Vorratsdatenspeicherung hilft gegen Mundgeruch und Blähungen im Fahrstuhl

So langsam wird es mir echt zu bunt mit diesem Politikern die dümmer sind als 100 meter Feldweg:

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann macht Druck auf die Justizministerin. Man brauche die Vorratsdatenspeicherung – für den Kampf gegen Islamisten und gegen Kindesmissbrauch.

Soso, Islamisten und Kindesmissbrauch – und wenn die Islamisten gar keine Gefahr darstellen, die man mittels Vorratsdatenspeicherung bekämpfen kann, muss oder will:

„Selbst wenn sie die Terrorgefahr ignoriert, muss sie doch wenigstens das Schicksal missbrauchter Kinder berühren“, klagte Schünemann und forderte Leutheusser-Schnarrenberger zum Handeln auf.

Quelle: TAZ. Genau – wie die Mutterkreuzträgerin der Nation, die Zensursula von der Leyen ergisst sich Schünemann in „Wer nicht für die Vorratsdatenspeicherung ist, ist ein Kindeschänder oder schützt diese zumindest“. Widerlichste, billige Polemik.

Als nächstes wird die CDU feststellen, dass Vorratsdatenspeicherung gegen Mundgeruch und Blähungen im Fahrstuhl hilft. Wer dann immer noch dagegen ist, ist ein Stinkmorchel!

Von deutschen Medien, Watergate und Wikileaks

Don Alphonso schreibt in seiner Blogbar

In Wirklichkeit haben sie andere Interessen: Wikieaks plant offensichtlich, alle Informationen mit maximalem Effekt zu veröffentlichen – es soll genug Zeit sein, sich das Elend genau anzuschauen und zu wissen, was passiert. Die Öffentlichkeit der Medien, die ich bislang sehe, ist halt das übliche Erregungszeug. Was nicht passiert ist – und vermutlich auch gar nicht gewollt ist – ist eine Aufarbeitung grosser Komplexe, wie etwa: Venezuela/Chavez. Oder War on Terror. Oder Umwelt. Oder amerikanische Firmen.

und er hat recht. Die herkömmlichen „Holzmedien“ nutzen nicht die von Wikileaks veröffentlichen Erkenntnisse – und ein paar bemerkenswerte Details sind da sehr wohl enthalten, sondern ergötzen sich allein um die Tatsache, dass Wikileaks da „irgendwas“ veröffentlicht hat. Die Inhalte sind den typischen Medien egal.

Würden Bob Woodward und Carl Bernstein heute den Watergateskandel aufdecken, müsste Nixon keine Angst haben und würde nicht zurück treten. Vielmehr würden die deutschen Medien versuchen herauszufinden, ob Bob Woodward vielleicht ein homoerotisches Abenteuer mit Mark Felt (dem damals nur als „Deep Throat“ bekannten Informanten) oder Carl Bernstein vielleicht schon mal Cannabis zu sich genommen hat.

Und da fragen sich diese Qualitätsjournalisten warum es ihrem Berufsstand so schlecht geht? Es KANN natürlich auch sein, dass die Haus- und Hofberichterstattung der Regierungen schon gar nicht mehr US-kritisch agieren darf. Man weiss es nicht….

Die Daten sind sicher, ich pass auf, der Scheck ist in der Post

Alles sind Lügen – in dem Moment wo sie als Aussage formuliert wurden sind sie unwahr.

Die Verwaltung der schleswig-holsteinischen Stadt Glücksburg hat offenbar unwissend vertrauliche Datensätze verhökert: Steuerbescheide, Dokumente zu Vergabeverfahren, Sitzungsprotokolle aus mehreren Jahren – all das gelangte am Rande eines Flohmarkts in fremde Hände.

30 Euro wollte Backen für die Speicher hinblättern. Was er seinen Angaben zufolge nicht wusste: Er kaufte damit die kompletten Datensätze der Stadt Glücksburg, mindestens aus den Jahren 2004 und 2005.

Die Daten waren offenbar nicht gesichert oder verschlüsselt. Denn in Glücksburg nutzte die Verwaltung lange Zeit die veralteten Betriebssysteme Windows NT und Windows 95 – eine ausreichende Sicherung der Dokumente war damit nicht möglich, so Weichert.

Quelle: NDR. So grosse Hände und Gesichter gibt es gar nicht für diesen Facepalm-Deluxe. Und Menschen, die SO mit unseren und ihren eigenen Daten umgehen, wollen von mir verlangen, dass ich ihnen pauschal alle meine Datensätze, inkl. genetischen Fingerabdruck, zur Verfügung stelle? Die haben doch wohl echt nicht mehr alle Latten am Zaun.