Ackermann zündet argumentative Wasserstoffbombe

Der Chef der Deutsche Bank AG tut das, was Konzernchefs immer tun, wenn die Politik darüber diskutiert ihnen ins Geschäft zu pfuschen: Er zieht die „Wenn ihr das macht gefährdet ihr Arbeitsplätze“-Karte. Das ist so ungefähr vergleichbar mit der „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte beim Monopoly – oder eben ein Joker. Aber diese unsympathische Schweizer dessen Unternehmen weiterhin auf den Absturz der europäischen Wirtschaften wettet (und genau dadurch die Abwärtsspirale antreibt):

Hey, pssssst, seid ihr auch neugierig, wie die Präsentation der Deutschen Bank bei der Goldman Sachs European Financials Conference am 10. Juni in Madrid aussehen? Na? NA KLAR! Euch kann geholfen werden.Mein erster Eindruck war ja, najaaaa, sooo toll sieht das ja nicht aus, immerhin ist der Euro gerade fett am Abstürzen. Dann sah ich auf Seite 14 „Capital hedged against EUR depreciation“. Das steht direkt hinter „Aggregate short TCP position in Spain, Portugal and Ireland“. Mit anderen Worten: sie wetten darauf, dass die drei Länder (weiter) abstürzen. (Danke, Frank)

Fullquote Fefe – sorry für Fullquote

Also dieser Unsympath aus dem Land der Steuerhinterzieherhelfer und Sammler von Gold der KZ-Opfer zündet tatsächlich diedie Mother of all Totschlagargumente:

Der Bankenverband IIF warnt vor einer schärferen Bankenregulierung.
….

Nach einem Bericht des Verbands könnten demnach im Euro-Raum, in Amerika sowie Japan knapp zehn Millionen Arbeitsplätze verlorengehen. Ackermann, der Vorsitzender des IIF ist, mahnte zu einem besonnenen Vorgehen bei der Einführung neuer Regeln.(Hervorhebung von mir – Quelle FAZ)

Also Ackermann, der alte Euro-Schreck und Kriegsgewinnler an allen Fronten und Enteigner von amerikanischem Eigentum

Die Deutsche Bank ist tief in die amerikanische Immobilienkrise verstrickt. Erst hat sie an den Schrottkrediten für Hausbesitzer verdient, jetzt sorgt sie dafür, dass viele dieser Häuser zwangsversteigert werden. (Spiegel)

haut mal wieder die GANZ grosse Trommel.

Schlicht und ergreifend widerlich, welche Macht sich die Banker da erschlichen haben. Alle enteignen, teeren und federn und dann ab ins Exil nach (ja wohin bloss?)

Warum der kleine Franzose lästern darf

Sarkozy äußerte starke Zweifel an dem Sinn von Angela Merkels Plan. „Ein Sparpaket nach dem anderem führt in die Rezession“, sagte er nach einem Bericht der Zeitung „Le Figaro“ während einer Kabinettssitzung. Er sei skeptisch, dass sich die geplante Steuer für Passagiere, die von deutschen Flughäfen starten, durchsetzen lasse. Zudem bezweifle er, dass durch die vorgeschlagene Finanztransaktionssteuer so viel Geld eingenommen werde wie geplant.

schreibt der Spiegel und ich stelle fest: Sarkozy hat den Geschichtsunterricht nicht – wie unsere Bundeskanzlerin – geschwänzt. Er erinnert sich daran, was mit Regierenden passieren kann wenn man sich zu grosse Teile des Volkes zum Feind macht und das gesamte System in Frage gestellt wird.

Guillotine

Creative Commons - Thx to Augapfel

Unsere bleierne Kanzlerin verteidigt aber weiterhin ihre Griff ins Klo:

Sie werbe dafür, „das jetzt so zu nehmen, wie es ist, und das erst einmal in die Realität umzusetzen“, sagte sie. Es gebe Kritik von allen Seiten, das habe sie aber auch erwartet, sagte Merkel auf einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates. Aber das Sparprogramm zeichne sich dadurch aus, „dass es nicht nur spart, sondern ein Zukunftsprogramm ist“.

Genau: Wir machen das jetzt „erstmal“ so, denn dann kommt die Fußballweltmeisterschaft und bis das dann vorbei ist hat das Volk auch diese Kröte geschluckt. ALLE Seiten kritisieren, aber die Kanzlerin bleibt in Deckung und sitzt es aus, so wie es ihr der Mentor Birne Kohl beibrachte.

Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden

Frau Merkel: Haben Sie diese Worte schon mal gehört? Vielleicht sogar selbst ausgesprochen? Aber wahrscheinlich liegt es direkt am Kanzleramt, dass man sich in dieser Stellung nicht mehr an sein geschwätz von gestern erinnern kann.

Merkel erklärt: Haltet doch alle die Fresse

Es scheint, unsere bleierne Kanzlerin zeigt so langsam Nerven. Kann man ja auch nachvollziehen: Die FDP macht was sie will, ob der Westerwelle nun sein ungehöriges Mundwerk öffnet oder nicht, CSU und FDP bewerfen sich über die CDU hinweg mit Kübeln voller Gülle und selbst die CDU erklärt der Kanzlerin den Unwillen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Koalitionsparteien aufgerufen, die Debatte über das Schuldenbegrenzungsprogramm der Regierung zu beenden. (Tagesschau)

Ich sehe sie vor meinem inneren Auge vor mir: „Nu seid doch mal alle ruhig, so kann ich die Entscheidungen gar nicht in Ruhe aussitzen“.

Es ist aber nicht die Zeit für Ruhe, es ist die zeit für Diskussion, für Kritik und – in meinen Augen – sogar die Zeit für Ungehorsam. Denn dieses Sparpaket ist und bleibt eine Kampfansage an die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland und ein Schlag ins Gesicht der sozialen Marktwirtschaft. Es kann nicht angehen, dass die Schulden unseres Landes nahezu ausschliesslich von den Arbeitslosen und den Eltern getragen werden, während sich von  Restmittelstand aufwärts an, sich die Menschen verwundert die Augen reiben, da sich nichts beitragen können.

Frau Merkel: ICH habe einen stolz und ich WILL mich an der Lösung unserer Probleme beteiligen. Warum nehmen Sie mir die Möglichkeit?