google Chef als Kind immer gelogen?

Wenn ich bei Golem lese:

Ist Ihnen Ihre persönliche Seite in dem sozialen Netzwerk Ihrer Wahl peinlich geworden? Wollen Sie Ihre Jugendsünden vergessen machen? Dann hat der Google-Chef einen Rat für Sie: Wechseln Sie doch einfach (in Zukunft) Ihren Namen!

[…]

Doch Google-Chef Eric Schmidt hat einen durchaus ernst gemeinten Vorschlag parat, wie sich dieses Problem zumindest für Teenager lösen ließe. Sobald sie die Volljährigkeit erreichen, sollten Jugendliche einfach ihren Namen wechseln. Auf diese Weise könnten Teenager mit einer weißen Weste ins Erwachsenenleben starten. Das schlug Schmidt gegenüber den Journalisten des Wall Street Journal vor.

Sorry, aber ich muss dabei an jemanden denken, der nicht genügend Arsch in der Hose hat zu dem Mist den er gemacht hat zu stehen. Wer kennt den Typus Feigling nicht, der – wenn die Vase/Fensterscheibe zerdöppert ist – erklärt es wäre der kleine Bruder/Hund/Nachbarsjunge/böser Mann gewesen? Irgendjemand fremdes halt.

Mir ist ein Erwachsener mit „Jugendsünden“ lieber, als ein Erwachsener ohne Kindheit. Wird man später mehrfach den Lebenslauf wechseln dürfen? Nach jeder Firmenpleite/Steuerbetrug eine neue Identität? Natürlich ist das eine Vorstellung, die jedem Manager feuchte Träume bereitet, aber so geht das Leben nicht. Man hat eines – genau eines. Es sei denn, man kommt ins Zeugenschutzprogramm. Und als Petze kann ich mir die „Menschen die nie schuld sind“ auch gut vorstellen.

Sag Naiin zu Wichtigtuern

Es gibt da einen Menschen Namens Dennis Grabowski, der im Netz kein Unbekannter ist.

Schon vor 4 Jahren schaffte es Dennis Grabowski mit seinen teilweise bemerkenswerten Unternehmungen Aufmerksamkeit zu erregen:

Gut, dass der Herr Grabowski das jetzt in die Medien bringt. Gleichzeitig wirft sich natürlich auch die Frage auf warum er das macht. Sicher weil er als Geschäftsführer bei der Selbsthilfe-Organisation „naiin“ über die erfolgreiche Arbeit des im Vereinsregister von Berlin-Charlottenburg eingetragenen gemeinnützigen Vereins berichtet.
Beim Besuch der Webseiten des Vereins „naiin“ stechen allerdings einige Merkwürdigkeiten ins Auge des Lesers:

  • der Geschäftsführer Grabowski moderiert auch das Forum dieses Vereins
  • Das Forum ist mäßig frequentiert, die meisten der wenigen Postings stammen aus 2005 und früher
  • die Anschrift des Vereins ist deckungsgleich mit der Strato AG

Diese Erkennnisse machen natürlich neugierig und binnen Minuten ist mittels Google festgestellt, dass der Herr Dennis Grabowski eine nicht unbekannte Größe im Geschäft mit den Ängsten und Nöten im virtuellen Raum ist, denn Grabowski fungiert beim naiin-Verein nicht nur als Geschäftsführer, sondern auch noch als stellvertretender Vorsitzender, Hotline-Manager, Administrator und Leiter der Internetmeldestelle „Netwatch“.

kann man schon seit dem 12.05.2006 bei Machopan lesen. Nichts neues an der Front?

Doch, denn nun ist der Einzelkämpfer bis in die Springerpresse vorgerückt:

Wie der Verein „no abuse in internet“ (naiin) (hier) in Berlin erklärte, stellen sie bei dem Internet-Kurznachrichtendienst Links zu entsprechenden Websites, Filmen und Bildern ein. „Verborgen hinter meist harmlos klingenden Nutzernamen twittern Pädophile vor allem, weil es ihnen die Möglichkeit bietet, Kinderpornografie einfach und schnell zu verbreiten“, erläutert Dennis Grabowski, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins, der sich für die Bekämpfung von Internet-Kriminalität einsetzt. Naiin wurde nach eigenen Angaben im Jahr 2000 von der Internet-Industrie zusammen mit Verbänden, Initiativen und Privatleuten gegründet.

kann man der Welt entnehmen.

Laut Webseite des „naiin“ ist Prof. Helmut Thoma der Schirmherr der Veranstaltung. Dieses ist aber ausschliesslich auf Publikationen recherchierbar, die naiin in Umlauf gebracht hat.

Aber zurück zu den Fakten: Denn, genau wir Twitter, benutzen die Pädophilen auch Telefone – selbst Handys. Und wenn man den Medien glauben darf, benutzen die Pädophilen sogar die Briefpost um ihr Material zu verbreiten.

Was will Dennis Grabowski mit diesem Gang an die Presse – ausser ein wenig Aufmerksamkeit zu erheischen und vielleicht ein paar Spenden (vulgo Mitgliedschaften) für den verein abzustauben, dem er vorsteht?

Finger weg!