Wer Datenkraken hasst, sollte sich spätestens jetzt bei Twitter abmelden

Wie verdient Twitter eigentlich Geld? Das Geld „verdient“ wird, sollte jedem klar sein, denn allein die technische Infrastruktur liegt kostenseitig jenseits der Definition „Hobby“.

Nachdem Twitter bereits im November 2010 eine Kooperation mit Gnip einging

Twitter, Facebook, and dozens more sources come in our social media API. Write just one parser since everything comes in one format. We handle social data delivery so you can focus on building your product.

kommt nun der zweite Schlag, der gemeinsam mit Mediasift umgesetzt wird:

Soeben hat Twitter ein weiteres Arrangement verkündet. Das Unternehmen Mediasift will seinen Kunden Zugriff auf alle Daten verkaufen – dieser Zugang heißt dann Firehose, Feuerwehrschlauch. Allerdings darf der Interessent die Daten nicht selbst auswerten, sondern bekommt sie sortiert nach einer von ihm formulierten Anfrage. Der Preis richtet sich nach den Suchkriterien.

Quelle Zeit.

Bei Readwriteweb gibt es interessante Informationen darüber, auf was die Datensammler so alles Zugriff haben.

Während ich mir wie ein Don Quijote vorkomme, als so ungefähr der Letzte in meinem Umfeld, der keinen Facebookaccount hat, stelle ich fest, dass ich mit Twitter meine Daten genau so gnadenlos freizügig offenbare. Naja, nicht ganz. Denn es gibt Dinge, die verrate ich höchsten persönlich bei einem Bier o.Ä.. Bereiche meines Lebens, die das Netz so gar nichts angehen. Es gibt ohnehin schon viel zu viel – nicht nur – von mir im Netz zu recherchieren.

Schenkt die Bundesrepublik Israel Geld für Kriegsspielzeug?

Eines vorweg: Ich bin kein Holocaustleugner und ganz bestimmt kein Judenhasser, dennoch sollte man gewisse Dinge aussprechen dürfen, wenn sie auffallen.

Derzeit gibt es gerade diplomatische Irritationen zwischen Israel und der Bundesrepublik. Der Grund ist banal: Das liebe Geld. Die Bundesrepublik Deutschland will wohl nicht ein Drittel der Baukosten für ein weiteres in Deutschland für Israel gebautes U-Boot übernehmen. WTF? Nene, das ist alte Tradition! Von fünf bislang für Israel gebauten U-Booten hat die Bundesrepublik seit 1999 ein Drittel der Kosten (insgesamt ca. 1,5 Milliarden Euro) übernommen. Nur über das Sponsoring des jetzt anstehenden sechsten U-Bootes der Dolphin-Klasse wird gezankt. Deutschland will den Bau auf einmal nichtmehr  mit 330Millionen Euro bezuschussen.

Zwei Fragestellungen fallen mir dabei ins Auge:

  1. Werden mit dieser Finanzierung hintenrum die ThyssenKrupp Marine Systems AG (zu der sowohl Thyssen-Krupp als auch die Kieler HDW-Werft gehört) subventioniert?
  2. Wieso zum Henker verschenken wir Geld an Drittstaaten, mit dem diese Kriegsspielzeug erwerben?

Bemerkenswert ist, dass – laut Süddeutscher – israelische Regierungsvertreter äussern:

„Israel misst der strategischen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern große Bedeutung bei, und wir hoffen, dass diese Kooperation fortgeführt wird“, sagte der Regierungsmitarbeiter. Diese Kooperation sei schließlich „ein besonderes Merkmal der exzellenten Beziehungen zwischen den beiden Regierungen und den beiden Ländern.“

Das darf man so verstehen, dass Netanjahu von Merkel ein Zeichen dafür sehen will, dass sich Berlin die exzellenten und immer auch besonderen Beziehungen zu Israel etwas kosten lässt.

Allein aufgrund dieser Frechheit, würde ich JEDEM der mir so gegenüber tritt zeigen wo der Maurer das Loch in der Tür gelassen hat. „Zeig mir dass Du mich lieb hast und kaufe mir etwas Schönes.“. Nix da. GAR nix! Ein unterschwellig devotes Verhalten steht jedem Bittstellern gut zu Gesicht. Diese dummdreiste Art geht gar nicht.

Ich weiss, dass dieses Thema sehr kontrovers diskutiert werden kann. OK. Aber eine Meinungssperre wäre katastrophal.