Mit Frau Merkel zur Bank gehen

Ich kann jedem Hartz-IV-Empfänger nur empfehlen mit Frau Merkel und Herrn Schäuble zu den Banken zu gehen, wenn ein Kredit benötigt wird. Niemand rechnet so toll und kreativ mit Zahlen wie die beiden. Wenn die es wirklich schaffen sollten uns Bürgern dieses „Sparpaket“ als weise zu verkaufen, dann verhelfen  die auch einem einkommenslosen Obdachlosen zu einem Millionenkredit.

Da werden – wenn etwas nicht passt – 5,6 Milliarden mal eben als „Globale Minderausgabe“ im Sparpaket eingetragen. Das sind schlappe 16% der Gesamtsumme. Das heisst so viel wie „Das kriege ich bestimmt noch irgendwo her“.

Dazu kommt dass 2,3 Milliarden des Plans (Steuerlicher Ausgleich der Kernenergiewirtschaft) erstens durch den Bundesrat müssen und zweitens – wenn ich mich nicht irre – mit dem Versprechen verbunden sind die Atommeiler noch ein paar Jahre weiter“glühen“ zu lassen.
Die „Beteiligung des Bankensektors an den Kosten der Finanzmarktkrise“ ist auch keineswegs festgezurrt sondern wohl bislang eher ein feuchter Traum der Verantwortlichen. Hier fehlen dann jedes Jahr 2 Milliarden Euro, die eben nicht sicher auf der Einnahmeseite sind.
Alles in allem ist dieses Sparpaket höchstens für jemanden mit Bandscheibenvorfall ein Kraftakt. Ein 6 Monate alter Säugling balanciert das Ding in einer Hand.

Was Frau Merkel auch völlig ausser acht lässt ist, dass JEDER Euro, der „unten“ gespart wird, direkt der Inlandsnachfrage fehlt. Wo können denn Arbeitslose überhaupt noch sparen? Doch nur an Lebensmitteln und den kleinen Vergnügungen des Alltags. Dann wird gar kein Buch mehr gekauft – eine CD gibt es auch nicht mehr. Und die Verleger jammern dann wieder, dass die bösen Raubkopierer schuld sind. Stellen SIE Frau Merkel sich dann hin und erklären den Damen und Herren Bohlens, Burda, Springer und Konsorten, dass ihre Finanzpolitik schuld ist? Ich sehe es schon kommen, dann gibt es Subventionen für die ach so armen Unternehmer, weil SIE Frau Merkel KEINE Ahnung haben, wie Geldfluss, Märkt und Konsumkreislauf auch nur geschrieben wird.

Meine Güte, ich wusste die dass die von den Deutschen gewählten Politiker dämlich sind, aber dass sie SO beknackt sind, toppt jedwede Befürchtung.

Die Enteignungspläne der Tigerente

Die Bundesbahn und deren Börsengang. Ein Thema, dass scheinbar vom Tisch war. Denn jetzt – Dank Schwarz/Gelb – kommt es wieder auf den Tisch, wie die FTD schreibt:

Die Finanzmarktkrise hatte der Großen Koalition den erwünschten Gang der Bahn an die Börse verdorben. Mit der neuen Regierung folgt ein neuer Anlauf – Experten von Union und FDP haben schon recht konkrete Vorstellung.

Warum aber kauft jemand ein Unternehmen? Doch nur, weil er sich davon Profit verspricht. Profit, den die Tigerente dann nicht mehr nutzen kann/will um langfristig die Erträge dem Staatshaushalt zuzuführen, sondern um diese Erträge in die Hände von privaten Investoren zu schaufeln.

Dabei darf man eines NIEMALS aus den Augen verlieren: Jegliche in der Vergangenheit getätigten Investitionen sind vom Verbraucher UND vom Steuerzahler getragen worden. Privatisierungen sind versteckte Eigentumsübertragungen aus den Händen der Allgemeinheit an die Privatwirtschaft.