Schenkt die Bundesrepublik Israel Geld für Kriegsspielzeug?

Eines vorweg: Ich bin kein Holocaustleugner und ganz bestimmt kein Judenhasser, dennoch sollte man gewisse Dinge aussprechen dürfen, wenn sie auffallen.

Derzeit gibt es gerade diplomatische Irritationen zwischen Israel und der Bundesrepublik. Der Grund ist banal: Das liebe Geld. Die Bundesrepublik Deutschland will wohl nicht ein Drittel der Baukosten für ein weiteres in Deutschland für Israel gebautes U-Boot übernehmen. WTF? Nene, das ist alte Tradition! Von fünf bislang für Israel gebauten U-Booten hat die Bundesrepublik seit 1999 ein Drittel der Kosten (insgesamt ca. 1,5 Milliarden Euro) übernommen. Nur über das Sponsoring des jetzt anstehenden sechsten U-Bootes der Dolphin-Klasse wird gezankt. Deutschland will den Bau auf einmal nichtmehr  mit 330Millionen Euro bezuschussen.

Zwei Fragestellungen fallen mir dabei ins Auge:

  1. Werden mit dieser Finanzierung hintenrum die ThyssenKrupp Marine Systems AG (zu der sowohl Thyssen-Krupp als auch die Kieler HDW-Werft gehört) subventioniert?
  2. Wieso zum Henker verschenken wir Geld an Drittstaaten, mit dem diese Kriegsspielzeug erwerben?

Bemerkenswert ist, dass – laut Süddeutscher – israelische Regierungsvertreter äussern:

„Israel misst der strategischen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern große Bedeutung bei, und wir hoffen, dass diese Kooperation fortgeführt wird“, sagte der Regierungsmitarbeiter. Diese Kooperation sei schließlich „ein besonderes Merkmal der exzellenten Beziehungen zwischen den beiden Regierungen und den beiden Ländern.“

Das darf man so verstehen, dass Netanjahu von Merkel ein Zeichen dafür sehen will, dass sich Berlin die exzellenten und immer auch besonderen Beziehungen zu Israel etwas kosten lässt.

Allein aufgrund dieser Frechheit, würde ich JEDEM der mir so gegenüber tritt zeigen wo der Maurer das Loch in der Tür gelassen hat. „Zeig mir dass Du mich lieb hast und kaufe mir etwas Schönes.“. Nix da. GAR nix! Ein unterschwellig devotes Verhalten steht jedem Bittstellern gut zu Gesicht. Diese dummdreiste Art geht gar nicht.

Ich weiss, dass dieses Thema sehr kontrovers diskutiert werden kann. OK. Aber eine Meinungssperre wäre katastrophal.

Sponsoring oder kaufen von Politikeremotionen?

BP, ihr erinnert euch an den Mineralölkonzern der gerade grosse mengen Rohöl direkt an die Küstenlandschaft des Golf von Mexiko liefert und die grösste Umweltsauerei anrichtet, die jemals ein Konzern angerichtet hat. Also diese BP sollte ja das Sommerfest des Bundespräsidenten sponsoren. Nach der Riesensauerei im Golf von Mexiko wurde dann ein Rückzieher gemacht und BP verkündete sich von dieser Veranstaltung zurück zu ziehen.

Heute schreibt die TAZ:

Auch nach dem öffentlich verkündeten Rückzug vom Sommerfest des Bundespräsidenten ist der Ölkonzern Sponsor des Events geblieben, das am heutigen Freitag in Berlin stattfand. „Wir treten nicht öffentlich in Erscheinung, zahlen aber trotzdem die vereinbarten 75.000 Euro“, sagte ein BP-Sprecher der taz (die tageszeitung, Samstagausgabe).

Ich war etwas verunsichert – manchmal habe ich ein Problem Begrifflichkeiten einer Bedeutung zuzuordnen – und habe bei Wikipedia nochmal nachgeschaut wie Sponsoring definiert ist:

Unter Sponsoring versteht man die Förderung von Einzelpersonen, einer Gruppe von Menschen, Organisationen oder Veranstaltungen, durch eine Einzelperson, eine Organisation oder ein Unternehmen, in Form von Geld-, Sach- und Dienstleistungen mit der Erwartung, eine die eigenen Marketingziele unterstützende Gegenleistung zu erhalten.(Hervorhebung von mir)

Hmm, wenn eine Gegenleistung das Ziel ist, BP aber auf dem Sommerfest NICHT öffentlich in Erscheinung tritt, auf welcher Ebene erhofft man denn dann bitte die Gegenleistung zu erhalten? Habe nur ich das Gefühl, dass dieses (zugegeben absolute) Kleingeld von 75.000€ eine Geste an die Politiker ist?

Widerliches Dreckspack – ALLE Beteiligten.

Weg von (fast) allem Weltlichen

So, nun muss und will ich mich hier mal feiern lassen und vielleicht dem einen oder anderen Mitleser Mut machen es mir gleich zu tun: Hört mit dem Rauchen auf!

Nach über 30 Jahren aktivem Sponsoring der Tabakindustrie habe ich letzte Woche aufgehört zu rauchen. Ursächlich waren eine verschleppte und ziemlich garstige Bronchitis, sowie die Idee meiner Prinzessin „Lass uns doch beide einfach mit dem Rauchen aufhören“. Mein erster Gedanke war: „Jau, das ist ganz einfach, habe es schon mehrfach geschafft“. Aber so kommt man nicht weiter – denn eine gewisse Ernsthaftigkeit ist schon von Nöten.

Und dann kam der Tag der Wahrheit – Vormittags die letzten zwei Zigaretten geraucht und dann…. die grosse Leere. Ein RICHTIG fetter Schmachter setzte gegen Nachmittag ein. Vorher habe ich krankheitsbedingt eher geschlafen, aber der Schmachter war echt ekelig und wäre in der Lage gewesen meine Willenskraft schwerstens auf die Probe zu stellen. Die Prinzessin hat mich dann aber – wieder einmal – gerettet. Sie besorgte von einer Apotheke das Produkt Nicorette. Und ja, dafür mache ich glatt unbezahlte Werbung, denn das Zeugs hat mir bis zum heutigen Tage echt geholfen meine Nikotinsucht in den Griff zu bekommen und es sieht so aus, als wenn ich dieses mal ultimativ erfolgreich sein werde.

Das besondere an der Nicorette (Achtung – ich meine den Inhalator! Vegesst die Pflaster und all den Blödsinn!) ist, das man etwas inhalieren kann. Der typische Raucher ist nämlich nicht nur vom Nicotin abhängig, es ist auch das orale Vergnügen an etwas nuckeln zu können, sowie dieses „etwas in der Hand haben“. All diese Sinne werden durch den Inhalator erfolgreich getäuscht. Der Schmachter bleibt aus und das fieseste was mir bislang passierte war, dass ich versuchte (es aber noch rechtzeitig bemerkte..) den Inhalator mittels Feuerzeug anzustecken. Das hätte bestimmt fies gestunken.

Sollte auch nur einer meiner Leser auf die Idee kommen sich von den Zigaretten loszusagen: Das Geld für den Inhalator habt ihr Ruckzuck wieder drinnen. Das Zeugs kostet (inklusive 42.. Nicotinsticks) um die 20 Euro und man braucht keine (wie auf der Packungsbeilage beschrieben) 8 Sticks am Tag. Ich komme locker mit 2-3 Sticks am Tag aus – und ich war starker Raucher! Ich pfeife mir zwar noch Nicotin in den Körper, aber von dem Asphalt, Teer etc bin ich schon mal weg.