my twitterfans

Eine neue Sau rennt gerade freiwillig durch meine Twitter-Timeline. Sie nennt sich „Twitterfans“ und aggregiert sich aus:

My Twitter Fans tells you who your fans on twitter are. This is calculated based on the number of times they @-reply you in their tweets. Go ahead, find your

Erreichbar ist dieses unersetzliche Feature unter mytwitterfans.com.

Während Otto Normaluser seine Fans mittels „Twitterspam“ verbreitet, zeige ich euch meine Fans hier im Blog als Grafik 🙂

Lena/Raab, Twitter, Bohlen, der #esc und ich

Ich gebe ja zu – ich habe mir den Start der „Unser Star für Oslo“ Krimireihe ganz vom Anfang an gegeben. Ich war vom Anfang der Ausscheidung an dabei – das volle Programm. Ich stehe ja auch dazu und verheimliche nichts. Ich empfand die von Raab organisierten Ausscheidungskämpfe anfangs nur als Beweis, dass eine „Starsuche“ auch durchgeführt werden kann, ohne auf der Würde der teilnehmenden Kandidaten rumzutrampeln. Niemand braucht den Gitaristen von Thomas Anders. Bohlen und RTL ziehen eine Show zur Demütigung der Teilnehmer und zur Befriedigung der Schadenfreude der Zuschauer – und natürlich um Einnahmen von Bohlen und RTL zu steigern – durch. Um die Qualitäten der Teilnehmer geht es frühestens an vierter Stelle.

Stefan Raab stellte ein Plattform zur Verfügung auf der sich die Kandidaten weitgehend optimal präsentieren konnten. Nicht ein Dreier-Tribunal bestimmte über Sieg&Niederlage sondern die Fernsehzuschauer mittels Telefonvoting. Wobei ich auch mal den deutschen Fernsehzuschauer und den Anrufern gratulieren muss: Ihr habt weise gewählt! Warum macht ihr sowas nicht mal bei Landtags- oder Bundestagswahlen? Verdammt, ihr könnt es doch!

Können: Lena gab uns allen gestern Spannung pur – es war das längste Elfmeterschiessen dass wir je am Fernseher ertragen mussten.

Ertragen: Über Geschmack kann man nicht streiten, aber so einiges was da gestern auflaufen durfte war ja nun wirklich eher der Siegel- oder Bohlen-Qualität nah, als echte Musik von der man auch als Konsument etwas hat. Wie wurde gestern von Elburro bei Twitter geschrieben:

Israel – bei der Fahrstuhlmusik laufe ich treppen

Überhaupt Twitter – welche eine Party: „Wenn hier jemand Unbedarftes mitliest, wird er Twitter für eine Ansammlung hysterischer Eierlikörtrinker halten.“ ging es gestern durch die Timeline. Und ja, es war eine Pracht, die teils sehr bissigen Kommentare zu verfolgen. Selbst gestandene Mannsbilder (deren Nicknames ich hier aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte nicht nennen werde) drehten am Rad und erlagen dem Charme von Lena und der Veranstaltung in Oslo.

Ein paar Tweets – ohne Angabe der Autoren – Persönlichkeitsrechte – ihr wisst schon 🙂

  • Kann dem jungen Herren da bitte mal jemand ein Lied reichen? Das Gejaule macht sicher auch impotent.
  • Da! Der im Hintergrund hat seinen Namen getanzt!
  • Ah, der Töpferkurs der Volkshochschule Jerewan zeigt ihr Erlerntes.
  • Er kann auf einem Bein hüpfen. Das lernen die gerade in der Kita
  • Gemein, England bringt akustische Vergeltungswaffe in Stellung
  • Da war ein Zuschauer auf der Bühne und hat mitgesungen – ok, kaum zu bemerken bei der Veranstaltung

Und dann endlich der Befreiungstweet:

Wir sind LENA!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Lena hat es geschafft. Sie hat uns – mit der Hilfe von Stefan Raab, Pro Sieben und der ARD – würdig in Oslo vertreten. Gratulation an alle, die zu Lenas Erfolg beigetragen haben (inkl. der Anrufer), mein Dank an all die Anrufer auch aus den anderen europäischen Ländern.

Das wars vom Boulevard, wir schalten wieder zum Weltuntergang: Was geht gerade in der Bild-Redaktion ab, die keine Interviews von Lena und Raab bekommt?

„Smartphones“ oder: 24 Stunden online

Die TAZ motivierte mich durch einen Artikel

Im Streit der Woche warnt ein Therapeut vor ihnen, Netzaktivist Beckedahl schwärmt trotz Bedenken. Und Boris Palmer findet sein iPhone wichtiger als den Kühlschrank.

auch mal meine Gedanken zur „Generation Online“ von mir zu geben.

Vorweg: Ich glaube ich bin ein Technikfreak – entscheiden sollen dies Andere. Wenn heute morgen mein neues SSD-Laufwerk mich – über den Overnight-Transporteur – um 09:00 weckt, ist das Laufwerk um 09:05 eingebaut. Mein Mobiltelefon muss zwingend die Funktionen „telefonieren“, „Webbrowser“ und „SSH“ beinhalten – inkl. Tastatur (sonst macht SSH eher keinen Sinn). Nutzen tue ich das Telefon für unterwegs aber nur wenn ich es brauche. Telefonieren tue ich lieber vom Schreibtisch oder Sofa aus, als von öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich mit anderen Menschen zusammen sitze (Stammtisch, Kneipe, Bar oder sonstwo) möchte ich mit eben DIESEN Menschen kommunizieren – mir fremde Menschen vielleicht kennen lernen. Es gibt wenig alberneres als Gruppen von Menschen, die an einem Tisch zusammen sitzen und auf ihren Laptops, Notepads oder Telefonen rumhämmern und deren einzige Kommunikation „Schau mal was mir XYZ gerade geschickt hat“ ist.

Auch ich surfe mal von Unterwegs  im Netz um mal kurz(!) eine Information zu recherchieren. Auch kann es passieren – wenn ich Notdienst im RZ habe – dass ich mittels SSH mal kurz gegen das Betriebssystem eines stotternden Servers trete. Aber dann ist auch wieder gut und das Ding verschwindet in der Tasche. Die Möglichkeit etwas zu tun bedeutet nicht, es krampfhaft und ständig auch umzusetzen. Es gibt doch keine sinnloseren Tweets als „Ich steige gerade vom Bus in die U-Bahn“. Wen interessiert das WIRKLICH?

Für mich sind diese 24/7-Online-Freaks süchtig, ohne ihre Droge nur noch mittels ärztlicher Hilfe lebensfähig. Meine Prinzessin war verwundert, wie gut ich die rechnerlose Zeit unseres Urlaubs überstand, da sie – aufgrund meines (ZUHAUSE!) steten Kontakts zu meinem Rechner – davon ausging, dass ich unter Entzugserscheinungen leiden würde. Aber nein. BRAUCHEN tue ich die Onlinewelt nur wenn ich sie „brauche“ – ich kann auch ohne. Trotz meiner zwei Telefone (Privat und beruflich). Und ihr?