OpenBC-Gründer verlässt Xing / wohl NICHT

Wieder einmal schafft es ein Gerücht, sich über die Buschtrommeln des Internets zu verbreiten.

Laut Bild (jaja, über die Google-Suche..) Finanznachrichten und Heise wird in Branchenkreisen ein Rückzug von Lars Hinrichs aus dem von ihm gegründeten Unternehmen Xing (ex OpenBC) bekannt gegeben.

Aber es folgt auch gleich der Rückzug – sowohl im Heiseartikel (als Update), als auch bei den Finanznachrichten – wobei die eigentliche „Rückzugsmeldung sich nur zu dem Grund des Rückzug äussert:

Die Kontaktplattform Xing (News/Aktienkurs) <O1BC.ETR> hat Informationen aus Branchenkreisen über einen möglichen Rücktritt des Chefs Lars Hinrichs wegen einer Kontroverse über die Nutzung von Mitgliederdaten zurückgewiesen. Hinrichs habe das volle Vertrauen seiner Vorstandskollegen und des Aufsichtsrates, teilte das Unternehmen am Freitag mit (Quelle: Finanznachrichten Hervorhebung von mir)

Sollte Lars sich aus dem aktiven Geschäft zurückziehen, so wünsche ich ihm dabei VIEL Glück. Ich kenne Lars – sehr flüchtig – seit vielen Jahren und habe das Gefühl, dass er ähnlich einem anderen gemeinsamen Bekannten – ich nenne ihn hier mal Ca$h 🙂 ), nach sehr aktiven „Businessjahren“ feststellen musste, dass aus einem Hobby ein massiver Stressfaktor wurde. Wenn man sich dann zurück zieht und – ein wenig finanzielle Sicherheit hat man sich ja erarbeitet – das Leben ein wenig ruhiger und vor allem teilnehmender gestaltet, so hat das meine volle Unterstützung.

Was auch immer Lars in den nächsten Jahren macht – ich wünsche ihm viel Spass und Glück – und vor allem Gesundheit – auch für Daniela und die beiden Kinder. Denn die Kids sind wichtiger als aller beruflicher Erfolg.

In meinen Augen beweisst ein Aussteigen an diesem Punkt mehr Weisheit, als sie den Herren Ackermann und Konsorten gegeben ist.

Vorstandsgehälter werden zur Geheimsache

zumindest, wenn man dem Vorstand der Deutschen Bundesbahn glauben schenken mag, der von der Welt wie folgt zitiert wird:

Der Vorstand gehe davon aus, dass Vergütungsangelegenheiten nicht in die Öffentlichkeit gehörten.

Ich will ja nicht unken, aber ich schätze mal, dass der MähMehdorn im Moment das Gefühl hat ein wenig Oberwasser zu bekommen, da erste Stimmen den Herrn Vekehrsminister Tiefensee ja sogar schon zum Rücktritt auffordern. Die FAZ schreib:

Der Streit um den Börsengang-Bonus hat sich zu einem offenen Machtkampf zwischen Bahnchef Hartmut Mehdorn und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee gesteigert.

Ja, SO macht man das: In Deckung bleiben, solang man selbst in der Schusslinie steht – wenn der Gegner aber angeschossen wird, rausspringen und voll drauf halten. Geschickt gemacht Herr Mehdorn. Aber – für mich – leider viel zu durchsichtig die Aktion

Bei uns unmöglich?

Ist es bei uns unmöglich, dass Manager aus Pleitefirmen sich ein schönes Leben aus Steuergeldern finanzieren?

Die Welt beschreibt den Fall von Joseph Cassano, der als Topmanager mitverantwortlich war für den Niedergang des US-Versicherers American International Group (AIG). Cassano trat zurück und wurde mit einer Abfindung von 34 Millionen US-$ „belohnt“, auch erhielt er NACH seinem Rücktritt einen Beraterjob, der ihm ein Einkommen von 1.000.000 US-$ monatlich einbrachte. Die Frage, wer denn nun das Geld aufbringt, um diese Niete zu finanzieren. Aber diese Antwort liefert die Welt gleich mit:

Die US-Regierung hatte AIG im September mit einem Notkredit über 85 Milliarden Dollar vor dem Kollaps gerettet.

Bei uns ist sowas NICHT möglich? Na, dann überlegt doch mal, wer dem „Herrn“ Georg Funke seine 560.000 Euro Altersruhegeld jährlich finanziert? Seid ihr sicher, dass da nichts von den Milliarden an Steuergeldern mit hineinfliesst?Fragt mal „Anneliese R. (65)“, die in der Hamburger Morgenpost berichtet, wie sie durch Bankberater 25.000 Euro verlor und von 600 Euro Rente im Monat lebt. Von diesen 600 Euro im Monat (7.200€ im Jahr) darf sie nun – als Steuerzahler – dem Herrn Funke seinen Lebensabend versüssen.