So behandeln unsere Minister ihre Mitarbeiter #Schäuble

httpv://www.youtube.com/watch?v=7bcUzwYeXUk

Unser Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zeigt in diesem Video seine Fähigkeiten in Sachen Mitarbeiterführung und Sozialverhalten. Es ist unerklärlich wie jemand mit diesen Ausfällen ein hohes deutschen Staatsamt bekleiden darf. Wer menschlich so weit unten ist, ist als Vorgesetzter untragbar – die einzige Entschuldigung wäre eine geistige Verwirrung – dann aber gehört Schäuble in ärztliche Behandlung und ist nicht in der Lage sein Amt zu bekleiden. Den Sprecher seines Ressorts derart runterzuputzen ist eine absolute Unverschämtheit:“Reden Sie nicht, Herr Offer“. Selbst im stillen Kämmerlein – face to face – wäre es unhaltbar. Aber in einer Pressekonferenz, vor der versammelten Presse ist das ein Kündigungsgrund – gegen Schäuble!

Und zu einer Partei in der solche Menschen Ämter bekleiden können, sage ich mal gar nix.

Die Piratenpartei in der öffentlichen Wahrnehmung #Piraten

Schon wieder wird ein Mitglied der Piratenpartei die Internetgemeinde, wieder wird „ein Fall“ durch das Dorf getrieben.

Wenn ich eine Faktor „Öffentliche Vollhonkwahrnehmung/“Mitgliederzahl der Partei“ erstellen müsste, so wäre die Piratenpartei so gnadenlos uneinholbar auf Platz eins, da wäre die CDU mit z.B. Mappus eine unschuldige Vorschulgruppe.

Sicher ist diese Abmahngeschichte des „Piratenweibes“ Gudrun Debus – so diese sich bewahrheitet – eine absolute Frechheit. Egal ob Debus (oder heisst Sie doch Gudrun Habersetzer?) nun Pirat ist oder nicht. Im Bloggerkreis sich abzumahnen zeugt von deutlich schwach ausgeprägtem Kommunikationsvermögen und Defiziten in Sachen Sozialverhalten.

Aber ist die Aussage „Die Piraten und eine Abmahnwelle wegen Nichtbeachtung der Creative-Commons-Lizenz“ von F!XMBR eine berechtigte Ausführung?

Ja und nein. Denn wie Christian Sickendieck zu recht anmerkt

Die Piraten auf Twitter & Co. sind die ersten, die nach der CDU schreien, wenn Wolfgang Bosbach oder Wolfgang Schäuble Einfälle zur inneren Sicherheit verbreiten. Ein Differenzierung findet nicht statt. Gudrun Debus, erst Recht mit dem Nick @piratenweib, und ihr Umfeld agieren selbstverständlich auch im Namen der Piratenpartei. Bosbach und Schäuble sprechen auch nicht für sich, es ist immer die CDU.

Der Unterschied ist, dass diese „Klopfer“ (ich will das gar nicht schön reden!) aus dem Kreise der Piraten offen kommuniziert werden und „das Netz“ (berechtigt!) sich sofort zu diesem Thema äussert. Die Kehrseite der Kommunikationsfreudigkeit 🙂

Ich habe vorhin getwittert:

Piratenpartei-Wahrnehmung: x% Profilierungssüchtige, y% Wirrköpfe, z% Profitsuchende, kleine Restmenge: Normal politisch Aktive

Und das ist es: Die Wahrnehmung macht den Unterschied. Kein Schwein bekommt mit, wenn ein CDU/CSU/SPDler auf einem Parteitag/einer Mailingliste „einen Bock schiesst“. Bei den Piraten besteht aber eine Wahrscheinlichkeit von 99,9~%, dass ein Fehlverhalten auch öffentlich benannt und bekannt wird.

Dies ist gut und gleichzeitig fatal: Gut ist, dass über „Bemerkenswerte Personen“ diskutiert wird und dieses öffentlich geschieht. Fatal ist es, dass andere Parteien dies NICHT tun, und somit eine deutlich asymmetrische öffentliche Wahrnehmung stattfindet.

Dieser Unterschied in der öffentlichen Wahrnehmung ist etwas, dessen sich alle Piraten stets bewusst sein sollten.

Ich will aber nicht verschweigen, welche hervorragende Folge diese massive Kommunikation hat: Jemand der sich fehl verhält, wird sofort und allumfassend auch als „Fehlverhalter“ wahr genommen. Da kann sich keiner durchschleichen wie Filbinger, da stehen die Chancen eher schlecht, dass ein verurteilter Steuerhinterzieher später Ehrenvorsitzender wird. Wer bei den Piraten etwas werden möchte, sollte deutlich auf seinen Leumund achten. Und Hirsel, die hat man in jeder Vereinigung.

Putzfrauenpower! TAZ-Artikel Lesebefehl.

Es passiert äusserst selten, dass ich stumpf auf einen anderen Artikel hinweise. Sowas macht man kurz und knapp über Twitter und gut.

Bei diesem Artikel ist es anders, denn es geht um Sozialverhalten, um Solidarität und um die tägliche Abgrenzung von …. Putzkräften. Vor vielen Jahren wurde ich von Manne R. (im Rahmen der Einführung von Mitarbeiterbeteiligung) befragt, welchen Wert man z.B.  der Arbeit von Putzfrauen im Vergleich zu Programmierern zuweisen solle. Meine Antwort war: 100%. Manne schaute mich entsetzt an und bat um eine Erklärung. Diese bekam er dann auch von mir: Wer bringt denn bitte den Müll raus und saugt das Büro, wenn es die Putzkraft nicht tut? Dies ist dann der Programmierer – oder gar Manne (Mitinhaber eines mittelständischen Unternehmens) – selbst. Dann wäre die Arbeitszeit auf einmal werthaltiger, weil der Chef/Programmierer sie ausführt?

Im Stunden/Monatslohn darf und muss es Gehaltsunterschiede geben (aufgrund der Verantwortung und auch den Auswirkungen der Tätigkeit). Bei dem Thema Mitarbeiterbeteiligung hat man allerdings eine hervorragende Möglichkeit den „Kleinen“ seine absolute Wertschätzung zukommen zu lassen und auch höher bezahlte Chargen einmal über die Arbeit der Zuarbeiter nachdenken zu lassen. Denn ohne all die kleinen Leute kriegen die „da oben“ auch nichts bestellt.

Den Artikel den ich meine findet ihr hier, er berichtet über einen ganz normalen Menschen, der klein anfing und mit einer unglaublichen Authentizität das Leben einer Putzkraft führt. Aber gewiss keiner dummen Putze!:

Eine dieser Frauen ist Susanne Neumann in Gelsenkirchen, sie putzt seit 30 Jahren für ein mittelgroßes Gebäudereinigungs-Unternehmen. Sie engagiert sich nicht nur als Betriebsrätin, sie ist auch Bezirksverbandsvorsitzende und Vorsitzende der Bundesfachgruppe Gebäudereiniger in der IG BAU. In ihren zwei Jobs als Putzfrau und Hausmeisterin arbeitet sie 45 Stunden pro Woche.

Der Artikel ist lang und gut. SOLCHE Artikel belohne ich nur zu gern mit euren Flattr-Spenden 🙂