Ratzinger, die Wendesocke

Sein Fähnlein in den Wind hängen, dass ist gang und gäbe in der Politik. Wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird (Siehe Parteispenden und Nebeneinnahmen) und manchmal wirft halt ein anderer Geld in die Jukebox.

Warum nun aber Benedikt XVI (the pope formerly known as Joseph Ratzinger)  mit seinem Namen auch seine Meinung bezüglich des Zölibates geändert hat, wird er wohl erklären müssen. Die Süddeutsche schreibt:

1970 stellten neun Theologen in einem Memorandum den Pflichtzölibat in Frage und warnten vor kollektivem Ungehorsam von Priestern. Einer der Unterzeichner war Joseph Ratzinger. Der ist inzwischen Papst – und verteufelt solche Positionen nun als „Zeitgeist“.

Nun wird man sich verteidigen können und sagen „Ja, in den letzten 40 Jahren wäre man „klüger“ geworden. Es KANN aber auch daran liegen, dass Ratze 1970 – er war 43 – noch ahnte was Sexualität sein könne. Heutzutage – der Mann ist mittlerweile 84 – wird sich da wohl nicht mehr (verzeihen sie mir diese frevelhafte Betrachtung) so viel regen.

Merkel erklärt: Haltet doch alle die Fresse

Es scheint, unsere bleierne Kanzlerin zeigt so langsam Nerven. Kann man ja auch nachvollziehen: Die FDP macht was sie will, ob der Westerwelle nun sein ungehöriges Mundwerk öffnet oder nicht, CSU und FDP bewerfen sich über die CDU hinweg mit Kübeln voller Gülle und selbst die CDU erklärt der Kanzlerin den Unwillen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Koalitionsparteien aufgerufen, die Debatte über das Schuldenbegrenzungsprogramm der Regierung zu beenden. (Tagesschau)

Ich sehe sie vor meinem inneren Auge vor mir: „Nu seid doch mal alle ruhig, so kann ich die Entscheidungen gar nicht in Ruhe aussitzen“.

Es ist aber nicht die Zeit für Ruhe, es ist die zeit für Diskussion, für Kritik und – in meinen Augen – sogar die Zeit für Ungehorsam. Denn dieses Sparpaket ist und bleibt eine Kampfansage an die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland und ein Schlag ins Gesicht der sozialen Marktwirtschaft. Es kann nicht angehen, dass die Schulden unseres Landes nahezu ausschliesslich von den Arbeitslosen und den Eltern getragen werden, während sich von  Restmittelstand aufwärts an, sich die Menschen verwundert die Augen reiben, da sich nichts beitragen können.

Frau Merkel: ICH habe einen stolz und ich WILL mich an der Lösung unserer Probleme beteiligen. Warum nehmen Sie mir die Möglichkeit?