Die Enteignungspläne der Tigerente

Die Bundesbahn und deren Börsengang. Ein Thema, dass scheinbar vom Tisch war. Denn jetzt – Dank Schwarz/Gelb – kommt es wieder auf den Tisch, wie die FTD schreibt:

Die Finanzmarktkrise hatte der Großen Koalition den erwünschten Gang der Bahn an die Börse verdorben. Mit der neuen Regierung folgt ein neuer Anlauf – Experten von Union und FDP haben schon recht konkrete Vorstellung.

Warum aber kauft jemand ein Unternehmen? Doch nur, weil er sich davon Profit verspricht. Profit, den die Tigerente dann nicht mehr nutzen kann/will um langfristig die Erträge dem Staatshaushalt zuzuführen, sondern um diese Erträge in die Hände von privaten Investoren zu schaufeln.

Dabei darf man eines NIEMALS aus den Augen verlieren: Jegliche in der Vergangenheit getätigten Investitionen sind vom Verbraucher UND vom Steuerzahler getragen worden. Privatisierungen sind versteckte Eigentumsübertragungen aus den Händen der Allgemeinheit an die Privatwirtschaft.

Merkels Steuerpolitik: Minus + Minus ergibt Plus

Ja, die Merkel, die hats drauf. Die Taschen sind leer, die Arbeitslosenzahlen wollen nicht wirklich zurück gehen (Statistikfälschungen ignorieren wir!) und was macht man in so einem Fall:

„Wir werden auch die steuerliche Entlastung in den Jahren 2011 bis 2013 fortsetzen müssen“, sagte die CDU-Chefin am Freitag bei einer Veranstaltung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks in Berlin. Damit könne schnell Wachstum geschaffen werden, um danach mehr Steuereinnahmen zu generieren.

schreibt der Spiegel heute. Mit Gewinnen auf der Unternehmensseite will sie Wachstum und Steuermehreinnahmen generieren? Ist die so blöd oder hält sie den Wähler für völlig unzurechnungsfähig?

Wenn ein Unternehmen heutzutage Gewinne erwirtschaftet, was wird dann zuerst getan? Es werden die Befindlichkeitsträger ernährt: Die Aktionäre. Die Unternehmen zahlen schon heute eher keine Steuer, dank der modernen Steuergesetzgebung muss man schon dumm wie Bohnenstroh sein, um als Unternehmen Zahlungen an das Finanzamt zu leisten.

Die Staatskosten werden aber durch Steuererleichterungen für Unternehmen nicht verringert. Was wird also die Folge sein? Wer bekommt die Last – über kurz oder lang –  aufgebürdet?

Grossverdiener? Paaah, der Höchststeuersatz liegt unsagbar niedrig. Kapitalertrag wird viel zu knapp versteuert. Man läd doch nicht zu einer Geburtstagsfeier ins Kanzleramt um diese Geburtstagsfeier dann vom Geburtstagkind zahlen zu lassen, das hat doch keinen Stil!

Kleinverdiener? Ja, das hört sich gut an. Davon gibt es auch viel mehr und die Springerpresse wird schon „auf Linie“ berichten. „Wir müssen den Gürtel enger schnallen“ Aber wollen wir wirklich ins Guiness Book of Records?

httpv://www.youtube.com/watch?v=aXwDtKEBADk

Wieso geben Sie uns vor der Wahl nur soviele Gründe sie abzuwählen. Und noch viel wichtiger: Warum tun wir es nicht?

Ergebnis einer Befreiungsaktion: 2:2 Unentschieden / 5:2 nV :(

Ein britisches Spezialkommando hat letzte Nacht einen in Afghanistan entführten Journalisten aus den Händen von Entführern befreit. Die FTD schreibt von ingesamt 5 Toten, die dieses Unternehmen forderte. Es wären ein Soldat, der ebenfalls entführte Dolmetscher des Journalisten sowie drei Entführer bei der Befreiungsaktion ums Leben gekommen.

Die Aktion sollte das Leben von 2 Menschen retten (Journalist & Dolmetscher) und hat 5 Tote als Resultat übrig gelassen. Wenn man nun – emotionslos – das Ergebnis der Aktion betrachtet, so muss ich sagen: Nicht erfolgreich – Katastrophe.

Entweder ist eine Regierung nicht erpressbar (so wie es Helmut Schmidt als Maxime ausgab), dann müsste man im worst-case davon ausgehen, dass sowohl Journalist als auch der Dolmetscher gestorben wären. 2 Tote. Aufklärung und Betrafung der Entführer: Fraglich.

Sollte eine Regierung auf Forderungen der Entführer eingehen (was ich nicht befürworte – selbst wenn ich selbst Opfer werden sollte), so wären sowohl der Journalist als auch der Dolmetscher wahrscheinlich am Leben geblieben. Aufklärung und Betrafung der Entführer: Fraglich.

Es tut mir leid, wenn ich hier sehr kalt/sachlich Menschenleben als Zahlenwerte „verrechne“. Mir sind die dahinter stehenden Menschen, Familien und Freunde der Todesopfer NICHT egal. Auch die Täter haben Familie – zumindest Eltern und Freunde, dies ist mir sehr wohl bewusst. Aber manchmal muss man Emotionen ausblenden um mal eine „kalte Faktenlage“ zu betrachten.